TSG Thannhausen - SpVgg Ellzee 0:0
Ein durchaus gerechtes Remis gab es vor 100 Zuschauern im Mindelstadion zu sehen. Die TSG begann druckvoll, kombinierte gut und drängte die Gäste von der Günz die erste halbe Stunde in die Defensive. Einziges Manko dieser guten ersten halben Stunde aus TSG-Sicht: Es sprang kein Tor dabei heraus. So kamen die Gäste vor dem Ende der ersten Halbzeit besser ins Spiel und waren mit Kontern brandgefährlich, die aber auch nicht zum Ziel führten.
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild wie zu Beginn der ersten 45 Minuten. Die TSG war das dominierende Team, Ellzee musste tief stehen, tat dieses auch gut und lauerte auf Konter. Die Hausherren dezimierten sich selbst, als Schiedsrichter Sebastian Stadlmayr Gelb-rot für TSG-Angreifer Ahmed Cam (60.) und eine Viertelstunde später für dessen Teamkollegen Christian Kumschier (79.) zeigte. Anschließend bekamen die Gäste leicht Oberwasser und die TSG konnte von Glück sagen, dass Ellzee das Zielwasser zu Hause gelassen hatte. Doch Thannhausens Defensive stand und Ellzees Angriffsbemühungen blieben erfolglos.
Trotzdem hätte es an diesem heißen Sonntagnachmittag noch ein Happy End für die Mindelstädter geben können. Denn praktisch mit dem letzten Angriff, als der Ellzeer Torhüter Philipp Hörmann etwas zu weit vor seinem Kasten stand, kam aus dem Thannhauser Mittelfeld ein platzierter Fernschuss auf den Kasten. Der junge Ellzeer war sichtlich überrascht, hatte jedoch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite: Die Lederkugel krachte lediglich an die Latte. So blieb es beim durchaus unterhaltsamen und gerechten Unentschieden.
Schiedsrichter: Sebastian Stadlmayr (Donaumünster) - Zuschauer: 100
Gelb-Rot: Ahmet Cam (60./TSG Thannhausen/Unsportlichkeit), Christian Kumschier (79./TSG Thannhausen/Foulspiel)
VfR Jettingen - SV Mindelzell 4:3
200 Zuschauer im Jettinger Sportpark bekamen eine mehr als aufregende Partie zu sehen. Mindelzell war mit einem klaren Matchplan zum Mindel-Derby gereist. Der SVM stand tief, agierte mit langen Bällen und düpierte auf diese Weise die Heimelf in den ersten 45 Minuten mehr als nur einmal. Zudem präsentierte sich in Durchgang eins die VfR-Defensive ziemlich anfällig. So resultierten das 0:1 durch Phillipp Miller (25) sowie das 0:2 durch David Berger (40.) aus Unstimmigkeiten in der VfR-Abwehr. Der Jettinger Trainer Sven Miller reagierte in der Halbzeitpause und brachte mit Nico Fritz und Fabian Findler neue Kräfte und auch mehr Spielwitz. Jettingen agierte nun druckvoller, musste trotzdem nach 71 Minuten durch Kevin Jaut das 0:3 hinnehmen.
Postwendend stellte Tim Paulheim per Kopf aber den alten Abstand wieder her (74.). Zwei Minuten später dann sogar das 2:3 durch Fabian Findler per Foulelfmeter. Kurz darauf bekam auch Zell die Chance, vom Punkt zu treffen, scheiterte jedoch am Jettinger Keeper Daniel Sax. Und so drehten in den Schlussminuten Nico Fritz (84.) und Tim Paulheim (85.) ein schon verloren geglaubtes Match.
Schiedsrichter: Julien Seiler (Hochwang) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Philipp Miller (25.), 0:2 David Berger (40.), 1:2 Fabian Findler (47. Foulelfmeter), 1:3 Kevin Jaut (71.), 2:3 Tim Paulheim (74.), 3:3 Nico Fritz (84.), 4:3 Tim Paulheim (85.)
