Spielkultur schlägt Kampfgeist

FC Günzburg - TSV Offingen 3:0
Ein packendes und hart umkämpftes Derby wurde den gut 250 Zuschauern im Günzburger Auwald geboten. Am Ende stand ein gerechtes und auch in der Höhe verdientes 3:0 der Hausherren.
Brisant war die Konstellation schon vor dem Anpfiff. Vor der Saison war ja der ehemalige Spielertrainer des TSV Offingen, Christoph Bronnhuber, zum Liga-Rivalen FC Günzburg gewechselt – nicht ganz geräuschlos. Da mit Dominik Megyes und Christoph Wachs noch zwei weitere vormalige Offinger in den Reihen der Kreisstädter standen, waren die Gäste natürlich bis in die Haarspitzen motiviert.
Günzburg machte sich nichts draus, versuchte, dem Spiel von Anfang an seinen Stempel aufzudrücken. Modernes Pressing und schnelles Umschaltspiel sollten zum Erfolg führen. Offingen setzte von Beginn an Herzblut und Kampfkraft dagegen.
Doch eben weil Offingen defensiv kompakt stand, taten sich die Hausherren lange Zeit schwer, zu klaren Chancen zu kommen. Ganz im Gegenteil: Offingen setzte immer wieder Nadelstiche und war sichtlich um ein ausgeglichenes Spiel bemüht. Doch hatte sich der TSV dann mal durchkombiniert, stand dem Erfolg ein wieder einmal tadellos haltender Günzburger Keeper Markus Bader entgegen. Doch auch die Hausherren vergaben ihre Möglichkeiten in Halbzeit eins allesamt.
Das sollte sich in den zweiten 45 Minuten ändern. Günzburg kam mit neuem Elan aus der Kabine und ein Doppelschlag nach etwas mehr als einer Stunde zog den Gästen dann den Zahn. Nach 65 Minuten setzte sich Max Lamatsch auf rechts durch und erzielte aus spitzem Winkel den umjubelten Führungstreffer. Und nur zwei Minuten später war es dann bezeichnenderweise Spielertrainer Christoph Bronnhuber, der auf 2:0 stellte.
Offingen gab auch nach diesem Rückstand nicht auf, vergab jedoch alle Möglichkeiten, als man sich durch Gelb-rot für Stefan Wohnlich (73.) selbst schwächte. Günzburg spielte weiter munter nach vorne und schaffte kurz vor Schluss durch Marvin Schmid, der mit einem schönen Schlenzer von rechts den Offinger Keeper Alexander Schmid überraschte, das verdiente 3:0.
Schiedsrichter: Felix Wagner (JFG Aschberg) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Maximilian Lamatsch (65.), 2:0 Christoph Bronnhuber (67.), 3:0 Marvin Schmid (86.)
Gelb-Rot: Stefan Wohnlich (72./TSV Offingen)

VfL Großkötz - SSV Neumünster-U`schöneberg 5:0
Nichts anbrennen ließ der VfL im Duell der beiden Liganeulinge und unterstrich damit deutlich seinen Aufwärtstrend der letzten Spiele. Zwei Spieler ragten auf Seiten der Gastgeber heraus. Zum einen Fabian Züringer, der mit drei Treffern (15./ 47./ 66.) seine Torbilanz bereits auf fünf Treffer ausbaute, und Muhammed Alinca, der an zwei Treffern als Vorlagengeber beteiligt war. Neumünster fand eigentlich zu keiner Zeit zu seinem Spiel und musste sich durch Christoph Gilgert (28.) und Daniel Uhl (53.) noch zwei weitere Treffer einschenken lassen.
Schiedsrichter: Markus Reschnauer (SSV Glött) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Fabian Züringer (15.), 2:0 Christoph Gilgert (27.), 3:0 Fabian Züringer (47.), 4:0 Daniel Uhl (53.), 5:0 Fabian Züringer (66.)

SpVgg Ellzee - SV Mindelzell 1:1
Zwei verunsicherte Mannschaften tatsteten sich die ersten 15 Minuten zunächst ab, ehe das Spiel langsam Fahrt aufnahm. Es dauerte bis zur 34. Minute, als einer der beiden gut haltenden Keeper hinter sich greifen musste. Der Zeller Ibrahim Capar zirkelte einen Freistoß vor das Ellzeer Tor und aus der unübersichtlichen Situation im Strafraum lenkte Mark Grünwald den Ball ins eigene Tor zum 0:1. Nach der Pause wurde Ellzee offensiver und hatte auch gute Möglichkeiten. Doch auch Mindelzell versteckte sich nicht. Nach 71 Minuten übersah der ansonsten gut leitende Referee Klaus Thiel eine klares Handspiel der Gäste. Doch fünf Minuten später zeigte er nach einem Foul an Dominik Seitz doch auf den Punkt. Seitz verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich. Für beide Teams bedeutet das Unentschieden am Ende: „Zum Leben zu wenig - zum Sterben zuviel.“
Schiedsrichter: Klaus Theil (Sontheim) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Mark Grünwald (35./Eigentor), 1:1 Dominik Seitz (77./Foulelfmeter)

