2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Alles richtig gemacht: Abteilungsleiter Adrian Saft (l.) hat die Meister-Mannschaft zusammengestellt.
Alles richtig gemacht: Abteilungsleiter Adrian Saft (l.) hat die Meister-Mannschaft zusammengestellt.

Abteilungsleiter Saft: „Wahnsinnig emotionaler Moment“

Der Meister-Macher im Interview

Abteilungsleiter Adrian Saft hat vor dem Spiel für seine Mannschaft eine Kerze angezündet.

Adrian Saft ist der Architekt des größten Erfolgs in der Vereinsgeschichte des TuS Holzkirchen. Der 45-jährige Fußball-Abteilungsleiter hat eine Mannschaft aus jungen und erfahrenen Spielern zusammengestellt, die charakterlich kaum zu toppen ist.

Herr Saft, wie geht es Ihnen?

Es ist ein wahnsinnig emotionaler Moment. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich glaube, dass es eine wahnsinnige Sensation ist, dass wir das aufgrund der Konkurrenzsituation in dieser Liga geschafft haben.

Was war ausschlaggebend für den Erfolg?

So was schafft man nur, wenn man wirklich gute Jungs hat, die genauso auftreten, wie sie es in dem Jahr getan haben. Sie haben nicht über die Bayernliga gesprochen, sondern sie sind als Team massiv zusammengestanden und haben alle Rückschläge weggesteckt. Auch das Trainerteam und die Betreuer haben sehr kameradschaftlich zusammengearbeitet. Jedes Rad hat ins andere gegriffen. Nur so schafft man’s. Ich glaube, dass wir auch der verdiente Meister sind, weil wir eine wahnsinnig konstante Saison gespielt haben.

Was bedeutet Ihnen der Aufstieg?

Ich glaube, heute ist wirklich etwas sehr, sehr Großes in Holzkirchen passiert. Wie groß das ist, wird man, glaube ich, erst in vielen Jahren wissen, wenn wir vielleicht wieder ein paar Ligen weiter unten spielen. In 15 oder 20 Jahren werden sich viele Spieler dieser Mannschaft von heute hier am Sportplatz treffen, schauen vielleicht ihren Söhnen zu, und ich komm’ vielleicht mit Hut. Da werden sich Leute treffen, die genau über diesen Moment reden werden, und die furchtbar stolz sein werden.

Haben Sie an den Aufstieg geglaubt?

Ich habe gewusst, dass wir es schaffen, auch wenn ich nervös war. 1990 ist Deutschland bekanntlich Fußball-Weltmeister geworden. Vor dem Finale ist die Nationalmannschaft in eine Kapelle gegangen. Ich habe heute das Gleiche gemacht. Ich war heute in der Kirche in Holzkirchen und habe eine Kerze aufgestellt für diese Mannschaft. Deshalb habe ich auch gewusst, das wir den Beistand haben, und deshalb haben sie es auch geschafft.

Das Gespräch führte Julia Pawlovsky.

Aufrufe: 015.5.2017, 10:35 Uhr
Miesbacher Merkur - Julia PawlovskyAutor