2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Die Neuen der FSG Alsfeld/Eifa (hinten von links): Felix Koßmann, Thomas Becker, Erman Öperli, Spielertrainer Mirko Bambey, (vorne von links) Tesfay Gebrehiwet, Pedram Bayat und Pascal Högel. 	Foto: Bambey
Die Neuen der FSG Alsfeld/Eifa (hinten von links): Felix Koßmann, Thomas Becker, Erman Öperli, Spielertrainer Mirko Bambey, (vorne von links) Tesfay Gebrehiwet, Pedram Bayat und Pascal Högel. Foto: Bambey

Munteres Stühlerücken

KLB ALSFELD: +++ Sechs Vereine gehen mit neuen Trainern in die Saison +++ Appenrod/Maulbach: Volker Steller bringt sechs Spieler mit +++

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ALSFELD (chn). Personell hat sich bei den meisten Vereinen der Fußball-Kreisliga B Alsfeld in der zurückliegenden Sommerpause einiges getan – und auch der eine oder andere Trainerwechsel ging vonstatten: Gleich sechs Übungsleiter starten am Wochenende in ihr erstes Jahr mit dem jeweils neuen Verein.

Offiziell neuer Trainer bei der FSG Alsfeld/Eifa ist etwa Mirko Bambey, der Thomas Sedlatschek in seinem Amt ablöst, während Sedlatschek fortan als Teammanager bei der FSG fungieren soll. „Größtenteils lief die Vorbereitung zufriedenstellend, durch die Urlaubszeit war es allerdings nicht immer ganz optimal mit der Trainingsbeteiligung. Es waren aber stets zehn Mann dabei“, blickt Bambey, letztes Jahr noch Co-Trainer unter seinem Vorgänger, zurück. Bei der Alsfelder Stadtmeisterschaft zeigte die FSG gegen Gruppenligist SpVgg Leusel und Kreisoberligist SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod bereits vielversprechende Ansätze. Abgänge gab es vor der Runde keine zu verzeichnen, dafür aber gleich sechs neue Gesichter. „Wir wollten uns im Sommer mehr in der Breite verstärken, weil wir letztes Jahr auch ein paar Ausfälle hatten“, so der Alsfelder Trainer, der einen Rang unter den ersten Fünf anstrebt.

Die gleiche Zielsetzung hat sich vor dem Saisonbeginn auch die SG Appenrod/Maulbach auferlegt, bei der es ebenfalls zu einem Wechsel auf der Trainerbank gekommen ist. Nicht mehr Bernd Löchel dirigiert die Geschicke des Vorjahres-Fünften, sondern der ehemalige Trainer des SV Ehringshausen, Volker Steller, der gleich noch sechs Spieler seines Ex-Vereins mit nach Appenrod gebracht hat. Auch Steller zeigt sich insgesamt zufrieden mit der Arbeit während der Sommerpause, auch wenn nicht immer alle Akteure vor Ort waren. „Ich denke, wir haben einen ganz guten Kader zusammen, vielleicht einen etwas breiteren noch als letztes Jahr“, so der Übungsleiter.

Ebenfalls auf die vorderen fünf Ränge schielt man beim SV Bobenhausen. Nach Platz zwölf in der Abschlusstabelle der Saison 2016/17, hat sich der SVB die Dienste von vier neuen Spielern gesichert. Worauf man in Bobenhausen besonders stolz ist, wie Trainer Michael Krause sagt: „Der SVB ist eine der wenigen Mannschaften, die noch alleine sind – bei gerade einmal 380 Einwohnern.“

Von einigen Beobachtern als heißes Eisen gehandelt wird derweil auch die Spvgg. Mücke II. Als Trainer fungiert auch hier Marcel Seipp, Übungsleiter der ersten Garde, die Betreuung der Reserve übernimmt aber vornehmlich sein Vater, Norbert Seipp. „Ich bin gespannt, die Jungs ziehen gut mit. Ein Mittelfeldplatz sollte es auf jeden Fall werden“, so Marcel Seipp.

Ein bisschen was getan hat sich bei der ehemaligen SG Herzberg, die nach dem Abstieg aus der A-Klasse unter dem Namen SG Grebenau/Schwarz auflaufen wird. Nach wie vor ist Igor Tolo der Trainer, der den Klub erst im Januar diesen Jahres übernommen hatte. Neu im Kader stehen hingegen Routinier Martin Korell (SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod), Konrad Kretschmar (JFV Bechtelsberg) sowie Rückkehrer Christoph Döring (FSG Vogelsberg). „Der Spaß ist wieder zurückgekehrt“, stellt der 29-jährige Spielertrainer vor dem ersten Spieltag beim Meisterschaftsaspiranten FSG Kirtorf fest. Vor allem im spielerischen Bereich möchte man sich bei der SG in diesem Jahr steigern, um so auch im vorderen Tabellensegment mitzumischen: „Als Ziel haben wir uns nun erst einmal den Neuanfang gesetzt, als realistisch betrachte ich Platz fünf.“

Von wegen FSG Kirtorf: Die Favoritenrolle nimmt der Tabellensiebte der zurückliegenden Spielzeit gerne an. „Wir haben uns für einen B-Ligisten schon gut verstärken können. Wenn da keine Verletzungen auftreten, sollte das Ziel durchaus sein, bis zum Ende oben mitzuspielen“, skizziert Abteilungsleiter Dominik Laudon den Anspruch seines Vereins. Die herausragendsten Neuverpflichtungen stellen natürlich Spielertrainer Viktor Schulz und Behailu Demeke Teshome vom Gruppenliga-Absteiger FSG Homberg/Ober-Ofleiden dar. Beide bilden gemeinsam mit Henner Laudon, der den Blick von außen wahren soll, wenn Schulz und Teshome auf dem Platz stehen, eine Art Trainer-Trio – wobei Schulz durchaus die Rolle des Cheftrainers inne hat. „Wir sind mit der Vorbereitung soweit zufrieden und hatten jedes Mal mindestens 20 Leute im Training“, so Dominik Laudon, dessen Mannschaft das letzte Juli-Wochenende noch einmal für ein Kurz-Trainingslager in Thüringen genutzt hat.

