2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Jubel bei Türk Genclerbirligi Günzburg, Tristesse beim VfL Großkötz: Während Enes Aydin (links) seine beiden Tore bejubelt, scheinen die Kötzer vom Pech verfolgt.
Jubel bei Türk Genclerbirligi Günzburg, Tristesse beim VfL Großkötz: Während Enes Aydin (links) seine beiden Tore bejubelt, scheinen die Kötzer vom Pech verfolgt. – Foto: Ernst Mayer

In zehn Minuten zum Sieg

Drei Tore in kurzer Zeit verhelfen TGB Günzburg in Großkötz +++ Ellzee überrascht FCG II +++ Tolles Spitzenspiel in Ziemetshausen endet remis

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Eiskalt wie ein Spitzenteam zeigte sich der Aufsteiger TGB Günzburg beim Vfl Großkötz. In der ersten Hälfte deutlich unterlegen und mehrfach im Glück, sorgten sie nach der Pause innerhalb von zehn Minuten für die Entscheidung. Von der 50. bis 60. Minute schlug es dreimal im Kötzer Netz ein. Einen einzigen Treffen gab es in Gundelfingen zu sehen. Allerdings nicht für die bisher so erfolgreiche U21 des Landesligisten, sondern für die SpVgg Ellzee, die damit auf einen Punkt an den Konkurrenten heranrücken. Das absolute Spitzenspiel der Kreisliga West stieg in Ziemeshausen, wo mit dem heimischen TSV und dem TSV Offingen zwei große Aufstiegsanwärter in einem tollen Spiel remisierten. Ausgefallen ist die Partie in Neumünster, wo der SSV keine Mannschaft stellen konnte.
VfL Großkötz - Türk Genclerbirligi Günzburg 1:3
„Uns geht momentan einfach auch ein wenig das Glück ab.“ Das sagte ein ernüchterter Trainer des VfL Großkötz, Gerd Wiedemann, nach dem Spiel. Denn speziell in den ersten 45 Minuten erwiesen sich die Hausherren als das deutlich aggressivere Team. Kötz erspielte sich eine Reihe von Möglichkeiten, die allesamt nicht genutzt werden konnten. Dabei rettete TGB Günzburg einmal der Pfosten und einmal konnte der Ball knapp vor der Torlinie geklärt werden. Es soll eben momentan einfach nicht sein bei der Kötzer Truppe. TGB präsentierte sich als spielstarker Aufsteiger, der in der zweiten Hälfte die individuellen Fehler der Gastgeber eiskalt bestrafte. So schafften zweimal Enes Aydin (50., 57.) und Salim Dülger (60.) innerhalb von zehn Minuten die Entscheidung zugunsten der Gäste. Trotzdem, die Hausherren gaben nie auf und belohnten sich zumindest mit dem Treffer zum 1:3 durch Markus Reidinger für ihre nimmermüden Bemühungen.
Schiedsrichter: Julian Bunk (Steinheim) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Enes Aydin (50.), 0:2 Enes Aydin (57.), 0:3 Salim Dülger (60.), 1:3 Markus Reidinger (72.)

TSG Thannhausen - FC Grün-Weiß Ichenhausen 4:2
Die TSG Thannhausen hat im sechsten Anlauf ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Entsprechend fielen Abteilungsleiter Tobias Klein nach dem Schlusspfiff auch viele Steine vom Herzen. Die TSG begann dominant und kam bereits nach sieben Minuten durch Andras Brugger zur frühen Führung. Angriff auf Angriff, gepaart mit schönem Kombinationsfußball, brandete nun auf den Kasten der Grün-Weißen. Michael Müller (21.) und Brugger mit seinem zweiten Treffer (32.) sorgten für die frühe Entscheidung. Denis Mehic konnte für die Gäste verkürzen (34.). Doch wiederum Michael Müller stellte noch vor der Pause den alten Abstand wieder her. Nach dem Wechsel steckte die Heimelf dann ein wenig zurück und verwaltete die Führung souverän. Grün-Weiß, das nie aufsteckte, schaffte durch Denis Mehic eine Viertelstunde vor Schluss noch das 4:2.
Schiedsrichter: Florian Huber (Dillingen) - Zuschauer: 75

Tore: 1:0 Andreas Brugger (7.), 2:0 Michael Müller (21.), 3:0 Andreas Brugger (32.), 3:1 Denis Mehic (34.), 4:1 Michael Müller (38.), 4:2 Denis Mehic (74.)

