Die Übungsleiter wissen um den Ernst der Lage. „Für uns führt im Duell mit einem direkten Kontrahenten kein Weg an einem Sieg vorbei“, sagt Stegert und setzt auf den Angriffsmodus. Die Kernfrage ist, ob seine Elf dem Druck standhalten kann, denn befreit aufspielen können weder die verunsicherten Blau-Weißen noch der kommende Gegner. Zumindest statistisch sieht sich der SSV 04 leicht im Vorteil. „Wir haben nach den fünf in diesem Jahr absolvierten Spielen die beste Abwehr mit den wenigsten Gegentreffern“, hebt Stegert das Positive hervor. Die Crux: In diesem Zeitraum wölbte sich das gegnerische Netz nur zweimal. „In der Offensive müssen wir uns unbedingt etwas einfallen lassen“, weiß der SSV-Coach.
Die Abschlussschwäche ist auch eines der Kernprobleme seines Kollegen Bayram Ilk. Der VfL traf in den letzten vier Partien ebenfalls nur zweimal. Jetzt fällt zudem Elf-Tore-Mann Mehmet Dogan krankheitsbedingt aus. Im Gegensatz zu Stegert hat Ilk allerdings zusätzlich ein Defensivproblem: Gleich 14 Gegentreffer hagelte es im gleichen Zeitraum. Auch in diesem Mannschaftsteil muss der VfL-Trainer einen weiteren Ausfall kompensieren: Günter Mabanza zog sich eine Zerrung zu. Trotz aller Widrigkeiten gibt sich der VfL-Trainer kämpferisch: „Die Siegburger kommen mit voller Kapelle. Wir werden uns also einen guten Matchplan ausdenken müssen, denn unser Ziel kann nur heißen, den SSV zu schlagen.“