2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Vereint im Jubel: die Ellzeer Torschützen (von links) Dominik Seitz, Benjamin Haug und Simon Christ. Mit ihren Treffern gegen Waldstetten hielten sie die SpVgg in der Kreisliga. F.: Mayer
Vereint im Jubel: die Ellzeer Torschützen (von links) Dominik Seitz, Benjamin Haug und Simon Christ. Mit ihren Treffern gegen Waldstetten hielten sie die SpVgg in der Kreisliga. F.: Mayer

Wechselbad der Gefühle mit Happy End

Ellzee vergeigt um ein Haar den Klassenerhalt +++ Waldstetten muss runter +++ Neumünster sichert die Relegation

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Die SpVgg Ellzee hatte den Klassenerhalt i der Kreisliga West praktisch nach 80 Minuten bereits in der Tasche. Fünf Minuten später sah die Gefühlslage der Ellzeer ganz anders aus. In Unterzahl kassierten sie zwei Gegentore und der SV Waldstetten rannte weiter an. Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit konnte man den Deckel drauf machen und den Klassenerhalt sichern. Somit war Neumünsters souveränder 3:0-Erfolg nur für die Sicherung des Relegationsplatzes gut genug. Der SV Waldstetten muss den bitteren Gang in die Kreisklasse hinnehmen. Der SSV Neumünster bekommt noch die Chance, den Abstieg in der Relegation zu verhindern.

SpVgg Ellzee - SV Waldstetten 4:3
Es war ein echtes Abstiegsdrama: Kampf auf beiden Seiten, eine unglaubliche Aufholjagd und einen Treffer in letzter Sekunde, der Ellzee nicht nur den Klassenerhalt sicherte, sondern auch den SV Waldstetten in die Kreisklasse schoss.
Von Beginn an war deutlich: Waldstetten wollte seine letzte Chance auf den Klassenerhalt wahren und fuhr vom Anpfiff weg wütende Angriffe auf das Ellzeer Tor. Was in der neunten Minute mit dem 0:1 belohnt wurde. Nach einem langen Ball kam es zu einer Unstimmigkeit zwischen der SpVgg-Defensive und Torhüter Luca Weiß, Sebastian Katzer vollendete zum 0:1.
Diese Führung schien jedoch die Gäste eher zu belasten als zu beflügeln. Denn in der Folge konnte sich Ellzee aus der Umklammerung lösen und selbst eigene Angriffe Richtung SVW-Kasten starten. In der 35. Minute stand dann zum ersten Mal Schiedsrichter Florian Schaible im Mittelpunkt der Diskussionen. Torhüter Stengelberger hatte, nach Meinung des Referees, einen Ellzeer Angreifer im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Die Waldstetter Anhänger sahen das naturgemäß anders. Ellzees Toptorjäger Dominik Seitz verwandelte dennoch eiskalt zum Ausgleich (36.).
In Halbzeit zwei schien dann ziemlich bald alles entschieden. Waldstetten versuchte, Druck aufzubauen, und fing sich dabei nach 51 Minuten den Rückstand durch David Christ ein. Waldstetten war kurz geschockt, fing sich dann aber schnell wieder. Nach einer Stunde bewahrte Ellzees Torhüter Luca Weiß mit einer Glanzparade seine Farben vor einem neuerlichen Gegentreffer.
Die Partie wurde nun zunehmend zerfahrener und ruppiger. Viele Unterbrechungen hemmten den Spielfluss. Und als eine Viertelstunde vor Schluss Davis Christ auf 3:1 stellte, schien das Spiel gelaufen. Ellzee fühlte sich augenscheinlich sicher, obwohl kurz zuvor Johannes Fix seine zweite Gelbe Karte gesehen hatte. Ein Trugschluss. Waldstetten fuhr einen Angriff über links, Sebastian Katzer wurde von der SpVgg-Defensive nicht angegriffen und sein schöner Schlenzer landete zum Anschluss in den Maschen (83.). Und nur zwei Minuten später zeigte der Unparteiische dann neuerlich auf den Punkt. Diesmal allerdings für die Gäste. Und auch dieser Elfer führte zu Diskussionen. Marc Spengler war’s egal: Er netzte ein zum 3:3 (85.).
Und nun begann das große Zittern für die SpVgg. Waldstetten warf nochmals alles nach vorne, große Möglichkeiten blieben aber aus. Stattdessen gelang tatsächlich den Hausherren noch der Siegtreffer. Nach einem Pressschlag setzte sich Benjamin Haug in der fünften Minute der Nachspielzeit durch und verwandelte zum 4:3 für Ellzee. Danach war Schluss.
Schiedsrichter: Florian Schaible (Wippingen) - Zuschauer: 320