SSV Neumünster-U`schöneberg - SpVgg Wiesenbach 0:2 (SG)
Kampflos die Punkte abgeben musste der SSV Neumünster an die SpVgg Wiesenbach. Aus Sicht des SSV ein zusätzliches Ärgernis nach dem bisher so enttäuschenden Saisonstart. „Wir hatten bereits vor Wochen bezüglich einer Verlegung angefragt. Nämlich, als klar war, dass ein Großteil der Mannschaft unabhängig voneinander im Urlaub weilen würde“, so der Trainer Jan Schrodi. „Es ging also nicht darum, nur ein oder zwei Leistungsträger ersetzen zu müssen. Nachdem die Kommunikation in der vergangenen Saison gut funktionierte und wir Wiesenbach mit einer Spielverlegung entgegen kamen, dachte bei uns auch keiner, dass dieser Wunsch unerfüllt bleiben könnte. Leider sah man sich beim Gegner trotzdem nicht in der Pflicht sich zu revanchieren.“
Auch die letzte Hoffnung auf eine verfrühte Rückkehr von Urlaubern und Angeschlagenen zerschlug sich am Sonntagvormittag, weshalb keine Mannschaft gestellt werden konnte. So darf sich die SpVgg über drei geschenkte, aber moralisch fragwürdig errungene Punkte freuen, heißt es in einer Pressemitteilung des SSV Neumünster. (micr)

Leitete den Glötter Heimsieg gegen Jettingen ein: Dominik Wohnlich. Hier bejubelt er seinen Treffer zum 2:0, beim 1:0 hatte er schon entscheidend mitgewirkt.
Leitete den Glötter Heimsieg gegen Jettingen ein: Dominik Wohnlich. Hier bejubelt er seinen Treffer zum 2:0, beim 1:0 hatte er schon entscheidend mitgewirkt. – Foto: F.: Aumiller

SSV Glött - VfR Jettingen 3:0
Mit einem Blitzstart eröffneten die Lilien ihr Heimspiel gegen den favorisierten VfR Jettingen. Bereits nach 15 Minuten stand ein 2:0 für die Blau-Weißen zu Buche. Hauptprotagonist dabei SSV-Stürmer Dominik Wohnlich, der an beiden Lilien-Treffern entscheidend beteiligt war. In der 11. Minute flankte Wohnlich die Kugel scharf vor das VfR-Gehäuse und zwang Jettingens Stephan Brendle vor Keeper Daniel Sax zum Rettungsversuch, der jedoch im eigenen Gehäuse landete. Nur vier Zeigerumdrehungen später schlug die Kugel erneut hinter Sax ein. Von Benedikt Krist auf die Reise geschickt, schob Wohnlich allein vor dem Zerberus überlegt zum umjubelten 2:0 ein. Der im Vorfeld erhoffte Matchplan schien gegen einen richtig guten Gast aufzugehen. Nur blitzte die Offensivstärke der Jettinger des Öfteren auf. So musste Dominik Trenker mit zwei starken Paraden gegen Tim Paulheim und Nico Fritz in höchster Not für seine Farben retten. Nach der Pause legte die SSV ihr Augenmerk erneut auf die gute Defensivarbeit. Jettingen hatte nun mehr Ballbesitz, konnte sich gegen eine gut arbeitende Hintermannschaft der Glötter aber kaum Abschlüsse herausarbeiten. Die Vorentscheidung fiel dann knapp 15 Minuten vor dem Ende mit dem 3:0 für die Lilien: Patrick Wanek versenkte den Freistoß von der rechten Strafraumkante mit Wucht ins lange Toreck. Für die Aschbergler war dieser Erfolg nach all den vergangenen Rückschlägen ein wichtiges und positives Ausrufezeichen. (röb)
Schiedsrichter: Benedikt Müller (WF Klingen) - Zuschauer: 170

Tore: 1:0 Stephan Brendle (11. Eigentor), 2:0 Dominik Wohnlich (15.), 3:0 Patrick Wanek (76.)

