Dritte Niederlage am Stück - VfL Meiningen in der Krise

VfL Meiningen - 1. Suhler SV 1:3

Beim VfL ist aufgrund der langen Verletztenliste das Leistungsgefälle momentan zu groß innerhalb des Kaders, welches Mantlik, Weyer und Co. auch nicht schließen kann. Gute Paraden von Schlussmann Kallenbach verhinderten sogar noch eine höhere Niederlage der Einheimischen, da Suhl durch seine gefährlichen Offensivakteure weitere gute Gelegenheiten besaßen.

Nach einer längeren Abtastphase zwischen den alten Rivalen, welche beide augenblicklich brauchen zur Stabilisierung ihrer Spielsysteme, fiel mit der ersten Aktion der Gäste die frühe Führung durch Gromm. Dieser nahm, freistehend am langen Pfosten, einen langen Freistoß von der Außenlinie direkt und überwand den Meininger Schlussmann. Dieser Treffer spielte den bisher punktlosen Suhlern in die Karten, die immer wieder durch schnelles Umkehrspiel ihr Heil in der Offensive suchten. Hinten ließ Routinier Kolk nichts anbrennen, so dass Torwart Menzel einen ruhigen Nachmittag erlebte. Meiningen brauchte zwanzig Minuten , um sich vom Rückstand zu erholen, ehe Mantlik mit dem ersten Grundliniendurchstoß die erste Möglichkeit für den Platzbesitzer kreierte. Seine Eingabe fand allerdings keinen Abnehmer im Zentrum. Wenig später versuchte es Förtsch per Kopf, welcher in letzter Sekunde geblockt wurde. Kurz vor dem Wechsel dann noch gute Chancen auf beiden Seiten, doch weder Albrecht, noch Müller per Kopf schafften den erhofften Ausgleich. Auf der Gegenseite verhinderte Kallenbach mit einem Reflex das 0:2.

Dies sollte allerdings vier Minuten nach der Pause fallen, als die Theaterstädter sich praktisch selbst das Leder ins Tor legten. Mehrfach hätte man klären können und müssen, doch Abazaj als Nutznießer war der freudenstrahlende Sieger dieser Aktion. Keine 120 Sekunden später der nächste Riese für die Gäste, als Eckstein auf die Reise geschickt wurde, aber am Meininger Keeper scheitert. Den abprallenden Ball setzte Jacobs dann zum Glück für den VfL neben das Tor, was schwieriger war, als zu treffen zur Vorentscheidung. Auch als Kühne nach einer Stunde die Möglichkeit versemmelte zum 3:0, hofften die VfL-Anhänger noch auf eine Wende, doch an diesem gebrauchten Tag war einfach der Wurm drin. Kaum eine Ballstafette gelang und die Suhler waren immer den berühmten Schritt schneller. Völlig aus dem Nichts dann der Anschlusstreffer durch den eingewechselten Fabig, der einen Stockfehler der Suhler Hintermannschaft bitter bestrafte. Aber ehe Meiningen zur Schlussoffensive blies, um wenigstens einen Punkt zu verbuchen, stellten die Waffenstädter auf der anderen Seite den alten Abstand wieder her. Wieder war es Abazaj, der mehrere Gegenspieler narrte und letztendlich überzeugend einschießen konnte. Den Gästen fiel ein Stein vom Herz bezüglich des ersten Saisondreiers und dem VfL gab sich geschlagen. Einzig Kallenbach verhinderte mit zwei Paraden gegen Kühne weitere Gegentore, ehe Walther für die Einheimischen mit einem Fernschuss den Schlusspunkt setzte. Vor den Wochen der Wahrheit mit der nächsten Runde im Landespokal und dem Stadtderby in Herpf müssen sich die Meininger schnell was einfallen lassen, um nicht noch weiter ins Hintertreffen zu geraten.