2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Mit letztem Einsatz: Neu-Ulms Onur Mutlu (M.).  Foto: Könneke
Mit letztem Einsatz: Neu-Ulms Onur Mutlu (M.). Foto: Könneke

Landesliga: TSV Neu-Ulm steigt ab, Nachbar Blaustein bibbert

Blaustein hofft auf den Klassenerhalt in der Relegationsrunde

Trotz des Abstiegs aus der Landesliga bleibt Ünal Demirkiran Trainer beim TSV Neu-Ulm. Blaustein hofft auf den Klassenerhalt in der Relegationsrunde.

Nach nur einem Jahr muss sich der TSV Neu-Ulm aus der Fußball-Landesliga wieder verabschieden. Mit dem 1:3 (1:2) gegen den TV Echterdingen ist das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt erloschen. „Hinten machen wir zu viele Fehler, vorne viel zu wenig aus unseren Chancen. Somit sind wir zu Recht abgestiegen“, räumte Neu-Ulms Spielertrainer Ünal Demirkiran ein. Er selbst musste mit einer Oberschenkelzerrung (42.) vorzeitig die Segel streichen.

Die Partie gegen den Tabellenvierten spiegelt das Dilemma der ganzen Spielzeit wieder. Die Platzherren kamen gut in die Partie und gingen durch Burak Tastan (5.) per Kopf in Führung. Mit zwei kapitalen Abwehrfehlern bei den ersten beiden gefährlichen Offensivaktionen der Gäste begünstigten die Neu-Ulmer den 1:2-Rückstand durch Mark Kranjc (18.) und Lukas Haselmaier (30.). Dann scheiterte der Absteiger erneut an den Unzulänglichkeiten im Abschluss. Oliver Schlotter (35.) konnte sich im Eins-gegen-eins-Duell gegen TV-Torwart Valentin Haug nicht durchsetzen, Lukas Kögel lupfte in ähnlicher Situation (61.) den Ball über den Schlussmann, aber auch über das gegnerische Gehäuse hinweg. „Mit einem Torjäger hätten wir zehn bis 15 Punkte mehr“, meinte Co-Trainer Bora Meydanci. Auch nach dem 1:3 durch Maximilian Knödler (67.) hatten die Neu-Ulmer noch zwei vergebene Großchancen durch Burak Tastan (88.) und Jasko Bustalic (90.).

Für die neue Saison in der Bezirksliga haben bislang 13 Akteure (inklusive fünf A-Junioren) zugesagt. Nun soll auch der Rest des Kaders Farbe bekennen. Demirkiran, der mit Meydanci weiterhin sportlicher Kommandogeber bleibt: „Wir müssen jetzt reinen Tisch machen. Wer sich nicht outet, mit dem können wir einfach nicht mehr planen.“ Dies ist der Fall bei Florian Peruzzi. Er hatte sich eine Stunde vor dem Anpfiff aus familiären Gründen abgemeldet. Peruzzi ist gerüchteweise beim Bezirksligaaufsteiger TSV Langenau im Gespräch.

Der ebenfalls abstiegsgefährdete TSV Blaustein sitzt nach dem vermeidbaren 1:2 (1:2) beim TSV Köngen zwischen den Stühlen. „Kein Vorwurf an die Mannschaft. Es hat nur das Salz in der Suppe, nämlich die Anzahl an Toren gefehlt“, betonte Blausteins Spielleiter „Hugo“ Behr. Die Blausteiner hatten mehr vom Spiel und ein Chancenübergewicht. Doch nur Stürmer Benjamin Passer (42.), mit 16 Treffern zweitbester Torjäger der Liga, konnte Kapital aus den Möglichkeiten schlagen. Das war bei zwei Gegentoren von Sven Römer (3.) und Max Pradler (32.) zu wenig.

Nun beginnt das große Zittern in Blaustein (32 Punkte, Torverhältnis: 39:49). Der TSV erwartet am letzten Spieltag den Tabellensiebten TSG Hofherrnweiler. Mit einem Punkt wäre wenigstens der Relegationsplatz 13 gesichert. Bei einer Niederlage droht den Blausteinern allerdings das gleiche Schicksal wie Neu-Ulm. Der SC Geislingen (29, 29:42) kann Blaustein mit einem klaren Sieg gegen Schlusslicht und Absteiger FC Eislingen noch überholen. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, damit wir wenigstens die Relegation erreichen“, fordert Blausteins Interimstrainer Zarko Perisa. Die direkte Rettung mit Platz zwölf, auf dem der TSV Bad Boll steht (35, 50:46), scheint bei normalem Verlauf des abschließenden Spieltags kaum realistisch.

Aufrufe: 029.5.2017, 10:00 Uhr
SWP / Detlef GroningerAutor