Menger fehlt fast ganzes Team

„Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass wir die jetzige Position halten können. Unsere augenblickliche personelle Situation bereitet mir schon etwas Bauchweh“, sagt Menger mit Blick auf den winterlichen Aderlass. Steffen Jude, Kushtrim Zuka und Joey Thompson (steht immerhin noch standbymäßig zur Verfügung) haben sich aufgrund ihrer Wohnortwechsel verabschiedet, während Thomas Przybilla aus familiären Gründen eine Auszeit nimmt. Daneben bereiten die hartnäckigen Rückenbeschwerden von Tim Menger Sorgen. Er muss ebenso wie Tim Flemming (Blessur im Adduktorenbereich) für die Partie gegen die abstiegsbedrohte Spvgg. Eltville (So., 15 Uhr) passen.

Spieler der Zweiten salonfähig machen: Auch Marvin Menger, der zweite Sohn des Trainers im TuS-Team, könnte aufgrund seines Co-Trainer-Engagements bei der Bundesliga-U17 des FSV Mainz 05 ausfallen. Mit Benny Gabel (Knöchelverletzung) und Daniel Wolfram (nach Kreuzbandriss im Aufbau) ist wohl auch noch nicht zu rechnen. In der Summe eine gewaltige Hypothek im Hinblick auf den für Hahn mit Englischen Wochen gespickten März. Doch Jürgen Menger (56) gibt sich trotz aller Handicaps kämpferisch: „Nun gilt es eben, Spieler unserer Zweiten für die Gruppenliga salonfähig zu machen. Wir werden etwas Zeit brauchen, um in die Spur zu kommen. Aber ich will trotzdem im vorderen Bereich bleiben.“

Duell der Trainer-Freunde: Gegen die auswärtsstarken Eltviller, die 17 ihrer 23 Zähler in der Fremde eingefahren haben, wollen die Hahner ihre Heimstärke (neun Siege, zwei Niederlagen) untermauern. Es ist auch das Duell zweier freundschaftlich verbundener Trainer: Jürgen Menger spielte einst bei Mainz 05 und in Wehen mit Eltvilles Coach Werner Orf in einer Mannschaft, kickte später in Wehens Zweiter unter der Regie von Trainer Orf. Am Sonntag werden beide ganz auf ihre Teams fokussiert sein.

Menger kann sich Verbleib vorstellen: Menger kann sich derweil gut vorstellen, auch 2017/18 beim TuS das Zepter zu schwingen. „Vorausgesetzt, dass das Gros der Spieler bleibt“, schränkt er ein. Wohlwissend, wie schwierig es ist, externe Neue nach Hahn zu locken. In dieser Hinsicht entpuppen sich die im Sommer 2016 gekommenen Ali Naghsh und Mike De Sousa (mit 19 Toren zweiter der Liga-Liste) als absolute Glücksfälle.

Bei Schlusslicht TuS Beuerbach herrscht trotz der schmalen Acht-Punkte-Ausbeute, die kaum noch Chancen auf den Verbleib lässt, vor der Jahrespremiere bei der SG Walluf (So., 15 Uhr) keine Untergangsstimmung: „Keiner denkt bei uns ans Aufgeben. Die Stimmung ist gut, wir werden in jedem Spiel ans Limit gehen und dem Gegner alles abverlangen“, kündigt Beuerbachs Trainer Günter Dilly an.

Im Topspiel beim Zweiten RW Hadamar (So., 15 Uhr) kann der SV Niedernhausen wieder auf Zafer Bektas, Maximilian Berg und Matthias Bernert zurückgreifen. Es fehlen Yannick Klische (Schulterprellung) und der gesperrte Ante Beslic. „Wir wollen Paroli bieten und möglichst den großen Wurf landen“, verbreitet SVN-Sportchef Stephan Mohr Zuversicht.

Der SV Wiesbaden kann beim Vorletzten SG Kirberg/Ohren/Nauheim (So., 15 Uhr) womöglich wieder auf Keeper Pascal Kürzer zurückgreifen. Ebenso auf Abwehrcenter Kevin Burkhardt.

Weiter spielen: RSV Weyer – Hellas Schierstein, TuRa Niederhöchstadt – FV Neuenhain, VfB Unterliederbach – Türk Hattersheim, Germ. Weilbach – FC Waldbrunn (alle So., 15.00).