Viel zugetraut wird in der Saison 2017/18 auch dem TV/VfR Groß-Felda, bei dem Trainer Bernd Schäfer bereits im zweiten Jahr an der Seitenlinie steht. Der Übungsleiter des Absteigers spricht vorab von der „intensivsten Vorbereitung“ seiner Trainerkarriere: „Ich hoffe, dass sich das auszahlen wird.“ Gleich 15 Neulinge stehen im Aufgebot des Schäfer-Teams, das sich bei den zurückliegenden Testspielen insbesondere offensiv stark präsentierte. Nichtsdestotrotz schätzt Schäfer die B-Klasse als stärker im Vergleich zum Vorjahr ein und gibt zu Bedenken: „Viele neue Leute bedeutet auch, dass jeder erst einmal seinen Posten finden muss. Es wird etwas dauern, bis wir unser neues Spielsystem drin haben, aber wir lassen uns nicht von unserem Ziel abbringen.“ Ein Top-5-Rang soll demnach am Ende schon drin sein.

Ebenfalls weiter vorne (Platz fünf bis sechs) sieht man sich beim SV Elbenrod, wo Trainer Dorin Pop bereits seine dritte Runde bestreitet. Einem Abgang stehen hier immerhin sechs Neuzugänge gegenüber. Einstellig soll es ferner für den SV Beltershain und den FC Weickartshain werden, betrachtet man die ausgegebenen Saisonziele beider Mannschaften. Beim SVB, Vorletzter der vergangenen Runde, wirkt Trainer Anatoli Kern ebenfalls schon im dritten Amtsjahr, drei Spieler verließen den Verein, immerhin vier Akteure stießen neu hinzu. Für den FC Weickartshain äußert sich vor dem ersten Auftritt gegen Leusel II der Vorsitzende Michael Zieße: „Bei uns ist wirklich wichtig, den Spaß an der Sache beizubehalten. Im zweiten Jahr wird es allerdings schon etwas ernster. Gerade die Derbys, die sollen diesmal gewonnen werden.“ Abgänge gab es beim FCW keine, dafür gleich fünf Neuzugänge.

Auf einen gesicherten Mittelfeldplatz pocht man auch bei der A-Klassen-Reserve der FSG Romrod/Zell, die vergangene Saison als Neuling Achter geworden war und die in diesem Jahr zahlreiche neue Spieler in ihren Kader lotsen konnte. Auch die neue Reserve der FSG Ohmes/Ruhlkirchen wünscht sich am Ende einen Rang unter den ersten zehn Teams, blieb auf dem Transfermarkt aber zurückhaltend und steht als einziger B-Ligist ohne einen einzigen Neuzugang da. Als Trainer arbeiten wie bei der Ersten der FSG die beiden Übungsleiter Sebastian Stöhr und Sören Zimmer.

Gespannt darf man auch auf das Abschneiden der zweiten Mannschaft des Neu-Gruppenligisten SpVgg Leusel sein. Letztes Jahr noch abgeschlagener Rangletzter mit mageren acht Punkten in der Tasche, möchte man in der kommenden Runde einen ordentlichen Schritt nach vorne machen. „Wir haben das erste Mal seit Jahren mit der Zweiten eine Vorbereitung gemacht“, schildert Leusels Vorsitzender Marco Meier die jüngsten Entwicklungen, zu denen auch die Installation von Nils Dickel als neuer Spielertrainer zählt. Zuletzt konnten in der Regel bis zu 14 Mann im Training begrüßt werden. „Wenn mal ein besserer Platz als letztes Jahr herausspringt, dann wären wir schon sehr zufrieden“, so Meier.

Eine Reserve, die man in jedem Fall eher weiter oben verorten dürfte, ist die der SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod, die im zweiten Jahr in Folge von Hyginus Onyekwere betreut wird und die sich mit gleich elf Junioren-Spielern verstärken konnte. Die zweite Mannschaft von Kreisoberliga-Aufsteiger TSV Burg-/Nieder-Gemünden geht hingegen erstmals in der B-Klasse an den Start und verfolgt unter der Betreuung von Karsten Schmitt und Dirk Ziegler die Zielsetzung „Spaß haben und den einen oder anderen Erfolg feiern“, wie Klaus Gonder, Trainer der Ersten, erklärt. Die dritte KOL-Reserve im Bunde ist schließlich die FSG Homberg/Ober-Ofleiden II. Trainer Pascal Rehnelt gibt sich vor dem Auftaktspiel bei Gemünden II ambitioniert: „Letztes Jahr sind wir Vierter geworden, das wollen wir halten.“ Allerdings sei die Vorbereitung in Anbetracht einiger Neuzugänge ein bis zwei Wochen zu kurz ausgefallen, vermutet Rehnelt.

(chn)



Diese Teams bekamen bei der OZ-Umfrage die meisten Stimmen:

FSG Kirtorf 9

TV/VfR Groß-Felda 5

FSG Alsfeld/Eifa 2

Altenburg/Eudorf/Schwabenrod II 1

SpVgg- Mücke II 1

SG Appenrod/Maulbach 1

FSG Homberg/Ober-Ofleiden II 1

SG Grebenau/Schwarz 1

Die Favoriten
Aufrufe: 04.8.2017, 08:00 Uhr
Christian Németh (Oberhessische Zeitung)Autor