2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
– Foto: Clemens Budde

Hirsch schwärmt vom SCW

HESSENLIGA: +++ SC Waldgirmes empfängt Kassel / KSV-Trainer verteilt Komplimente / Lahnauer Lazarett lichtet sich langsam +++

LAHNAU-WALDGIRMES. Mit vier Zählern aus den ersten beiden Partien betrieb Fußball-Hessenligist SC Waldgirmes beste Eigenwerbung für den Schlager am Samstag (15 Uhr) gegen den KSV Hessen Kassel.

Das jüngste 1:0-Husarenstück der Lahnauer in Baunatal verfolgten auf der Tribüne gleich drei Späher der Kasseler. Und auch „Löwen“-Coach Dietmar Hirsch zeigte sich beeindruckt. „Die bisherigen vier Punkte der Waldgimeser sind kein Zufall. Sie präsentieren sich durchweg kompakt und vorne sehr effektiv“, weiß der 47-jährige Ex-Profi. Für seinen Kollegen Otmar Velte, seit 1. Juli Trainer des SCW, zählt vor allem eins: „Wir wissen, dass viele Mannschaften in der Hessenliga über fußballerisch gute Mittel verfügen. Deshalb ist es um so wichtiger, ein Gegenmittel parat zu haben. Wir wollen die Räume eng halten und schnell nach vorne kommen“, plant Velte. Er lobt den KSV für dessen individuelle Klasse, die seinen Worten nach für alle Leute im Kader gelte und für dessen Standardsituationen.

Darüber, dass ihm selbst in Baunatal sage und schreibe zehn (!) Spieler ausfielen, mag er nicht lamentieren. „Ein Grund für mich, in Waldgirmes Trainer zu werden, war der gute Unterbau. Alle Jungs, die ich einsetze, wollen Hessenligaspieler sein und müssen das beweisen. Sie alle müssen Torgefahr ausstrahlen und Verantwortung übernehmen“, verlangt der 54-Jährige. Ihm stehen im Vergleich zur vergangenen Woche wieder Marcel Siegel und Volkan Öztürk zur Verfügung.

Die Kasseler müssen auf den Langzeitverletzten Nael Najjar verzichten, können aber wieder auf die Dienste des zuletzt gesperrten Alban Meha bauen. Auffällig sind bei ihnen sieben erzielte Tore, aber eben auch sechs Gegentreffer in zwei Spielen. „Die Gegentore sind kein Produkt fehlender Qualität, sondern individueller Fehler, und diese müssen wir abstellen“, wünscht sich Hirsch, dem einleuchtet, dass Spiele gegen seinen Klub für jeden Kontrahenten etwas ganz Besonderes sind. „Das ist ja auch ein toller Verein, in dem ich mich sehr wohl fühle. Den Druck, unter dem man hier arbeitet, erlebe ich positiv. Klar muss aber auch sein, dass man mit der Arbeit beim KSV und dessen Bekanntheitsgrad verantwortungsvoll umzugehen hat. Ob als Spieler oder Trainer muss jeder verinnerlichen, dass es Ruf und Anspruch des Vereins immer wieder zu verteidigen gilt“, verdeutlicht Hirsch.

Mahir Saglik, 36 Lenze zählender Routinier der „Löwen“, tat dies zuletzt beim 4:2-Sieg über Türk Gücü Friedberg mit seinen drei Treffern besonders eindrucksvoll. „Wir freuen uns auf die Partie gegen Kassel und eine erwartet große Kulisse. Zu glauben, dass wir jetzt nach dem Sieg in Baunatal automatisch den nächsten starken Gegner schlagen, wäre aber völlig falsch. Wir müssen das ganz geschickt anstellen“, fordert Otmar Velte.

Die entsprechenden „Gegenmittel“ wird er vor dem Anpfiff an seine Schützlinge verteilen. Mit einem Wirkstoff, der 90 Minuten anhalten soll.



Aufrufe: 08.8.2019, 20:08 Uhr
Rainer Maaß (WNZ)Autor