2024-05-10T08:19:16.237Z

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– Foto: Jörg Struwe

NFV favorisiert geteilte Regionalliga

Rigo Gooßen: "Das ist unsere Wunschlösung"

DROCHTERSEN. Der Spielausschuss des Norddeutschen Fußballverbandes (NFV), der für die Regionalliga Nord der Männer zuständig ist, wird beim außerordentlichen Verbandstag einen Spielbetrieb in einer zweigeteilten Regionalliga für die Saison 2020/21 zur Abstimmung bringen.

Laut diesem Vorschlag der Verbandsspitze spielt die SV Drochtersen/Assel in der kommenden Saison in einer Elfer-Staffel voraussichtlich gegen Mannschaften aus Schleswig Holstein, Hamburg und den Lüneburger SK Hansa aus Niedersachsen. Wobei die genaue Staffeleinteilung zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden soll. In einer zweiten Elfer-Staffel könnten demnach Mannschaften aus Niedersachsen und Bremen aufeinandertreffen.Voraussetzung für die Umsetzung dieser Alternative zu einer Saison mit einer eingleisigen Regionalliga Nord, und damit zum Spielbetrieb in einer Riesen-Staffel mit 22 Mannschaften an insgesamt 42 Spieltagen, sind die entsprechenden Beschlüsse beim außerordentlichen Verbandstag am 25. Juni. Dort müssen die Delegierten zunächst darüber abstimmen, ob die laufende Saison mit einer Quotientenregelung abgebrochen und die Regionalliga Nord aufgestockt wird.

In einer Videokonferenz hatte der NFV-Spielausschuss am Dienstag den Vereinen dieses Szenario vorgestellt. "Nach dem Austausch von Argumenten und Abwägung von Vor- und Nachteilen, haben sich die Vertreter der Vereine mehrheitlich für eine Aufteilung der Liga nach regionalen Gesichtspunkten ausgesprochen", teilte der Verband am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit. Dies reduziere die Fahrtwege und garantiere den Vereinen interessante Derbys. "Das ist unsere Wunschlösung", sagt der Präsident der SV Drochtersen/Assel, Rigo Gooßen. Die meisten Derbys bleiben den Kehdingern erhalten. Und die Reduzierung der Auswärtsfahrten sei durchaus ein Kostenfaktor.

In beiden Elfer-Staffeln treffen laut dem NFV-Vorschlag alle Mannschaften in Hin- und Rückspiel aufeinander. Nach Abschluss der Runde qualifizieren sich die jeweils besten fünf Vereine jeder Staffel für eine Meisterrunde, der Rest spielt weiter in einer Abstiegsrunde. Dort sollen Meister und Absteiger in einer einfachen Runde ermittelt werden.Hintergrund der zahlenmäßig ungleichen Play-off-Staffeln sei, dass der Nord-Meister zum Ende der Spielzeit Aufstiegsspiele zur 3. Liga gegen den Meister der Regionalliga Bayern zu absolvieren hat und eine zeitliche Flexibilität, anders als in der "Abstiegsrunde", nicht gegeben sei. Bis zu 22 statt 18 Mannschaften spielen in der kommenden Saison in der Regionalliga Nord, weil fünf Aufsteiger aus den Oberligen dazustoßen, nach der Quotientenregelung kein Team absteigen soll und der VfB Lübeck die Regionalliga in Richtung 3. Liga verlässt.

Zum Start der Saison gibt es in den heutigen wirren Corona-Zeiten noch keine Angaben. Je nach Verfügungslage des Bundes und der Länder, wobei zu beachten ist, dass diese in den vier norddeutschen Bundesländern durchaus unterschiedlich ausfallen kann, müsse der Beginn des Spielbetriebs zu unterschiedlichen Zeitpunkten geplant werden, schreibt der Norddeutsche Verband. "Aus diesem Grund ist der Spielbetrieb in zwei Staffeln mit Hin- und Rückspielen durchaus durchdacht", sagt Jürgen Stebani. Der Spielleiter erklärt weiter: "Im Falle eines sehr späten Beginns oder sogar einer zweiten Infektionswelle, könnten wir auf eine Austragung einer einfachen Punktrunde zurückgreifen und so wertvolle Zeit gewinnen."

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Aufrufe: 018.6.2020, 08:30 Uhr
Tageblatt / Von Daniel BerlinAutor