Rote Karte: Raphael Mayer (90./SV Mindelzell)
FC Gundelfingen II - SSV Neumünster-U`schöneberg 3:0
Mit dem zweiten Sieg am zweiten Spieltag können die jungen FCGler zufrieden sein, denn die drei Punkte wurden auch verdient gegen den SSV Neumünster-Unterschöneberg eingefahren. Mit zwei Toren in den ersten 20 Minuten legten sie den Grundstein für den Heimsieg. Das 1:0 viel bereits in der 8. Minute als sich Ghazi Askar gegen drei Gegenspieler durchsetzte und einschob. Einen schönen Doppelpass mit Darius Leimer verwertete Simon Sigl zum 2:0. „Die Tore vielen zum richtigen Zeitpunkt“ sagte nach dem Spiel der erleichterte Co-Trainer Peter Matkey, denn in der ersten halben Stunde hatten auch die Gäste Chancen, den Ausgleich bzw. den Anschlusstreffer zu erzielen, doch entweder war Dennis Ortner im Tor der Grün-Weißen oder einer seiner Vorderleute waren wachsam. Nach flotten 45 Minuten blieb es beim Halbzeitstand von 2:0.
In Hälfte zwei kam von den Gästen nicht mehr viel und so war es Bene Ost, der in der 62. Minute mit seinem Kopfball das 3:0 markierte. Jetzt war das Spiel gelaufen. Gelegentliche Entlastungsangriffe der Neumünsterer brachten keine Gefahr mehr für das FCG-Tor, aber auch die Gundelfinger schalteten einen Gang herunter und freuten sich danach über die drei Punkte.
Schiedsrichter: Stefan Baur (Tapfheim) - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Ghazi Askar (8.), 2:0 Simon Sigl (17.), 3:0 Benedikt Ost (62.)
Gelb-Rot: Darius Leimer (88./FC Gundelfingen II/Spielverzögerung)
SG Reisensburg-Leinheim - Türk Genclerbirligi Günzburg 2:1
Vor 150 Zuschauern nutzte Patrick Hartmann bereits in der zwölften Minute einen Fehlpass aus der Günzburger Abwehr zum Führungstreffer: Unbedrängt lief er aufs Tor zu und schloss ab. In der 21. Minute bediente Hartmann seinen Mitspieler Leopold Munk, der noch einen Verteidiger umspielte und zum 2:1 einschoss. Bis zur Halbzeit gab’s hüben wie drüben keine eindeutigen Chancen mehr.
Doch gelaufen war das Ding noch nicht, denn mit Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte Günzburg merklich den Druck. Ein umstrittener Elfmeter brachte sogar den Anschluss: Erkan Demirici verwandelte (57.). Und es schien noch enger zu werden für die Gastgeber: Hartmann sah wegen eines „Einsatzes von hinten“ in der 73. Minute glatt Rot. Bis in die sechste Minute der Nachspielzeit probierte Türk GB alles. Die Reisensburger verstanden es aber, den Vorsprung über die Zeit zu retten. In der Schlussphase spielten sie auch nicht mehr in Unterzahl, denn Ridvan Uyar kassierte wegen Meckerns die Ampelkarte (84.).
Schiedsrichter: Johannes Heider (Bissingen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Patrick Hartmann (12.), 2:0 Leopold Munk (21.), 2:1 Erkan Demirci (57. Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Ridvan Uyar (84./Türk Genclerbirligi Günzburg)
Rote Karte: Patrick Hartmann (73./SG Reisensburg-Leinheim)
VfL Großkötz - TSV Ziemetshausen 0:4
Eine recht einseitige Partie bekamen die 100 Zuschauer in Großkötz geboten. Ziemetshausen war von der ersten bis zur letzten Spielminute die bestimmende Mannschaft und konnte am Ende mit einem klaren 4:0 die Früchte einer streckenweise bilderbuchmäßigen Vorstellung einkassieren.