TSV Ziemetshausen - SpVgg Wiesenbach 3:1
Einen verdienten Sieg gab es für den Tabellenzweiten aus Ziemetshausen gegen gute Wiesenbacher. Nikolai Miller brachte den TSV früh in Führung (6.). Nach etwas mehr als einer Stunde stellte Daniel Bobitiu per Foulelfmeter auf 2:0. Postwendend verkürzte zwar Florian Steck für Wiesenbach (65.). Doch in der Nachspielzeit machte dann Michael Klimm alles klar. Pech für Wiesenbach, dass nach einer unglücklichen Aktion Tobias Holdenrieder ins Krankenhaus verbracht werden musste.
Schiedsrichter: Burhan Secgin (Pfaffenhsn.) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Nicolai Miller (6.), 2:0 Daniel Bobitiu (62. Foulelfmeter), 2:1 Florian Steck (65.), 3:1 Michael Klimm (90.+4)

SV Waldstetten - TSV Haunsheim 2:2
Ein mehr als verdientes Unentschieden erkämpfte sich der heimische SVW nach einem 0:2-Rückstand. Die Haunsheimer waren durch Dominik Hördegen in Führung gegangen (11.). Anschließend spielte eigentlich nur die Heimelf, scheiterte jedoch an der Chancenverwertung. Dem strafstoßwürdigem Foul, das zum 0:2 nach 64 Minuten führte, ging eine zumindest aus Waldstetter Sicht deutliche Abseitsaktion voraus. Doch Yves Krpic ließ sich nicht bitten und stellte auf 0:2. Für Waldstetten sprach allerdings, dass sich die Mannschaft selbst in Unterzahl nicht aufgab und nach einem Foul an Sebastian Katzer einen Elfer zugesprochen bekam, den Thomas Möller (80.) sicher verwandelte. Und in der 89. Minute stand dann Marcus Abenstein goldrichtig und nutzte nach einer Ecke einen Torwartfehler zum hochverdienten Ausgleich für Waldstetten.
Schiedsrichter: Andreas Schaudig (Ederheim) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Dominic Hördegen (11.), 0:2 Yves Krpic (64. Foulelfmeter), 1:2 Thomas Möller (80. Foulelfmeter), 2:2 Markus Abenstein (88.)
Gelb-Rot: Johannes Mader (68./SV Waldstetten)

SG Reisensburg-Leinheim - FC Lauingen 1:0
Es war ein mehr als unterhaltsames und nervenaufreibendes Spiel. Reisensburg zeigte vor allem in der ersten Hälfte eine beendruckende Leistung und unterstrich seine Ambitionen auf die vordersten Plätze in dieser Runde. Doch auch der FC Lauingen wollte da nicht zurückstehen. Und besonders in der zweiten Spielhälfte konnten sich die Reisensburger bei ihrem wieder einmal überragend haltenden Schlußmann Alexander Tausch bedanken, dass es beim Sieg bis zum Ende blieb. Denn nach der Führung durch Timo Pape (28.) auf Pass von Tobias Vogler in Halbzeit eins mobilisierten die Lauinger nochmal alle Kräfte. Chance auf Chance nun für den FCL, doch Reisensburgs Abwehr um Torhüter Tausch behielt die Ruhe. Zehn Minuten vor Schluss hätten die Hausherren dann alles klar machen können, doch Tobias Vogler vergab einen Handelfmeter. Nun wurde es hektisch und die SG verlor mit Niklas Fink (82.) und Michael Hindelang (85.) zwei Spieler durch Gelb-Rot. Doch auch neun SGler brachten den Sieg über die Zeit.
Schiedsrichter: Marco Häring (TV Erkheim) - Zuschauer: 70
Tor: 1:0 Timo Pape (22.)
Gelb-Rot: Niklas Fink (82./SG Reisensburg-Leinheim), Michael Hindelang (85./SG Reisensburg-Leinheim)
Bes. Vorkommnis: Tobias Vogler (SG Reisensburg) verschießt Foulelfmeter (80.)

FC Gundelfingen II - VfR Jettingen 0:5
Die Gundelfinger U23 fand kein Mittel gegen die Jettinger und bekam – bei enttäuschendem Auftritt – fünf „Kisten eingeschenkt“. In der ersten Hälfte versuchten die Grün-Weißen, die Offensivaktionen des VfR abwartend und tief stehend zu verteidigen. Dies funktionierte nur phasenweise. Die Jettinger hatten daher einige Gelegenheiten, die dritte davon führte in der 18. Minute zum 0:1 duch Joahnnes Fischer. Nach einer vielversprechenden Doppelchance zum Ausgleich (49.) durch Rembold und Werner nahm das Unheil seinen Lauf. Der aus dieser Szene folgende Konter führte zum zweiten Gegentreffer. Drei weitere Gästetore sind den beiden FCG-Keepern zuzuschreiben und besiegelten letztlich die deutliche, in dieser Höhe auch verdiente 0:5-Niederlage. Eigene Offensivaktionen waren Mangelware oder zu ungefährlich, um den Rückstand noch zu verkürzen.
Schiedsrichter: Ralph Krämling (Bärenkeller) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Johannes Fischer (18.), 0:2 Johannes Fischer (50.), 0:3 Heiko Pflieger (59.), 0:4 Nico Fritz (68.), 0:5 Johannes Fischer (80.)