Die Elf von KFC-Coach Stefan Krämer erwischte den besseren Start in die Partie. Bereits mit der ersten Chance gingen die Hausherren nach einer Ecke in Führung. Assani Lukimya konnte ohne Bedrängnis hochsteigen und den Ball an MSV-Keeper Leo Weinkauf vorbei ins Netz köpfen (6.). Auch die zweite Gelegenheit der Begegnung ging an den KFC: Gegen eine MSV-Abwehr im Schlafmodus dribbelten sich die Angreifer in den Strafraum, bekamen jedoch keinen Zug mehr hinter den Ball, sodass Weinkauf die Kugel sicher aufnehmen konnte (9.).
Bis die Zebras zum ersten Mal vor KFC-Schlussmann Hidde Jurjus auftauchte, dauerte es bis zur elften Spielminute. Kapitän Moritz Stoppelkamp, der den Eingriff selbst einleitete, versuchte sein Glück aus rund 20 Metern, scheiterte allerdings an einem Uerdinger Fuß. Erstmalig eingreifen musste Jurjus keine sechzig Sekunden später. Ein Eckstoß der Duisburger schien zunächst geklärt, als Ahmet Engin aus der zweiten Reihe abzog - kein Problem für den KFC-Keeper (12.).
In der Folge fand auch der MSV mehr in die Partie. Die angreifenden Uerdinger wurden früher und konsequenter angegangen, sodass sich prompt einige gute Abschlusschancen ergaben. Die Uerdinger hatten allerdings keine Schwierigkeiten mit den Angriffsbemühungen der Meidericher Elf, die ihrerseits kein Mittel gegen eine kompakt stehende Defensivabteilung der Krefelder fand.
So dauerte es auch bis zur 38. Minute, bevor Stoppelkamp die Gunst der Stunde nutzte und mit einem ruhenden Ball den Spielstand ausglich. Frech bugsierte er das Spielgerät aus halbrechter Position an der Mauer vorbei. Jurjus wirkte ein wenig unglücklich beim Gegentreffer. Kurz vor dem Pausenpfiff brachte Federico Palacios die Meidericher in Front. Aus rund 20 Metern ließ er Jurjus keine Chance, der somit zum zweiten Mal in dieser Begegnung hinter sich greifen musste (44.).
Nach dem Seitenwechsel startete der MSV stark: Aus einer - inzwischen - sicher stehenden Abwehrreihe starteten die Zebras Angriff um Angriff, ohne jedoch den dritten Treffer zu erzielen. Nach rund einer Stunde stand die bis dato größte Chance der Blau-Weißen im zweiten Durchgang zu Buche. Die flache Hereingabe von der rechten Angriffsseite ging allerdings an Freund und Feind vorbei.
Die Hausherren kamen verunsichert vom Pausentee zurück auf den Rasen, sodass Coach Krämer bis zur sechzigsten Spielminute bereits vier Akteure austauschte. Ein unmittelbarer Effekt auf das Angriffsspiel des KFC blieb derweil aus. Zwar entwickelte sich eine Druckphase der Krefelder, die jedoch nicht an der letzten Reihe in der MSV-Verteidigung vorbeikam.
Die beste Gelegenheit für den KFC ergab sich in der 76. Spielminute. Nach einem flachen Schuss aus der zweiten Reihe musste sich Weinkauf ganz lang machen, um den Ball am Einschlag zu hindern. Die weiteren Angriffsbemühungen stellten den Duisburger Keeper vor keine große Herausforderung mehr. Die letzten Großchancen im Duell hatten Bouhaddouz und Joshua Bitter im Dress der Duisburger. Erst scheiterte der Angreifer an Jurjus - auch weil er sich nicht vom Leder trennen konnte - dann vergab Bitter die große Chance zum sicheren Sieg (89.).
Für den MSV Duisburg geht es bereits am Mittwoch weiter. Im Nachholspiel reisen die Zebras zum 1. FC Saarbrücken. Anpfiff der Partie ist bereits um 17 Uhr. Mit nunmehr drei siegreichen Spielen im Rücken erscheint auch ein Punktgewinn gegen den Aufsteiger aus Saarbrücken nicht unmöglich.