Und genau diese Relegation hat durch ihren veränderten Modus zu dem Rechenfehler geführt. Denn während in den vergangenen Jahren in einem bei den Vereinen überaus langwierigen und daher unbeliebten K.o.-System gespielt wurde, mit dessen Hilfe eine exakte Reihenfolge in der Aufstiegsberechtigung ausgespielt werden konnte, sieht das dieses Mal anders aus. "Wir wollten den Vereinen etwas Gutes tun", sagte Thomas Klingen mit Blick auf den neuen Modus, bei dem die beiden Landesliga-15. und die sechs Bezirksliga-Zweiten in einen Topf kommen und vier Paarungen ausgelost werden, wobei eine Begegnung der beiden Landesligisten ausgeschlossen wird. Nach Hin- und Rückspiel stehen dann vier weitere Teams für die Landesliga unumstößlich fest, was zum besagten Bestand von 37 Landesligisten führt.
Den Fehler entdeckt hatte vor einigen Wochen Willi Kehrberg. Weil sich seine VSF Amern in der Landesliga in Abstiegsnöten befinden, hatte er sich den sogenannten Zahlenspiegel der Landesliga mal ganz genau angeschaut. Er wollte einfach wissen, welche Platz sein Team belegen muss, um ganz sicher in der Landesliga zu bleiben. Als er dann entdeckte, dass es zur neuen Saison nach der aktuellen Konstellation 37 Landesligisten sein werden, befürchtete er, dass sich die Zahl der Absteiger im Nachhinein noch erhöhen könne. Doch diese Sorge konnte ihm Thomas Klingen aus Mönchengladbach nehmen. "Wir können ja nicht mitten in der Saison die Auf- und Abstiegsregeln ändern, da müssen sich die Vereine drauf verlassen können", betonte Klingen.
Der Fachausschuss Spielbetrieb des Fußball-Verbandes Niederrhein trifft sich am kommenden Montag und wird dann über das weitere Vorgehen beraten. Thomas Klingen geht davon aus, dass der Überhang von einer Mannschaft in der Landesliga und das sich daraus ergebende Defizit von einem Team in der Bezirksliga in der nächsten Saison durch entsprechende Regelungen bei Auf- und Abstieg beseitigt wird. Deswegen ergäbe es für ihn auch keinen Sinn, im Sommer die betroffene Landesliga-Staffel auf 20 und die entsprechende Bezirksliga-Staffel auf 18 Mannschaften aufzustocken. "Das ist natürlich ein sehr ärgerlicher Fehler, der sich zum Glück aber nur auf die nächste Saison auswirkt. Klar ist aber auch, dass die Spielpläne der betroffenen Ligen dann nicht so schön werden", erklärte Klingen.