2024-05-08T14:46:11.570Z

Relegation
Großer Jubel herrscht bei den Spielern der KSGBrandau, die sich durch einen 5:1-Sieg beim SVSt. Stephan große Hoffnungen machen können, in die Kreisoberliga aufzusteigen.	Foto: Thomas Zöller
Großer Jubel herrscht bei den Spielern der KSGBrandau, die sich durch einen 5:1-Sieg beim SVSt. Stephan große Hoffnungen machen können, in die Kreisoberliga aufzusteigen. Foto: Thomas Zöller

Brandauer bejubeln 5:1-Kantersieg

Relegation 2019: KSG benötigt nur noch ein Unentschieden gegen Wolfskehlen, um in die Kreisoberliga aufzusteigen

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Die KSG Brandau ist am Sonntag einen großen Schritt in Richtung Kreisoberliga Darmstadt/Groß-Gerau gegangen: Beim SV St. Stephan gewann der A-Ligist vor 400 Zuschauern auch in der Höhe verdient mit 5:1 (2:1) und sicherte sich damit eine gute Ausgangsbasis für das entscheidende Spiel am Donnerstag vor heimischer Kulisse gegen den TSV Wolfskehlen. St. Stephan hatte das erste Spiel der Relegationsrunde in Wolfskehlen mit 1:3 verloren und steht als Absteiger in die A-Liga fest.

Rund 250 Fans hatten die KSG nach Griesheim begleitet, und diese feierten ihre Mannschaft 90 Minuten lang. Trainer Ingo Hauke, der bereits im Winter seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hatte, weiß denn auch um die Bedeutung des Rückhalts, der am Donnerstag ein ganz entscheidender Faktor sein könnte. „Das ist Wahnsinn, die sind wirklich immer da. Wir haben im Kreis mit die meisten Zuschauer, die pushen uns immer.“

Das taten sie auch am Sonntag, und dass, obwohl St. Stephan im ersten Durchgang die bessere Mannschaft gewesen war. Doch allzu große Chancen ergaben sich halt auch nicht – bis Dragan Prce die Unterkante der Latte traf (34.). Da wäre das 1:0 fällig gewesen für die Griesheimer, die unbedingt gewinnen mussten. Stattdessen trafen Lukas Fritsche (37.) und Mike Menges (38.) für die Brandauer – das Spiel war ein bisschen auf den Kopf gestellt. „St. Stephan hatte uns in der ersten Halbzeit gut zugestellt“, haderte Hauke ein klein wenig mit seiner Mannschaft. „Wir haben uns außerdem in der Spieleröffnung nicht so gut angestellt. Umso besser, dass dann die beiden Tore gefallen sind.“ Maximilian Gamperl verkürzte aber direkt auf 1:2 (42.), so dass die Messe noch nicht gelesen war.

Nach der Pause drängte Brandau auf die Entscheidung, musste aber eine Schrecksekunde hinnehmen. Denn als St. Stephans Timo Schmitt im Strafraum zu Fall kam, zeigte der gute Schiedsrichter Thorsten Schenk (Lützelbach) auf den Elfmeterpunkt. Schmitt schoss selbst – und scheiterte an KSG-Keeper Johannes Knaup (57.). Sieben Minuten später stand es statt 2:2 dann 1:3, Mirko Weicker traf (64.).

„Der verschossene Elfmeter war der Knackpunkt“, wusste KSG-Trainer Hauke. „Wenn der reingeht, geraten wir noch mal ins Schwimmen.“ Taten sie aber nicht, und nach dem 1:3 war bei den Gastgebern die Luft dann völlig raus. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor der St. Stephaner, doch ab und an schon fast slapstickartig vergaben die KSG-Spieler mehrere hundertprozentige Chancen. Es dauerte bis zur 86. Minute, bis Lukas Fritsche zum 4:1 traf, zwei Minuten später sorgte Kevin Bruns für den lautstark bejubelten 5:1-Endstand. Doch nicht nur Hauke wusste: „Wir hätten natürlich viel höher gewinnen müssen.“

Gegen Wolfskehlen reicht ihnen am Donnerstag ein Punkt, doch auf Unentschieden spielen, das wollen sie nicht. „Das können wir gar nicht, das geht einfach nicht bei dieser Mannschaft“, gibt Hauke die Richtung vor. „Wir machen es wie immer: Volle Lotte nach vorne, gucken, was geht und hoffen, dass wir 90 Minuten durchhalten.“ Dann wäre der Aufstieg perfekt – und die Feier würde in der Heimat weitergehen. Denn das, was die Brandauer Fans am Sonntag zeigten, ist auf jeden Fall schon mal kreisoberligareif.

Aufrufe: 03.6.2019, 09:13 Uhr
Jan FelberAutor