Tore: 0:1 Sebastian Katzer (9.), 1:1 Dominik Seitz (36. Foulelfmeter), 2:1 David Christ (53.), 3:1 David Christ (75.), 3:2 Sebastian Katzer (83.), 3:3 Marc Spengler (85. Foulelfmeter), 4:3 Benjamin Haug (90.+5)

Gelb-Rot: Johannes Fix (72./SpVgg Ellzee)

SSV Neumünster-U`schöneberg - TSV Haunsheim 3:0
Das Kellerduell entschied der SSV Neumünster-Unterschöneberg gegen das Schlusslicht TSV Haunsheim dank starker zehn Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit letztlich klar mit 3:0 für sich. Der Trainerwechsel hatte sich ausgezahlt. Erstmals gab nämlich Jan Schrodi die Kommandos. Vor dem wichtigen Relegationsspiel wollte sich Abteilungsleiter Stefan Neubauer dazu nicht weiter äußern: „Wir werden das intern aufarbeiten. Jetzt liegt der Fokus einzig und allein auf Freitag.“
Vor der Pause und noch 20 Minuten danach scheiterten alle Bemühungen der Angreifer. Neumünster hatte sogar Glück, dass man durch einen Pfostentreffer und ein Fast–Eigentor nicht in Rückstand geriet. Erst ein Kopfball von Patrick Neubauer war der „Dosenöffner“ für die Platzherren – 1:0 (66.). Den Deckel drauf setzte dann der Doppelschlag von Simon Weschta in der 70. und 75. Minute zum 3:0-Endstand. Glänzend vorbereitet wurden diese Treffer durch Pascal Schrodi und Tobias Marx.
Schiedsrichter: Erkan Oflaz (TGB Günzburg) - Zuschauer: 125

Tore: 1:0 Patrick Neubauer (66.), 2:0 Simon Weschta (70.), 3:0 Simon Weschta (75.)

SpVgg Wiesenbach - FC Lauingen 3:0
Die Zuschauer bekamen am Schwarzbach einen gelungenen Saisonabschluss einer für die SpVgg rundum zufriedenstellenden Spielzeit geboten. Daniel Steck brachte die Hausherren nach 37 Minuten verdient in Führung und Kevin Lohr (74., 87.) mit einem Doppelpack besiegelte die Niederlage über einen insgesamt enttäuschenden FC Lauingen. Die SpVgg Wiesenbach beschließt als Aufsteiger die Spielzeit 2018/19 mit einem hervorragenden dritten Tabellenplatz.
Schiedsrichter: Andreas Kunerth (Friedberg) - Zuschauer: 70

Tore: 1:0 Daniel Steck (37.), 2:0 Kevin Lohr (74.), 3:0 Kevin Lohr (87.)

TSV Offingen - VfR Jettingen 1:4
Beide Mannschaften dürften froh sein, dass die Runde nun endlich zu Ende ist. Besonders den Hausherren war anzumerken, dass man die Spielzeit bereits abgehakt hat. Anders ist es nämlich nicht erklärlich, dass der TSV nach Toren von Jonas Fischer (6.) und zweimal Jonas Krötzinger (21., 34.) bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde aussichtslos zurücklag. Fabian Findler erhöhte nach dem Wechsel gar auf 4:0 (59.) für den VfR Jettingen, ehe Michael Schwarzmann kurz vor Schluss (82.) doch noch der Ehrentreffer im Mindelbogen gelang.
Schiedsrichter: Franz Kaltenegger (Steinheim) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Johannes Fischer (6.), 0:2 Jonas Krötzinger (21.), 0:3 Jonas Krötzinger (34.), 0:4 Fabian Findler (59.), 1:4 Michael Schwarzmann (82.)


