2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Serkan Gezinir (rotes Trikot), hier noch im Trikot von Anadolu Spor Alzey im Jahr 2011, soll für Flonheim netzen. Archivfoto: pa/Axel Schmitz
Serkan Gezinir (rotes Trikot), hier noch im Trikot von Anadolu Spor Alzey im Jahr 2011, soll für Flonheim netzen. Archivfoto: pa/Axel Schmitz

Neuzugang Serkan Gezinir soll für Flonheim endlich wieder To

Krisengipfel in Wöllstein +++ Alte Bekannte zurück in Biebelnheim

ARMSHEIM. Am Mittwoch gab es einen Führungswechsel an der Spitze. Neuer Tabellenführer ist der TSV Armsheim, der sich durch einen fulminanten 4:0-Erfolg in Gau-Bickelheim an die Spitze schoss. Das erste Spiel als Tabellenführer wird der TSV zu Hause gegen Westhofen bestreiten, weshalb die Chancen groß sind, dass Armsheim den ersten Platz behält. Punktgleich ist der Zweite SG Lonsheim/Spiesheim, der am Sonntag in Wiesbachtal antritt. Das wird zwar kein einfaches Spiel für Lonsheim, aber dennoch ist davon auszugehen, dass die Yalkin-Elf mit drei Punkten nach Hause fährt.

Der ehemalige Tabellenführer TSG Gau-Bickelheim ist nur noch Dritter. Am Sonntag gastiert die TSG in Flonheim. Drei Punkte sind dort auf jeden Fall machbar, zumal die Gastgeber nicht mal selbst einen dreifachen Punktgewinn glauben. Helmer Becker, Vorsitzender des FV Flonheim sagt: „Wir werden alles probieren, aber es ist nicht einfach. Wenn wir einen Punkt holen, wäre ich zufrieden. An einen Sieg glaube ich nicht, da müsste sich die Mannschaft total drehen“. Der Pessismus in Flonheim hängt auch stark mit dem letzten Spiel zusammen. Da ging der FV mit 0:4 in Mauchenheim unter. „Das war Angsthasenfußball“, ärgert sich Becker. Der Vorsitzende prangerte die Einstellung in dem Spiel stark an. „Mit Alexander Bauer, Jens Bauer, Saban Kalkanoglu, Daniel Mayer, Adi Dautaj und Ruslan Ahmedov haben sechs Stammspieler gefehlt. Die Spieler haben es dann so gesehen, dass die nicht zu ersetzen sind und wir sowieso verlieren“, erklärt Becker.

Unzufrieden zeigt sich Becker auch über die bisherige Saisonbilanz. Fünf Punkte aus sechs Spielen und der daraus resultierende elfte Tabellenplatz sind ihm zu wenig. „Wir müssten acht Punkte haben, dann wäre ich zufrieden. Wir haben gegen Horchheim (2:2) zwei Punkte verschenkt und gegen Wiesbachtal (0:1) haben wir einen Punkt verschenkt“, klagt er.

Augenscheinlich ist, dass der FV (nur sechs Tore aus sechs Spielen) ein Offensivproblem hat. Nach den Abgängen von Muhammed Uslu und Serhan Güzey (beide SG Lonsheim) fehlt dort noch die letzte Torgefahr. Die Hoffnungen ruhen nun auf Serkan „Schoko“ Gezinir, der kurzfristig vom VfL Gundersheim kam, dort aber seit Dezember kein Spiel mehr absolvierte. Becker sagt: „Er ist ein richtiger Stürmertyp und nur sehr schwer vom Ball zu trennen. Die Mannschaft muss ihn aber noch kennenlernen. Wenn sich das eingespielt hat, dann macht der seine Tore“. Aber auch Bilal Serhan könnte bald wieder helfen, sobald sein Knie auskuriert ist.

Das reizvollste Spiel des Spieltages findet aber nicht in Flonheim statt, sondern in Biebelnheim. Dort schaut der TSV Schornsheim vorbei. Das Spiel ist schon alleine interessant, weil im Sommer fünf Spieler von der TuS zum TSV wechselten. Da dürfte deshalb ordentlich Feuer drin sein. TuS-Betreuer Willi Knobloch sieht einen Sieg im Bereich des Möglichen. Er sagt: „Ich trau uns zu gegen Schornsheim zu gewinnen, die sind auch nicht so superstark in die Saison gestartet. Es ist ein offenes Spiel“. Über die Saison gesehen sieht er seine TuS aber nicht ganz vorne. Knobloch ist da geerdet genug, um zu sagen: „Die Leistung, die momentan gezeigt wird, reicht nicht, um ganz oben mitzumischen. Platz fünf bis zehn ist realistisch. Die Qualität der Mannschaft ist noch gut, aber nicht so gut, wie im letzten Jahr, was aber auch nicht schlimm ist“. Besonders schwer fielen die Abgänge von Dennis Hartnagel (TSV Schornsheim) und Jan Mottausch (TuS Göllheim). „Es ist klar, dass wir die nicht ersetzen können. In der A-Klasse waren das mit die besten Spieler“, berichtet Knobloch. Ein großes Manko, was die diesjährige TuS-Mannschaft zeigt, ist die mangelnde Konstanz. „Wir spielen zu unbeständig. Es sind Spiele dabei, die gut sind und Spiele, die nicht gut sind“, findet der Betreuer. Die Folge daraus ist, dass Biebelnheim sich nur auf Platz sieben wiederfindet und schon sieben Punkte Rückstand auf Platz zwei hat. Die TuS muss unbedingt die Torausbeute verbessern, um mehr Punkte zu holen. Die Abwehr mit acht Gegentoren gehört zwar zu den Besten der Liga, aber offensiv zeigt sich Biebelnheim noch nicht stark genug. Mit nur elf Toren hat die Brummer-Elf weit weniger geschossen, als die Spitzenteams, obwohl die TuS ja eigentlich für ihre Offensivstärke berühmt berüchtigt ist. Das Problem liegt im Verwerten der Chancen, meint Knobloch, der darauf hinweist, dass Biebelnheim sich „viele Chancen rausspielt“.

In Wöllstein kommt es am Wochenende zum Krisengipfel. Dort kommt der Letzte Rheindürkheim zum Drittletzten.

Aufrufe: 013.9.2013, 13:00 Uhr
Nico BrunettiAutor