Den Torehunger gestillt

VfR Jettingen - SV Mindelzell 1:3
Wer hätte das gedacht: Der SV Mindelzell gibt ausgerechnet beim stark eingeschätzten VfR Jettingen ein mehr als deutliches Lebenszeichen von sich.
Wie es von der Papierform her hätte sein sollen, begannen die Hausherren. Es wurde gut gepresst, die Laufbereitschaft war vorhanden und man drängte die Gäste ausnahmslos in die Defensive. Allerdings nur in den ersten gut 20 Minuten. Danach – warum auch immer – ließen die Hausherren alles vermissen, was sie in den ersten Minuten ausgezeichnet hatte. Mindelzell hingegen konnte sich mehr und mehr aus der Umklammerung lösen und versuchte, über Kampf und Einsatzwillen ins Spiel zu finden. Das alles schien Makulatur, als nach 51 Minuten Bernd Forster die Führung für den VfR erzielte. Danach war Jettingen überlegen, versäumte es jedoch, das zweite, dann wohl entscheidende Tor zu machen. Und die letzten zehn Minuten hätte man sich aus VfR-Sicht schenken können. Denn zunächst stellte Mustafa Birinci den Ausgleich her (79.). Dann setzte Birinci noch eins drauf und drehte mit dem 2:1 das Match (81.). Die Möglichkeit auf den Ausgleich versemmelte Johannes Fischer, als er einen Foulelfmeter verschoss (85.) und drei Minuten vor Schluss versenkte auf der anderen Seite des Feldes Philipp Miller einen Konter zum 1:3. Dass Miller anschließend noch Gelb-Rot sah, konnte der Gast verschmerzen.
Schiedsrichter: Gerhard Dietenhauser (Donaumünster) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Bernd Forster (50.), 1:1 Mustafa Birinci (79.), 1:2 Mustafa Birinci (81.), 1:3 Manuel Baur (87.)
Gelb-Rot: Philipp Miller (89./SV Mindelzell)

FC Gundelfingen II - SpVgg Wiesenbach 1:6
„Wiesenbach war uns in allen Belangen überlegen: Geschlossenheit, positives Miteinander, Torausbeute, Zweikampf, Laufbereitschaft“, fasste FCG-Coach Florian Strehle die Heimschlappe zusammen. Ein Doppelpack von Florian Steck (4./7.) ließ den Aufsteiger schon früh jubeln. Erst nach und nach kamen die Gundelfinger ins Spiel. Nach dem Anschlusstreffer durch Jonas Wiedenmann erstarb die Hoffnung auf den Ausgleich direkt vor der Pause, als Christoph Schiller (44.) und Daniel Steck mit einem verwandelten Foulelfmeter (45.+1) auf 1:4 erhöhten. Der Seitenwechsel half den Gundelfingern nicht, Zugriff auf die Aktionen der Wiesenbacher zu bekommen. Die beiden weiteren Treffer der SpVgg durch Schiller und MIchael Kircher wurden vom FCG förmlich „eingeleitet“.
Schiedsrichter: Martin Faußner (Niederhofen) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Florian Steck (4.), 0:2 Florian Steck (7.), 1:2 Jonas Wiedenmann (22.), 1:3 Christoph Schiller (44.), 1:4 Daniel Steck (45.+1 Foulelfmeter), 1:5 Christoph Schiller (64.), 1:6 Michael Kircher (83.)

TSV Haunsheim - BC Schretzheim 2:5
Bereits nach vier Minuten zog der BCS im Derby durch Krauter in Front. Die Platzherren hatten zwar mehr Spielanteile, die clevere Mannschaft stellten allerdings die Gäste. Während Wahl bei einem an Krpic verursachten Strafstoß an Kuchenbaur scheiterte, markierte Schaaf im Gegenzug das 0:2 (20.). Vor der Halbzeit gelang Stangl noch der bis dato verdiente Anschlusstreffer. Nach dem Wechsel wurden die Hausherren regelrecht zerlegt: Zunächst baute Schaaf die Führung aus (61.), zehn Minuten später leistete Stangl unglücklicherweise Schützenhilfe. Schließlich durfte sich noch Mayr in die Torschützenliste einreihen (80.). Das 2:5 durch Wahl war dann nur noch Ergebniskosmetik.
Schiedsrichter: Matthias Wituschek (TSV Erbach) - Zuschauer: 69
Tore: 0:1 Alexander Krauter (4.), 0:2 Arkadius Maczurek (20.), 1:2 Tobias Stangl (40.), 1:3 Daniel Schaaf (61.), 1:4 Tobias Stangl (71./Eigentor), 1:5 Marcel Mayr (80.), 2:5 Benjamin Wahl (89.)

