2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Insgesamt sechs Platzverweise gab es beim Spiel des VfL Großkötz (in schwarz) gegen die SSV Glött. Doch selbst mit am Ende noch sechs verbliebenen Spielern holten die Glötter noch einen Punkt.
Insgesamt sechs Platzverweise gab es beim Spiel des VfL Großkötz (in schwarz) gegen die SSV Glött. Doch selbst mit am Ende noch sechs verbliebenen Spielern holten die Glötter noch einen Punkt. – Foto: Benjamin Rößle

Sechs Platzverweise in Großkötz

Trotzdem muss sich der VfL mit einem 1:1 gegen die SSV Glött begnügen +++ Lauingen nicht konsequent genug +++ FCG II weiter auf dem Vormarsch

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Das Ergebnis war hinterher fast schon eine Nebensache, zumal beide Lager darüber diskutierten, ob die ganze Angelegenheit noch ein Nachspiel vor dem Sportgericht hat. Denn bei der Partie zwischen dem VfL Großkötz und der SSV Glött flogen gleich sechs Akteure vom Platz, allein fünf aus Glött. Doch das ist noch kein Grund für einen automatischen Spielabbruch. Den hätte der Glötter Kapitän beim Schiedsrichter zwar angesichts von weniger als sieben noch verbliebenen Kickern einfordern können, doch dann wären für die SSV auch die Punkte weg gewesen. So aber retteten die Lilien immerhin noch ein 1:1.

VfL Großkötz - SSV Glött 1:1
Mit einem Skandal endete diese Partie, schließlich hatten die Glötter nach fünf Platzverweisen beim Schlusspfiff des Referees nur noch fünf Mann auf dem Feld. Das Spiel lief in der Endphase komplett aus dem Ruder. Der Schiedsrichter ließ sich aus Glötter Sicht im Laufe der Begnung wohl zu sehr von den Zurufen von der Gastgeber-Bank beeinflussen. Vier „Gelb-Rote“ – davon drei gegen Glött – und zwei Rote Karten gegen die Glötter Patrick Wanek und Peter Eggle waren die Folge. Eggle und Wanek sind damit vorerst gesperrt.
Rein sportlich betrachtet waren die 90 Minuten für Glött ein absolutes Desaster. Die Mannschaft zeigte beim Abstiegskandidaten VfL Großkötz ein absolutes Trauerspiel. Kaum ein Spieler erreichte seine Normalform, klare Torchancen blieben weitestgehend aus. Am Ende war es André Daferner, der mit dem Ausgleichstreffer in der 89. Minute eine weitere Niederlage verhinderte. Zuvor waren harmlose Kötzer dank einer Schläfrigkeit der SSV-Hintermannschaft durch Fabian Züringer gar 1:0 in Führung gegangen (73.). Der erschreckend schwache Glötter Auftritt rückte aber durch einen „entfesselten“ Dietenhauser zum Schluss sogar noch in den Hintergrund. (röb)
Schiedsrichter: Gerhard Dietenhauser (Donaumünster) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Fabian Züringer (73.), 1:1 Andre Daferner (89.)
Gelb-Rot: Simon Itzelberger (80./VfL Großkötz), Milan Nikolic (80./SSV Glött), Benedikt Krist (91./SSV Glött), Mehmet Taner (95./SSV Glött)
Rote Karten: Patrick Wanek (81./SSV Glött), Rot gegen Peter Eggle (95./SSV Glött)

FC Gundelfingen II - TSG Thannhausen 2:0
Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine neu formierte TSG Thannhausen. Gundelfingen nahm diese Herausforderung an, tat sich anfangs recht schwer, kontrollierte mit zunehmender Spieldauer das eigene Passspiel aber immer besser. Chancen blieben auf beiden Seiten aber zunächst aus. In der zweiten Halbzeit musste ein toller „Standard“ von Stephan Zeller herhalten, um in Führung zu gehen (54.). Der Gast war nun nicht mehr so präsent. Die Heimelf übernahm immer mehr das Kommando, ohne jedoch zwingende Möglichkeiten zu erspielen. Somit musste erneut ein Standard für das 2:0 herhalten: Askar war schön eingelaufen und musste nur noch den Fuß hinhalten (72.). Jetzt war der etwas glücklichen Sieg in trockenen Tüchern.
Schiedsrichter: Klaus Theil (Sontheim) - Zuschauer: 40

Tore: 1:0 Stephan Zeller (55.), 2:0 Ghazi Askar (72.)


