Friesdorfs Trainer fühlt sich verschaukelt

Stein des Anstoßes war die Spielzeit. Satte 10 Minuten ließ der Unparteiische nachspielen, um dann in der 100. Minute nach dem Treffer zum 3:3 für die Gäste nicht mehr anzupfeifen. „Wir haben schon untereinander gelästert, dass der Schiri so lange spielen lässt, bis Bergisch Gladbach der Ausgleich gelingt“, sagte Huhn. „Und so war es dann auch.“ Für den FC-Betreuerstab war nicht nur die lange Nachspielzeit der Stein des Anstoßes, sondern die Tatsache, dass der Unparteiische nichts anzeigte. „Vier bis fünf Minuten wären aufgrund einer Verletzung von Daito Terauchi in Ordnung gewesen“, meinte Huhn. Dabei schien für die Gastgeber bis dahin alles nach Wunsch zu laufen. Nach einer torlosen ersten Hälfte, in der FC-Schlussmann Muratcan Iyigün in der 10. Minute einen laut Huhn fragwürdigen Strafstoß von Cenk Durgun hält, kommen die Gastgeber sofort nach dem Seitenwechsel so richtig in Fahrt. In der 47. Minute trifft Terauchi nach einem fatalen Abspielfehler des Gegners in der Vorwärtsbewegung zum 1:0. Ertugrul Ünal legt in der 55. Minute das 2:0 nach. Als erneut Ünal nach einem Konter in der 60. Minute das 3:0 erzielt, schien die Partie entschieden. Dann aber verteilten die Gastgeber Geschenke, die Bergisch Gladbach in der 80. und 90. Minute mit den Treffern zum 1:3 und 2:3 dankend annimmt. In der dann denkwürdigen Nachspielzeit hatten dann auch wieder die Hausherrn Chancen, auf 4:2 zu stellen. Aber zweimal Julian Rahn und Michel Eising vergaben. So profitieren schließlich die Gäste von dem zehnminütigen Nachschlag, der in Friesdorf noch längere Zeit für Gesprächsstoff sorgen dürfte.

FC Blau-Weiß Friesdorf: Iyigün, Hatsushiba, Ceylan, Liontos, Germerodt, Filho (78. Takizawa), Rahn (75. Eising), Djemail, Sato, Ünal, Terauchi (58. Günay).