Schon vor Anpfiff der Begegnung hatte VfL-Trainer Gerd Wiedemann vermutet, dass der verletzungsbedingte Ausfall der drei Stammspieler Simon Itzelberger, Tobias Pillmeier und Christoph Gilgert gegen den Meisterschaftsfavoriten wohl nur schwer zu kompensieren sei. Und Wiedemann sollte Recht behalten. Von der ersten Spielsekunde an pressten die Ziemetshauser hoch, ließen bei den spärlichen Angriffsversuchen der Heimelf deren Aufbau- und Angriffsspielern keinen Zentimeter Raum und drückten mit schnellem Flügelspiel die Kötzer umgehend in die Defensive.
Lohn der Mühen bereits nach sechs Spielminuten war die Führung durch Nikolai Miller nach einem schnellen Gegenstoß. Zunächst konnte VfL-Keeper Jonas Krumpholz noch abwehren – gegen Versuch Nummer zwei war er dann machtlos. Wenige Minuten später dann eine Bilderbuchkombination über die rechte Seite: Den Angriff über Daniel Bobitiu, Alexander Zott, Nikolai Miller und Thomas Pietsch konnte die VfL-Defensive nur mit Mühe zur Ecke klären. Diese wurde dann jedoch auch brandgefährlich. Der Ball segelte ans andere Ende des Strafraums, wurde dort von einem TSV-Spieler mustergültig per Kopf auf Höhe des Elfmeterpunktes befördert und der aufgerückte Andre Bettighofer hatte per Kopf keine Mühe, auf 2:0 zu stellen.
Danach drückte der TSV weiter enorm über rechts, zumeist über Nikolai Miller, den die VfL-Abwehr nie in den Griff bekam, aber auch variabel über links, wo Stefan Endres und Marco Schneider wirbelten. Angetrieben wurde diese Offensivpower von einem bärenstarken Spielmacher Thomas Pietsch, der im Mittelfeld schaltete und waltete, wie er wollte. Kötz versuchte, das beste aus der Situation zu machen und – das muss man dem Team von Trainer Gerd Wiedemann zugutehalten – wollte durchaus auch Aktionen nach vorne starten.
Doch es blieb oftmals nur beim Versuch. So kam die erste Halbchance für die Gastgeber auch erst nach über einer halben Stunde unter tatkräftiger Mitarbeit der TSV-Verteidigung zustande – wurde aber nicht genutzt. Bemerkenswert aus TSV-Sicht noch ein Gewaltschuss von Stefan Mayer nach 35 Minuten, der nur knapp übers Tor strich.
Wer gedacht hatte, der TSV würde es in Halbzeit zwei ruhiger angegehen lassen, sah sich getäuscht. Innerhalb von nur acht Minuten erspielten sich die Gäste fünf hochkarätige Chancen, die aber teilweise eigensinnig, teilweise leichtfertig vergeben wurden. Die beste dabei hatte nach 51 Minuten wiederum Stefan Mayer, der das Leder aus gut 20 Metern krachend an die Unterkante der Latte hämmerte.
Danach ließen es die Gäste etwas ruhiger angehen und die Kötzer kamen besser ins Spiel, ohne dabei dem Favoriten sonderlich Schwierigkeiten zu bereiten. Dieser zog in den letzten Minuten die Zügel nochmals an und erhöhte durch Norbert Maier (78.) und Daniel Bobitiu drei Minuten später auf den völlig verdienten 4:0 Endstand.
Schiedsrichter: Veit Sieber (Lechhausen) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Nicolai Miller (6.), 0:2 Andre Bettighofer (13.), 0:3 Norbert Maier (78.), 0:4 Daniel Bobitiu (81.)
Gelb-Rot: Andre Bettighofer (77./TSV Ziemetshausen)
Bes. Vorkommnis: René Herdlitschka (VfL Großkötz) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Andreas Mayer (78.)