Weder das viel zu akademisch angelegte Eingangsreferat von Sporthochschul-Professor Lars Donath noch die anschließende Podiumsdiskussion, die eher einer Abfragerunde von persönlichen Erfahrungen als einer echten Debatte glich, hatten so etwas wie einen „Aha“-Effekt zu bieten.
Die interessanteste (wenngleich auch nicht so neue) Erkenntnis brachte der Blick ins Auditorium: Das setzte sich von wenigen, meist hauptamtlich im Sport tätigen Ausnahmen abgesehen, fast gänzlich aus den Generationen 50plus und 60plus zusammen. Vielleicht sollte der Rhein-Kreis an dieser Stelle mit seinem nächsten Sportforum und seiner nächsten Initiative ansetzen: dem Aufspüren und der Förderung von „Talenten“ für die (ehrenamtliche) Vereinsarbeit. Denn sonst könnte sich die ganze Suche nach vielversprechenden Nachwuchssportlern in den Schulen als Modell ohne Zukunft erweisen – weil in zehn Jahren keiner mehr da ist, der sich in den Vereinen um die heranwachsenden Talente kümmert. Deutschland ist zu recht stolz auf sein auf Vereinen basierendes Sportsystem – nur dass es bald wegen Überalterung abzusterben droht.⇥Volker Koch