„Unser mehr als holpriger Rasenplatz kommt den Mertenern sicher sehr entgegen. Das ist eine der robustesten Mannschaft in der Liga, deren Stärke der Zweikampf ist, während uns eher Gegner liegen, die wie wir technische Lösungen suchen“, hält Glatzel nach den Erfahrungen aus dem Hinspiel (2:2) den SSV für geradezu prädestiniert für den strapazierten Untergrund.
Ob er sein Team nicht nur taktisch, sondern auch personell auf die Gäste einstellen muss, zeigt sich wohl erst beim Abschlusstraining. Sicher ist, dass Muhammed Özdemir, der sich in den vergangenen Wochen einen Platz in der Startelf erkämpft hatte, nach seiner fünften Gelben Karte nicht dabei sein wird. Ob Mittelstürmer André Klug und Florian Diehl, die beide angeschlagen sind, auflaufen können, bleibt abzuwarten. Als gute Alternative für Klug käme Nikolas Klosterhalfen infrage, der seine Trainingsdefizite aufgeholt hat.
Warum der SSV Merten von seinen neun Auswärtsspielen noch keines gewinnen konnte, auf eigenem Platz zuletzt aber zwei Siege einfuhr, kann Trainer Ralf Jauernick auch nicht erklären. „Wir spielen auswärts nicht anders als zu Hause“, hält er die Statistik eher für Zufall. Nichtsdestotrotz hält er es im Hinblick auf die bedrohliche Tabellensituation auch für dringend angebracht, bei allem Respekt vor den Gastgebern die eigene Bilanz zu verbessern und in Hennef zu punkten. „Wir haben gegen Vichttal eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt. Das hat uns wieder Selbstvertrauen gegeben. Ziel ist es erst einmal, die Partie so lange wie möglich offenzuhalten und dann vielleicht im entscheidenden Moment einen Konter zu setzen“, hofft er auf den „Lucky Punch“.
Samuel Fontana fällt nach einem Kreuzbandriss für den Rest der Saison aus. Der Einsatz von Dastit Bulliqi und Timo Schmidt (beide Knieprobleme) ist fraglich.