FC Lauingen - SV Mindelzell 1:3
Für die Lauinger wäre durchaus ein Remis möglich gewesen. Der FCL überzeugte durch viel Laufbereitschaft und hatte durch Christoph Marek die Führungschance, doch SVM-Keeper Matthias Schiefele behielt die Oberhand (30.). Fünf Minuten später traf auf der Gegenseite Stefan Ostertag, als er nach einem Pass in den Rücken der FCL-Abwehr zum 0:1-Pausenstand einschob. Mindelzells Michael Oberhoffner erhöhte nach Querpass von Vinzent Thoma auf 0:2 (53.). Nur eine Minute später setzte sich Lauingens Stefan Pertler auf der rechten Außenbahn durch, doch sein Abschluss landete nur am Innenpfosten. Bei einer weiteren guten Chance der Schwarz-Gelben war SVM-Zerberus Schiefele auf dem Posten. Vincent Thoma legte das 0:3 nach (74.). Der FCL war zwar bis zum Abpfiff bemüht, doch mehr als das 1:3 von Elias Griener (88.). wollte nicht mehr gelingen.
Schiedsrichter: Moritz Wachinger (VfL Ecknach) - Zuschauer: 60

Tore: 0:1 Stefan Ostertag (36.), 0:2 Michael Oberhoffner (53.), 0:3 Vincent Thoma (74.), 1:3 Elias Griener (88.)

Für Matteo Komm (Mitte) und seine SpVgg Ellzee kam es richtig dick: Daheim gingen sie gegen Türk GB Günzburg mit 0:5 unter. Ensar Celiktas (links) steuerte einen Treffer bei.
Für Matteo Komm (Mitte) und seine SpVgg Ellzee kam es richtig dick: Daheim gingen sie gegen Türk GB Günzburg mit 0:5 unter. Ensar Celiktas (links) steuerte einen Treffer bei. – Foto: Ernst Mayer

SpVgg Ellzee - Türk Genclerbirligi Günzburg 0:5
Mit einem klaren und auch verdienten 5:0-Sieg fegte der Aufsteiger Türk GB Günzburg die SpVgg Ellzee vom Platz. Obwohl die SpVgg Ellzee verletzungsbedingt geschwächt in dieses Duell gegangen war, überraschte die Höhe der Niederlage am Ende dann doch.
Die SpVgg hatte gegen den agilen und quirligen Aufsteiger aus Günzburg wenig zu bestellen. Ein Knackpunkt für die hohe Heimniederlage war ein zweifelhafter Foulelfmeter in der 17. Minute, den Enes Aydin sicher verwandelte. Zwei Minuten später netzte im Anschluss an eine Ecke Ensar Celiktas aus kurzer Entfernung zum 0:2 ein.
Der zweite Knackpunkt kam kurz danach, als Kapitän Alexander Seitz mit einer schweren Bänderverletzung ausschied. Eine deutliche Schwächung, nachdem bereits die beiden Stürmer Dominik Seitz und Dominik Tamm durch Verletzungen nicht zur Verfügung standen.
Türk GB agierte schnell und stürzte die nun etwas führungslos wirkende SpVgg-Defensive mit sicherem Kombinationsspiel von einer Verlegenheit in die andere. So war es für Türk Günzburg ziemlich leicht, in der 35. Minute durch Erkan Demirci gar auf 3:0 zu erhöhen. Damit war bereits die Vorentscheidung gefallen. Tayfun Yilmaz und Günes Yilmaz schraubten das Ergebnis nach der Pause auf 5:0.
Man muss den Gastgebern allerdings auch zu Gute halten, dass sie nun nicht auseinanderfielen, sondern versuchten, noch das Beste aus der Situation zu machen. TGB ließ die Zügel nun etwas schleifen und so kamen die Hausherren zu einigen guten Gelegenheiten. Bei einem Freistoß von Norbert Pop verhinderte die Latte einen Treffer und auch Peter Ost scheiterte mit seinem Kopfball am Pfosten.
Schiedsrichter: Frank Tetz (Landshausen) - Zuschauer: 140

Tore: 0:1 Enes Aydin (17. Foulelfmeter), 0:2 Ensar Celiktas (20.), 0:3 Erkan Demirci (35.), 0:4 Tayfun Yilmaz (52.), 0:5 Günes Yilmaz (58.)


