Drei mühsame Zähler: Forchheim bezwingt Memmelsdorf

SpVgg Jahn Forchheim - SV Memmelsdorf 1:0

Dass die Hausherren bis in die Nachspielzeit würden zittern müssen, deutete sich in Halbzeit eins zu keinem Zeitpunkt an. Forchheim kontrollierte das Geschehen durch seine klar höheren Ballbesitzanteile und unterband nach Fehlpässen die Gegenangriffe wirksam. In der 11. Minute hielt sich David Mai, der die alleinige Sturmspitze gab, seinen Bewacher resolut vom Hals und wuchtete einen Eckball mit dem Kopf druckvoll zum 1:0 unter die Latte. Knapp zehn Minuten später tauchte wieder Mai aus der Tiefe im Strafraum auf. Memmelsdorfs Keeper fälschte den Schuss ab, so dass der Ball um Millimeter am langem Pfosten vorbeitrudelte. Weitere aussichtsreiche Gelegenheiten ließen die Forchheimer verstreichen, als Sven Wieczorek (30.) und Adem Selmani (45.) nicht mutig genug selbst den Abschluss suchten und ihre Querpässe geblockt wurden. In der 40. Minute rechnete indes alles mit einem Elfmeterpfiff. Eisgrub hatte David Mai bedient, der noch an einem Verteidiger vorbei nach innen tänzelte und dabei zu Fall kam. Der Unparteiische entschied auf Freistoß an der Strafraumgrenze, den Kapitän Schäferlein unplatziert flach in die Mauer setzte.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs gab der Tabellenzweite den Ton an, wählte jedoch bisweilen kurz vor dem gegnerischen Sechzehner zu komplizierte Lösungen. Weil sich dazu in der Rückwärtsbewegung Nachlässigkeiten einschlichen, konnte Memmelsdorf immer besser mitspielen. Die Gäste legten mehr Überzeugung in ihre Zweikämpfe und näherten sich dem Ausgleichstor. Lichterloh brannte es in Minute 77. Beiersdorfer scheiterte mit einem strammen Versuch aus kurzer Distanz an Jahn-Keeper Kredel, der daraufhin nach kurzer Behandlung weitermachen konnte. Als sich die Sicht im Jahn-Park schon deutlich verringerte, zitterte sich Forchheim über die Runden. Nur noch froh, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten, vertändelten Göbhardt und Zametzer Chancen zur Entscheidung. Mit dem Abpfiff kam die Erlösung. "Wir waren nicht in der gewohnten spielerischen Verfassung. Die Mentalität der Mannschaft hat gesiegt", sagte Trainer Christian Springer.