2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Nur noch zwei Spiele bis zum Finale: Nach dem 1:0-Coup gegen Oberligist Strausberg wollen die Neuruppiner im Pokal-Wettbewerb weiter für Furore sorgen.F: Haack
Nur noch zwei Spiele bis zum Finale: Nach dem 1:0-Coup gegen Oberligist Strausberg wollen die Neuruppiner im Pokal-Wettbewerb weiter für Furore sorgen.F: Haack

Neuruppin vom Pokalfieber infiziert

Duell der Brandburgligisten Klosterfelde und Neuruppin im Kampf um den Halbfinaleinzug.

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"Wir haben eine realistische Chance aufs Weiterkommen", sagt MSV-Trainer Henry Bloch im Vorfeld der Viertelfinalpartie im Fußball-Landespokal. Er hievt sein Team vor dem Duell am Sonnabend gegen den Liga-Konkurrenten Union Klosterfelde aus mehreren Gründen bewusst in den Favoritenstatus.

Rein von der Papierform her scheint der MSV als aktueller Tabellenvierter im Vergleich mit dem Brandenburgliga-Achten im Vorteil, zumal die Neuruppiner Heimrecht genießen. Anstoß ist am Sonnabend um 13 Uhr im Volksparkstadion. Zudem hat das Bloch-Team die Klosterfelder im Liga-Vergleich bereits klar mit 5:1 bezwungen - am zweiten Spieltag bei den Unionern. "Wir haben sie bespielt und geschlagen. Wir sind gut drauf, arbeiten gut gegen den Ball und haben zuletzt viele Chancen kreiert", so Bloch. Der aber im selben Atemzug betont: "Jetzt überheblich an diese Aufgabe heranzugehen, ist aber völlig deplatziert. Ganz im Gegenteil." Aus seiner Sicht sind aber die Grundvoraussetzungen für ein Überwintern im Pokalwettbewerb - mit dem die Neuruppiner liebäugeln - gegeben. "Daher ist mir dieses Los hundertmal lieber als zum Beispiel Cottbus. Einfach, weil wir die Möglichkeit haben, ins Halbfinale einzuziehen."

Für diese Mission steht dem MSV-Coach, der sich zuletzt erfreut über die Trainings- und Spielleistungen zeigte, Lars Müller nicht zur Verfügung. Ein Muskelfaserriss bremst den Youngster aus. Dafür kann Dominik Horstmann wieder mitwirken. Der lange Innenverteidiger hat seinen Mittelfußbruch auskuriert.

Ein Neuruppiner, der inzwischen nicht mehr das MSV-Dress, sondern das Trikot von Energie Cottbus trägt, fiebert aus der Ferne mit. Malte Karbstein, der mit den Lausitzern die Hürde Ludwigsfelder FC nehmen will, drückt seinem Heimatverein die Daumen. Ein ausführliches Interview mit dem 19-jährigen Innenverteidiger folgt in unserer Sonnabend-Ausgabe.

Ihren Fokus haben die Klosterfelder zweifellos auf den Ligabetrieb gelegt. Coach Enrico Maurer: "Wir müssen Punkte sammeln wie ein Eichhörnchen die Nüsse." Dennoch verhehlt der Trainer nicht, dass "wir sehr gern noch eine Runde weiter kommen würden". Aber nach Müncheberg auswärts, Oberligist Seelow zu Hause sowie beim Landesligisten Schwarz-Rot Neustadt ist es morgen der dritte Auftritt in der Fremde. Den Pokalwettbewerb sieht er eher als Zubrot, "um im Rhythmus zu bleiben".

Bei Teammanager Jan Hübner herrscht weitaus größere Euphorie. "Es wäre der größte Erfolg des Vereins im Landespokal. Damit könnte sich jeder Spieler ein eigenes Denkmal bauen. Ich denke, das ist Motivation genug", gibt er die aktuelle Stimmungslage wieder. An die 1:5-Klatsche im August erinnert er sich ungern zurück. "Das wird es so nicht wieder geben", so Hübner, der damals eine Vorführung sah. "Es kann schon gut sein, dass wir vielleicht etwas tiefer stehen werden als im Meisterschaftsspiel." Thorben Schöffel wird den Klosterfeldern fehlen, aber ansonsten kann Coach Maurer die derzeit stärkste Mannschaft auf den Platz schicken.

Aufrufe: 09.11.2017, 20:33 Uhr
MOZ.de / Gunnar ReblinAutor