TSV Ziemetshausen - SpVgg Ellzee 3:2
Deutlich schwerer als erwartet tat sich der Spitzenreiter TSV Ziemetshausen. Zwar präsentierten sich die Ellzeer gegenüber dem letzten Auftritt stark verbessert, aber die erste Hälfte gehörte trotzdem klar der Heim-Elf. Die führte auch völlig verdient nach einem frühen Tor von Daniel Hafner (9.). Etwas überraschend gelang Johannes Fix mit dem Pausenpfiff der Ausgleich. Nach dem Wechsel wurde es dramatisch. Ziemetshausen kam mit viel Willen aus der Kabine und baute immensen Druck auf. Lohn der Anstrengungen war das 2:1 durch Tobias Eppler. Doch dass bei Ellzee die Moral stimmte, bewies die Antwort der Günztaler. Sie stemmten sich gegen eine neuerliche Niederlage, gewannen Oberwasser und belohnten sich dafür mit dem Ausgleich durch Markus Ruf (77.). Doch der TSV schlug zurück. Bei einem direkten Freistoß von Julian Weber sah Gästekeeper Luca Weiß nicht gut aus und der Ball zappelte zum 3:2 im Netz (85.).
Ellzee gab immer noch nicht auf, erzielte durch Max Lauer auch noch zwei Treffer, die jedoch wegen Abseitsstellungen nicht gegeben wurden.
Schiedsrichter: Thomas Utz (Illertissen) - Zuschauer: 230
Tore: 1:0 Daniel Hafner (9.), 1:1 Johannes Fix (45.+2), 2:1 Tobias Eppler (48.), 2:2 Markus Ruf (77.), 3:2 Julian Weber (85.)

SV Waldstetten - FC Günzburg 0:5
Eine überdeutliche Angelegenheit war die Partie in Waldstetten. Die Zuschauer bekamen einen mehr als verdienten 5:0 Sieg der Günzburger zu sehen, bei denen allein Max Lamatsch seinem persönlichen Torkonto wiederum drei Treffer hinzufügen konnte.
Von Beginn an drückte der Titelanwärter auf das Tempo und versuchten, Waldstetten den Schneid abzukaufen. Zunächst noch ohne Erfolg. Doch die wiederum vom Verletzungspech gebeutelten Hausherren (vor dem Spiel musste kurzfristig Sebastian Katzer wegen hartnäckiger Knöchelprobleme passen) versuchten zunächst noch, dagegen zu halten. Pech dabei, dass sich bei einer Aktion im Gästestrafraum Thomas Möller ebenfalls verletzte. Möller konnte zwar weiterspielen, war aber deutlich gehandicapt. Den Waldstettern muss man zwar zugute halten, dass sie sich spielerisch vom Günzburger Dauerdruck befreien wollten, aber nicht nur aus Perspektive ihrer Fans wäre manchmal ein einfacher Befreiungsschlag sinnvoller gewesen. Zumal sich mit fortschreitenden Spieldauer immer wieder kleinere technische Unzulänglichkeiten ins SVW-Spiel einschlichen.
So kam es, dass es nach 20 Minuten zum ersten Mal im Kasten der Einheimischen einschlug. FCG-Spielertrainer Christoph Bronnhuber enteilte über links der Defensive und legte die Kugel mustergültig auf Marvin Schmid zurück, der keine Mühe hatte zu vollenden. Waldstetten zeigte sich davon zwar nicht geschockt, versuchte in der Folgezeit auch den einen oder anderen Akzent zu setzen, allein die Ausführung geriet allzu oft daneben. So war es nicht verwunderlich, dass der FC Günzburg, der die permanent gefährlichere Mannschaft stellte, nach 37 Minuten durch Christoph Wachs auf 2:0 stellte. Damit war die Messe in Waldstetten bereits gesungen.
Nach dem Wechsel drängten die Donaustädter auf die endgültige Entscheidung. Diese ließ dann auch nicht lange auf sich warten und brach in Form von Max Lamatsch über die diesmal in Rot angetretenen Gelb-Schwarzen herein. Zwischen der 51. und 68. Spielminute konnte Lamatsch dreimal jubeln und dreimal sah die SVW-Defensive nicht gut aus.
Schiedsrichter: Ralf Sedlatschek (Deiningen) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Marvin Schmid (19.), 0:2 Christoph Wachs (37.), 0:3 Maximilian Lamatsch (51.), 0:4 Maximilian Lamatsch (66.), 0:5 Maximilian Lamatsch (68.)

