Nur einen Punkt vor heimischer Kulisse

VfL Meiningen - FC An der Fahner Höhe II 2:2

Lange Zeit sah der Gastgeber wie der sichere Sieger aus, denn Neuzugang Besfort Krasniqi hatte mit seinem Premierentreffer seine Farben kurz nach der Pause erneut in Führung gebracht, als er einen Steilpass von Mantlik erlief, seinen Gegenspieler umkurvte und trocken ins kurze Eck vollendete. Trotz der großen Personalsorgen auf Seiten des VfL bot der Gastgeber eine engagierte Leistung, trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Weyer , noch in Hälfte eins, und Trainer Kißling frühzeitig gezwungen wurde, zu reagieren. Eigentlich verlief zunächst alles nach Plan, als eine der ersten Gelegenheiten der Einheimischen die frühe Führung brachte. In der siebten Spielminute war es der aufgerückte Pyterke, welcher aus spitzem Winkel, freistehend am zweiten Pfosten, eine Hereingabe von Dietsch , entgegen der Laufrichtung des gegnerischen Keepers im Tor unterbrachte. Meiningen, sehr tief stehend, versuchte immer wieder über die Außenbahnen Chancen zu kreieren, ob rechts mit Förtsch und Pyterke oder links mit Nouri und Dietsch, doch zu selten erreichten die Bälle Sturmspitze Mantlik oder den aufgerückten Röll. Als dann doch Röll zum Abschluss einmal freistehend kam, stand dieser hauchdünn im Abseits. Auf der Gegenseite versteckten sich die Gäste aber auch nicht und hatten vor allem in Cisse einen ständigen Unruheherd, der mehrfach mit schnellen wendigen Bewegungen die VfL-Hintermannschaft auf die Probe stellte. Gefährlich wurde der FC Fahner an der Höhe aber immer wieder mit lang hereingezogenen Standards, wovon einer schließlich auch zum Erfolg führte. Nach einer halben Stunde zögerte Hoffmann im Meininger Kasten einen Augenblick mit dem energischen Herauslaufen und Ankaoglu bestrafte dies eiskalt. Vorher hätte aber Röll auch schon das 2:0 besorgen können, wen nicht müssen, als er einen Kopfball aus Nahdistanz, nach Flanke von Mantlik, knapp über den Kasten setzte. Auch sein Versuch aus der Distanz wenig später strich knapp über die Latte des Ehegötz-Gehäuses.

Nach dem Wechsel benötigten beide Teams etwas Zeit, um wieder in die Partie zu finden. Bei herrlichem Spätsommerwetter sahen die wenigen Zuschauer zunächst nicht viel Nennenswertes auf beiden Seiten, da die Defensivreihen ihre Aufgaben erledigen konnten. Die erneute Führung des VfL nach knapp einer Stunde Spielzeit war verdient, doch diese verwalten zu wollen, vielleicht die falsche Entscheidung. Dem hohen Laufpensum der ersten Hälfte Tribut zollend, wurden nun die Angriffsbemühungen nicht mehr so konsequent durchgeführt, um vielleicht noch einen draufzulegen und die Vorentscheidung zu erzwingen. Die Gäste aus Mittelthüringen gaben sich nicht auf, auch wenn vieles nur Stückwerk blieb. Am Ende wurden sie sogar noch mit dem Ausgleich belohnt, als der VfL mehrfach den Zugriff verpasste und Martin auch Hoffman narrte. Kurz vor dem Ende dann nochmal Glück für die Platzbesitzer, als Ankaoglu bei einem Freistoß Kopfballsieger blieb, das Leder aber Zentimeter über die Latte platzierte. Zu Hoffen ist im VfL-Lager, dass Weyer sich nicht schwerer verletzt hat und länger ausfallen wird, denn langsam wird dann die Personalmisere immer größer. Am Ende gab es eine gerechte Punkteteilung, auch wenn der VfL lange Zeit von mehr träumen konnte.