Zwei der auffälligsten Spieler der Saison: Der Günzburger Max Lamatsch (rechts) wird mit 32 Treffern Torschützenkönig der Kreisliga. Kevin Lohr sorgt mit Aufsteiger Wiesenbach für die Überraschung der Saison. F.: Mayer
Zwei der auffälligsten Spieler der Saison: Der Günzburger Max Lamatsch (rechts) wird mit 32 Treffern Torschützenkönig der Kreisliga. Kevin Lohr sorgt mit Aufsteiger Wiesenbach für die Überraschung der Saison. F.: Mayer


FC Günzburg - SG Reisensburg-Leinheim 3:1
Im vorerst letzten Kreisligaspiel für den FC Günzburg behielt der Meister seine weiße Weste im heimischen Auwaldstadion. Die SG Reisensburg-Leinheim hielt in diesem Derby die Partie lange offen, musste sich am Ende aber trotzdem mit 1:3 geschlagen geben. 100 Zuschauer sahen eine ausgeglichene Partie, in welcher die Gäste durch Patrick Hartmann nach etwas mehr als einer Viertelstunde in Führung gingen. Der frisch gebackene Bezirksligaaufsteiger aus Günzburg ließ sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Torschützenkönig Max Lamatsch konnte noch vor der Pause ausgleichen (34.). Nach dem Seitenwechsel wiederum ein ausgeglichenes Spiel, mit dem besseren Ende für die Auwälder. Max Lamatsch mit seinem 32. Saisontreffer (60.) und Christoph Wachs in der Schlussviertelstunde besiegelten den zwölften Heimsieg der Günzburger. Und dann war nur noch Freude angesagt.
Schiedsrichter: Ralf Sedlatschek (Deiningen) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Patrick Hartmann (17.), 1:1 Maximilian Lamatsch (34.), 2:1 Maximilian Lamatsch (60.), 3:1 Christoph Wachs (77.)


VfL Großkötz - FC Gundelfingen II 4:2
„Ein geiles Spiel am Ende einer geilen Saison.“ Das waren die Worte von Trainer Gerd Wiedemann vom VfL Großkötz nach den 90 Minuten und einem finalen 4:2-Erfolg seiner Truppe. Und das Spiel gegen Gundelfingen II war auch im wahrsten Sinne des Wortes ein Spiegelbild der gesamten Saison. Vor Rundenbeginn von vielen als erster Abstiegskandidat gehandelt, schafften es die Kötzer mit unbändigem Ehrgeiz und viel Kampf bis ins Mittelfeld der Tabelle. Auch gegen den personell arg geschwächten FCG sah es zunächst nicht gut aus. Nach fünf Minuten fabrizierte Simon Itzelberger ein Eigentor und fünf Minuten später erhöhte Darius Leimer gar auf 2:0 für die Gäste. Doch diese hatten die Rechnung ohne die Hausherren gemacht. Noch vor der Pause glichen Otto Muhl (22.) und Fabian Züringer (40.) aus. Und nach dem Wechsel sorgten dann Sven Seibold (75.) und Maximilian Berger (89.) dafür, dass die Saisonabschlussparty starten konnte.
Schiedsrichter: Patrick Beutmiller (Pfaff.-U.Zus) - Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Simon Itzelberger (5. Eigentor), 0:2 Darius Leimer (10.), 1:2 Otto Muhl (22.), 2:2 Fabian Züringer (40.), 3:2 Sven Seibold (75.), 4:2 Maximilian Berger (89.)


SV Mindelzell - BC Schretzheim 1:5
Arg unter die Räder kam zum Saisonende der SV Mindelzell. Zum Glück hatte diese Niederlage keinen Einfluss mehr auf den Klassenerhalt für die Orange-Schwarzen. Bereits nach 16 Minuten klingelte es zum ersten Mal im Kasten der Gastgeber. Alexander Kauter besorgte per Elfmeter die Gästeführung. Nach dem Ausgleichstreffer durch Mustafa Birinci (19.) keimte kurzfristig Hoffnung auf. Diese wurde jedoch durch einen Doppelschlag durch Dominik Oberfrank (44.) und Marcel Mayr (45.+1) zunichtegemacht. In Halbzeit zwei konnte Schretzheim durch Marco Gerold (56.) und Joshua Mayerle (66.) gar noch auf 5:1 erhöhen.
Schiedsrichter: Bernd Rettensberger (Ungerhausen) - Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Alexander Krauter (16. Foulelfmeter), 1:1 Mustafa Birinci (19.), 1:2 Dominik Oberfrank (44.), 1:3 Marcel Mayr (45.+1), 1:4 Marco Gerold (56.), 1:5 Joshua Mayerle (66.)

Aufrufe: 019.5.2019, 22:44 Uhr
Augsburger Allgemeine / tfAutor