MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt atmete am Mittwoch tief durch, gab aber auch zu Protokoll, dass das Lizenzierungsverfahren für ihn persönlich keine Zitterpartie war. „Natürlich haben wir intensiv gearbeitet, einfach, weil viele Dinge in Form zu bringen waren. Wir haben aber auch nie wirklich Zweifel gehabt und waren immer sicher, dass wir in der neuen Saison wieder starten und angreifen können“, so Mohnhaupt, der weiter ausführte: „Dass der MSV die Lizenz bekommt, daran haben wieder unheimlich viele Menschen ihren Anteil – dafür sind wir sehr dankbar, und darauf dürfen der Verein und Duisburg stolz sein.“
Der MSV Duisburg musste in den vergangenen Wochen eine Liquiditätslücke, die geschätzt bei rund drei Millionen Euro lag, schließen. Ein wichtiger Baustein für die Lizenz war, dass der Stadtrat in nichtöffentlicher eine Zahlung in Höhe von einer Million Euro an die Stadionprojektgesellschaft bewilligte. Dadurch reduzieren sich für den MSV die Arena-Miete und Nebenkosten entsprechend.
Mit der Lizenz in der Tasche hat nun auch Sportdirektor Ivica Grlic Planungssicherheit. Bislang konnte der 43-Jährige noch keine Vertragsverlängerung mit einem Spieler aus dem Kreis der Akteure, die der MSV Duisburg nach dem Abstieg noch nicht verabschiedet hat, vermelden. Auch bei Neuzugängen ruht noch still der See. Ziel des Managers ist es, den Kader weitgehend komplett zu haben, wenn Trainer Torsten Lieberknecht seine Spieler am Mittwoch, 12. Juni, zum ersten Mal nach der Sommerpause auf der Klubanlage in Meiderich um sich versammelt. Das erste Training steigt am folgenden Tag um 17 Uhr.
Dafür gibt es neue Personalien in den Bereichen Sicherheit und Fanbetreuung. Robert Komossa, bislang Fanbeauftragter, ist nun der Sicherheitsbeauftragte der Zebras. Er tritt die Nachfolge von Michael Meier an, der nach 25 Jahren in den Ruhestand geht. Für die Anliegen der Fans ist beim Drittligisten nun Christian Dorscheid verantwortlich.