TSV Offingen - VfR Jettingen 1:1
Offingen startete stark und hätte durch Stefan Smolka bereits nach drei Minuten in Führung gehen können. Danach blieb der TSV die tonangebende Mannschaft, scheiterte jedoch zunächst noch an sich selbst oder am Torgehäuse. Denn ein richtiger Kracher von Ismael Bülbül landete am Lattenkreuz (30.) und das Leder prallte von dort zurück auf’s Spielfeld. In Halbzeit zwei wollte es dann der Tabellenzweite wissen und ging nun deutlich engagierter zu Werke. Offingen hielt dagegen und belohnte sich mit dem Führungstreffer durch Ivan Horban, der nach 70 Minuten aus dem Getümmel heraus traf. Jettingen antwortete mit wütenden Angriffen, doch der Ausgleich fiel dann mehr als kurios. Daran beteiligt war das nicht immer sichere Schiedsrichtergespann. Zunächst wurde ein TSV-Angreifer – für viele deutlich nicht regelkonform – im Jettinger Strafraum vom Ball getrennt. Der Elfmeterpfiff blieb jedoch aus. Beim anschließenden Gegenangriff nahm der Jettinger Stürmer Tim Paulheim nach Ansicht der Offinger den Ball mit der Hand mit und vollstreckte eiskalt zum Ausgleich für den VfR (85.).
Schiedsrichter: David Fischer (Oettingen) - Zuschauer: 175

Tore: 1:0 Ivan Horban (70.), 1:1 Tim Paulheim (85.)


TSV Ziemetshausen - FC Grün-Weiß Ichenhausen 2:1
Schwerer als erwartet tat sich der Tabellenführer gegen Grün-Weiß Ichenhausen. Der TSV begann dominant und Tobias Hillenbrand erzielte nach einer Ecke per Kopfball den verdienten Führungstreffer (17.). Danach war man klar spielbestimmend, schaffte es aber wiederholt nicht, aus guten bis sehr guten Möglichkeiten heraus das Leder über die Torlinie zu bugsieren. Und dies hätte sich in Halbzeit zwei beinahe gerächt. Der FC Grün-Weiß kam deutlich mutiger aus der Kabine und die Heimelf wurde zusehends nervöser. Folgerichtig das 1:1 durch Denis Mehic nach knapp einer Stunde. Doch der Spitzenreiter spielte geduldig weiter und als kurz vor dem Abpfiff Norbert Maier im Strafraum von FC-Keeper Hasib Peco von den Beinen geholt wurde, verwandelte Thomas Pietsch den Strafstoß zum umjubelten 2:1-Siegtreffer.
Schiedsrichter: Kris Streiber (Schretzheim) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Tobias Hillenbrand (17.), 1:1 Denis Mehic (57.), 2:1 Thomas Pietsch (88. Foulelfmeter)


SSV Neumünster-U`schöneberg - SG Reisensburg-Leinheim 1:1
Im elften Spiel hat der SSV Neumünster-Unterschöneberg seinen ersten Punkt geholt. Gegen die SG Reisensburg-Leinheim erreichte der abgeschlagene Tabellenletzte ein 1:1. Nach einer torlosen ersten Hälfte gingen die Reisensburger in der 63. Minute durch Tobias Vogler in Führung. Doch die von vielen schon abgeschriebenen SSV-Kicker gaben nicht auf und erzielten in der 82. Minute durch Valentin Mayer den Ausgleich.
Schiedsrichter: Clauspeter Heger (TSV Harburg) - Zuschauer: 80

Tore: 0:1 Tobias Vogler (63.), 1:1 Valentin Mayer (82.)

Aufrufe: 03.10.2019, 23:03 Uhr
Augsburger Allgemeine / tf, wabAutor