2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Andy Muhl

"Wir sehen das weder als sinnvoll noch als förderlich"

Frauen Regionalliga +++ Beim Magdeburger FFC sieht man die Aufteilung der Liga sehr kritisch +++ MFFC "wechselt" nach Rückzug wieder in den Süden

Bevor die neue Saison auch nur ansatzweise gestartet ist, haben die Frauen des Magdeburger FFC schon eine kleine Odyssee hinter sich. In der neustrukturierten Regionalliga des Nordostdeutschen Fußballverbands (NOFV), die diesmal in zwei Staffeln aufgeteilt wird, waren sie ursprünglich für den Süden angedacht, zuletzt aber für die Nord-Gruppe geplant. Doch als hätte Trainer Michael Böhm es im Laufe der Woche schon geahnt, änderte sich die Staffel bei der am Freitag veröffentlichen Ligeneinteilung des NOFV erneut, so dass der MFFC jetzt wieder in der Süd-Gruppe gesetzt ist.

Rückzug sorgt für MFFC-Wechsel

"Wir verfolgen dieses Hin und Her gespannt. Für uns war es quasi die Frage, ob wir denn in einer Berlin-Liga oder in einer Sachsen-Liga spielen", kommentiert Böhm scherzhaft. Der Grund für den Wechsel war beim Blick auf die finalen Staffeln schnell ausgemacht: Die Damen des FC Erzgebirge Aue fehlten im Vergleich zur vorläufigen Einteilung. Bei acht Mannschaften im Norden waren es somit nur noch sechs im Süden. "Als südlichstes Nord-Team waren wir natürlich der erste Kandidat. Jetzt sind wir halt das nördlichste Süd-Team", so Böhm.

Was Fahrtstrecken und Niveau angeht, sieht der 35-Jährige grundsätzlich kaum Unterschiede. "Die Aufgaben in beiden Staffeln dürften sich - wenn man die letzte Spielzeit als Maßstab nimmt - gleichen", erklärt Böhm. Die große Wundertüte ist allerdings mit RB Leipzig II im Süden vorzufinden: "Die Konstellation in der Staffel wird sicherlich davon abhängen, was die RB-Frauen vorhaben. Sollte die Erste schon jetzt im ersten Jahr den Bundesliga-Aufstieg anpeilen, könnten sie die Zweite direkt nachziehen wollen und hätten wohl auch die Mittel, um das erreichen zu können."

Kritik an der Aufteilung

Unabhängig von der Zuordnung des MFFC in Nord- oder Süd-Staffel ist Böhm stellvertretend für Mannschaft und Verein kein Freund der Liga-Aufteilung. "Schon mit 15 Mannschaften sahen wir diese Überlegung kritisch, mit jetzt nur noch 14 in zwei Siebener-Staffeln umso mehr. Wir sehen das weder als sinnvoll noch als förderlich", wird er dabei deutlich. "Bei nur zwei Teams mehr als im Vorjahr sehe ich nicht die Notwendigkeit, die Liga zu teilen, zumal sie dadurch sportlich wesentlich unanttraktiver und eintöniger wird. Das Argument, dass dadurch die Wege kürzer sind, kann ich ebenso wenig nachvollziehen. Entweder man geht den Schritt in die Regionalliga mit dem Wissen, dass damit mehr Aufwand verbunden ist, oder man lässt es bleiben", nimmt Böhm kein Blatt vor dem Mund. "Für uns ist das Gewährleisten der Regionalliga auch mit einer Menge Arbeit verbunden, aber die nehmen wir für die wohlgemerkt dritthöchste Liga gerne in Kauf."

Ebenso wie schon bei der Staffel-Einteilung sieht der MFFC-Coach aber auch hier noch nicht die finale Entscheidung gefallen. "Bis zum Saisonstart ist es noch lange hin. Sollte es weitere Rückzüge geben, was wir natürlich nicht hoffen, muss man die Teilung bei nur noch 13 Mannschaften oder weniger kritisch hinterfragen."

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Aufrufe: 028.6.2020, 07:00 Uhr
Kevin GehringAutor