SG Reisensburg-Leinheim - TSV Offingen 1:2
Nach einer ruhigen Abtast-Viertelstunde nahm die Partie in Reisenburg Fahrt auf. Einen scharf getretenen Freistoß lenkte der Reisensburger Keeper Dominik Tausch gerade noch an die Latte. Beim Abpraller jedoch reagierte Michael Bugajski am gedankenschnellsten und staubte zum 0:1 ab (19.). Doch die SG ließ mit der Antwort nicht lange auf sich warten. Nach einem überragend gespielten Pass von Spielertrainer Uli Bunk auf den Fuß von Tobias Vogler verwandelte dieser eiskalt (26.).
Nach dem Wechsel kam dann zunächst die SG. Nach einem langen Einwurf verlängerte Tobias Lindenmayer den Ball per Kopf auf Vogler, doch dieser vergab die Gelegenheit. Danach verflachte die Partie, beide Teams neutralisierten sich. Doch als sich Spieler wie Zuschauer scheinbar mit einem Unentschieden abgefunden hatten, schlugen die Gäste noch einmal eiskalt zu. In der Nachspielzeit segelte ein langer Ball Richtung SG-Tor, die Defensive arbeitete nicht konsequent und Michael Schwarzmann verwandelte zum Offinger Sieg.
Schiedsrichter: Markus Zwirlein (Unterbechingen) - Zuschauer: 220
Tore: 0:1 Michael Bugajski (19.), 1:1 Tobias Vogler (26.), 1:2 Michael Schwarzmann (88.)

FC Lauingen - SSV Neumünster-U`schöneberg 3:1
Der Lauinger konnte zwar nicht an die zuletzt gezeigten Leistung anknüpfen, sicherte sich aber trotzdem den dritten Sieg binnen einer Woche. Die ersten Möglichkeiten hatten die Lauinger durch Christoph Marek und Sandro Santamaria (10./15). Auf der Gegenseite setzte Simon Wetschka nach einem Foul an ihm selbst den fälligen Strafstoß an den Pfosten (27). In der 53. Spielminute wurde Julian Eberhardt von Santamaria mit einem Heber freigespielt, doch Lauingens Kapitän verzog aus spitzem Winkel. Bach einem langen Ball von Daniel Müller war Benedikt Griener einen Tick schneller als der herauseilende SSV-Keeper Philipp Banks – 1:0. Ein Konter, abgeschlossen durch Pascal Schrodi bescherte dem Aufsteiger den Ausgleich. Ein sehenswerter Freistoß aus halbrechter Position in den Winkel durch Sandro Santamaria brachte den FCL aber wieder in Führung. Der SSV kam zwar zu der ein oder anderen Möglichkeit, doch kurz vor Spielende führte Lauingens Youngster Elias Griener mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze die 3:1-Entscheidung herbei.
Schiedsrichter: Benedikt Müller (WF Klingen) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Benedikt Griener (55.), 1:1 Pascal Schrodi (66.), 2:1 Sandro Santamaria (73.), 3:1 Elias Griener (88.)
Bes. Vorkommnis: Simon Weschta (SSV Neumünster-U`schöneberg) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Tobias Fuchsluger (27.)