2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Marco Lechner (rot) vom SSV Alsmoos-Petersdorf im Kopfballduell gegen Stefan Schaffer (blau) vom BC Aichach, der am Sonntag einen 6:3-Auswärtssieg landete. Damit bleiben die Aichacher in der Spitzengruppe der Kreisliga Ost.  Foto: Melanie Nießl
Marco Lechner (rot) vom SSV Alsmoos-Petersdorf im Kopfballduell gegen Stefan Schaffer (blau) vom BC Aichach, der am Sonntag einen 6:3-Auswärtssieg landete. Damit bleiben die Aichacher in der Spitzengruppe der Kreisliga Ost. Foto: Melanie Nießl

Aichacher Lufthoheit

BCA beeindruckt mit einem 6:3-Auswärtssieg beim SSV Alsmoos-Petersdorf +++ TSV Pöttmes holt den sechsten „Dreier“ in Serie +++ FC Affing behauptet mit einem 4:1 über Berg im Gau die Tabellenführung +++ Münsters Torhüter wird zur tragischen Figur

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Der FC Affing bleibt das Maß aller Dinge in der Kreisliga Ost. Am Sonntag gelang der Nummer eins ein 4:1 daheim über Berg im Gau. Der TSV Pöttmes lässt mit dem sechsten „Dreier“ in Folge aufhorchen und der BC Aichach mit einem 6:3 beim SSV Alsmoos-Petersdorf. Beim Stadtderby zog die Reservemannschaft des FC Stätzling den Kürzeren. Dabei mussten der BC Rinnenthal verletzungsbedingt weiterhin auf Marco Surauer und Martin Birkmeier verzichten.

SSV Alsmoos-Petersdorf - BC Aichach 3:6
Schlagerspiele bleiben nicht selten hinter den Erwartungen zurück. Beim SSV Alsmoos-Petersdorf konnte am Sonntag davon aber keine Rede sein. Weit über 200 Zuschauer bekamen nicht weniger als neun Treffer geboten, davon allein drei durch Stefan Simonovic. Als Sieger aber verließen die Fußballer des BC Aichach den Rasen, die ein halbes Dutzend an Toren erzielten und den Platz in der Spitzengruppe behaupteten. Marcus Wehren war für sie ebenso zweimal erfolgreich wie David Burghart. Dazu kamen Treffer von Maximilian Schmuttermair und von Philipp Hopfensitz. Frank Echter, der sportliche Leiter beim SSV, rügte sein Team: „Das Ergebnis ist schnell erklärt. Wir sind 1:0 vorne und haben gemeint: Es wird ein Selbstläufer. Aichach hat das gut gemacht. Wir waren nicht so präsent wie sonst.“ Debattieren durfte das Publikum nicht allein über die Torflut, sondern auch über einige Entscheidungen des Neutralen. „Er hat uns zwei Tore aberkannt“, rechnete Echter vor, „und drei Tore vom BCA waren abseits. Allerdings hätten die Aichacher in der ersten Halbzeit auch einen Elfmeter bekommen müssen.“ Die Gäste dürfen nach diesem starken Auftritt darauf hoffen, auf längere Sicht ganz oben mitmischen zu können. Nicht zuletzt dank Wehren, der besonders positiv auffiel.

Schiedsrichter: Christoph Fischer (TSV Rehling) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Stefan Simonovic (8.), 1:1 Marcus Wehren (28.), 1:2 Philipp Hopfensitz (31.), 1:3 Maximilian Schmuttermair (37.), 1:4 David Burghart (43.), 1:5 Marcus Wehren (49.), 2:5 Stefan Simonovic (55.), 3:5 Stefan Simonovic (75.), 3:6 David Burghart (86.)



Umkämpft: Die TSG Untermaxfeld (von links Maximilian Wenger und Thomas Edler) besiegte den SV Münster (links Manuel Wenzel) durch einen Treffer kurz vor Schluss mit 2:1.  Foto: Xaver Habermeier
Umkämpft: Die TSG Untermaxfeld (von links Maximilian Wenger und Thomas Edler) besiegte den SV Münster (links Manuel Wenzel) durch einen Treffer kurz vor Schluss mit 2:1. Foto: Xaver Habermeier