Gelb-Rot: Mehmet Taner (89./SSV Glött/Foulspiel)

SG Reisensburg-Leinheim - SV Mindelzell 1:2
Nach einer ausgeglichenen ersten halben Stunde gingen die Zeller durch einen Kopfball von Michael Oberhoffner an der Donau in Front (38.). Die zweite Hälfte startete mit einem Paukenschlag. Kaum 60 Sekunden waren gespielt, als ein Schuss von Tobias Vogler vom Gästekeeper nur abgeklatscht werden konnte und Philipp Riggenmann am schnellsten schaltete und ausglich. Doch irgendwie hatte die SG an diesem Tag Michael Oberhoffner nicht auf der Rechnung. Denn auch den Siegtreffer markierte der erfahrene Zeller nach knapp einer Stunde per Kopf und auch diesmal stand er mutterseelenallein. Die SG traf durch Niklas Fink zwar noch den Pfosten (61.), aber ein Tor sprang nicht mehr heraus.
Schiedsrichter: Marco Röthlein (Buch) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Michael Oberhoffner (38.), 1:1 Philipp Riggenmann (47.), 1:2 Michael Oberhoffner (59.)


TSV Ziemetshausen - TSV Offingen 1:1
Erster Punktverlust für den Spitzenreiter in einem Match, das sein Eintrittsgeld wert war. Nach einem heftigen Gewitterregen wurde die Partie erst zehn Minuten später angepfiffen und auf dem nun mehr als nassen Untergrund kamen die Hausherren zunächst deutlich besser aus den Startlöchern. Ziemetshausen erspielte sich ein Übergewicht und kam auch zu den bessern Chancen. Eine davon – eine schöne Kombination über rechts eingeleitet – wurde nach einem Seitenwechsel auf links durch Kamil Cisowski zum verdienten 1:0 (38.) vollendet. Nach dem Wechsel wollte es Offingen wissen und Ziemetshausen wurde stark in die Defensive gedrängt. Einen Bilderbuchangriff der Gäste in der 53. Minute schloss Andreas Bayr zum völlig verdienten 1:1 ab. Anschließend wollten zwar beide Mannschaften den Sieg – doch Tore fielen keine mehr.
Schiedsrichter: Kris Streiber (Schretzheim) - Zuschauer: 220

Tore: 1:0 Kamil Cisowski (38.), 1:1 Andreas Bayr (53.)


FC Gundelfingen II - SpVgg Ellzee 0:1
Mit der SpVgg Ellzee gastierte am sechsten Spieltag bereits der vierte Gegner aus dem oberen Tabellendrittel bei der Gundelfinger U23. Bei hochsommerlichen Temperaturen nahmen die gastgebenden Grün-Weißen von Beginn an das Heft in die Hand, ohne sich allerdings zwingende Torchancen zu erarbeiten. Ellzee beschränkte sich ausschließlich darauf, die immer wieder anlaufenden FCGler von ihrem Tor fernzuhalten. Mitte der ersten Hälfte hatten die Gundelfinger zwei Großchancen, die aber nicht genutzt werden konnten. So ging es mit einem 0:0 in die Pause. Einen fatalen Fehlpass, den die Spielvereinigung eiskalt ausnutzte, leistete sich dann die Heimelf kurz nach Wiederanpfiff und lud so den Gast zur Führung ein (Christ/48.). Kurz darauf hätte der Ausgleich fallen können, Noah Eberhardt traf den Ball nach einer schönen Flanke aber nicht richtig. Sämtliche Angriffsbemühungen des FCG wurden immer wieder von der dicht stehenden Gästeabwehr zunichtegemacht. Am Ende blieb es beim 0:1 und einer unnötigen Niederlage, denn die Gundelfinger waren über weite Strecken der Begegnung die bessere Mannschaft, vor dem Gehäuse aber nicht effektiv genug. (wobe)
Schiedsrichter: Maximilian Döbler (Flotzheim) - Zuschauer: 40
Tor: 0:1 David Christ (48.)

Aufrufe: 025.8.2019, 21:59 Uhr
Augsburger Allgemeine / tfAutor