TSG Untermaxfeld - SV Münster 2:1
„Ja mit der Leistung bin ich sehr zufrieden“, antwortete TSG-Trainer Wolfgang Rückel auf die Frage nach seinem Spielfazit. Mit dem 2:1-Erfolg gegen den SV Münster hat Aufsteiger Untermaxfeld nun die jüngsten drei Partien gewonnen. „So müssen wir weitermachen und noch möglichst viele Punkte bis zur Winterpause holen“, gibt Rückel als Marschroute aus. Zu bemängeln habe er nur, dass sich seine Mannschaft früher belohnen hätte müssen. Belohnt hätte sich zu Anfang des Spiels fast der SV Münster. SVM-Stürmer Michael Kerbstadt hatte in der neunten Spielminute das Leder im TSG-Tor untergebracht, allerdings regelwidrig. Laut Schiedsrichter Stefan Ebenbeck hatte Kerbstadt bei der Ballmitnahme die Hand zu Hilfe genommen. Ab der 15. Minute bestimmte die TSG das Spiel und kam zu einigen Torchancen. Marco Veitinger scheiterte in der 31. Minute am Außennetz, Andre Fleury mit einer schönen Direktabnahme an der starken Parade des SVM-Torhüters Florian Hedorfer. Münster kam jetzt nur noch selten zu Entlastungsangriffen. Einer davon hätte in der 40. Minute beinahe die Führung zur Folge gehabt, als der Schuss von Peter Mayrhofer im letzten Moment von TSG-Spieler Manuel Veitinger geblockt wurde. Besser machte es Mayrhofer zehn Minuten nach der Pause, als er frei vor dem TSG-Gehäuse auftauchte und Torhüter Zach keine Chance ließ. Die Reaktion der Mösler folgte postwendend. Eine Minute später staubte Andre Fleury zum 1:1 ab, nachdem Hedorfer einen Schuss nicht festgehalten hatte. In der 61. Minute hatte die TSG-Abwehr alle Mühe, einen Gegentreffer zu verhindern, als sich Kerbstadt in den Strafraum getankt hatte. Danach spielte nur noch die TSG und kam fast im Minutentakt zu Chancen, die aber weder Michael Beck (76.), Matthias Guther (78.) noch Fleury nutzten. Zur tragischen Figur wurde in der Schlussphase der ansonsten glänzend haltende SVM-Torhüter Hedorfer. In der 85. Minute fischte er einen schönen Schuss von Andre Ruf aus dem Winkel, nur um sich nach der anschließenden Ecke von Marco Veitinger den Ball ins eigene Tor zu boxen (87.). Den TSG-Spielern war das egal. Ausgelassen feierten sie ihren dritten Sieg in Folge. Anders war die Stimmungslage bei Münster-Trainer Bernhard Schuster, der enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft war. „Vor allem in der zweiten Halbzeit war Untermaxfeld besser“, kommentierte Schuster. Wegen einiger strittigen Entscheidungen die Schuld beim Schiedsrichter zu suchen, davon halte er nichts. „Wir hatten zwar die jüngsten drei Spiele und auch heute etwas Pech mit einigen Entscheidungen, aber das gleicht sich im Laufe einer Saison immer aus.“

Schiedsrichter: Stefan Ebenbeck (Langenbruck) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Peter Mayrhofer (55.), 1:1 André Fleury (56.), 2:1 Marco Veitinger (87.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Manuel Wenzel (90./SV Münster)


BC Rinnenthal - FC Stätzling II 2:0
Zu Beginn des Spiels war der BCR schnell feldüberlegen und hatte auch durch Barbano und Bradl die ersten Chancen. Nach 17 Minuten dann die verdiente Führung für Rinnenthal gegen das Tabellenschlusslicht Stätzling. Nach einem schönen Spielzug über die linke Seite durch Reisinger und Schlatterer verwertete Stadler in der Mitte gekonnt zum 1:0. Auch im Anschluss setzte die Aumiller-Elf immer wieder gefährliche Angriffe, aber Barbano scheiterte einmal am Aluminium und einmal regierte Gästekeeper Herget stark. Die letzten zehn Minuten kam auch der Gast zu seiner ersten nennenswerten Aktion, doch Stronczik scheiterte an Fuhrmann. So ging es mit einer knappen, aber verdienten Führung in die Halbzeit. Im zweiten Spielabschnitt war das Spiel dann deutlich ausgeglichener. Stätzling kam besser ins Spiel und Rinnenthal verwaltete das Ergebnis, ohne groß in Bedrängnis zu kommen. Die wohl spielentscheidende Szene spielte sich dann in der 64. Minute ab. Der gerade eingewechselte Oswald spielte einen Traumpass in die Spitze und Elias Bradl schob zum 2:0 ein. In den letzten zwanzig Minuten versuchten die Stätzlinger noch mal alles und kamen durch Stronczik und Heckmeier zu guten Möglichkeiten. Doch auch der BCR hatte bei Kontermöglichkeiten durch Bradl, Engl und Friedl die Möglichkeit, auf 3:0 zu erhöhen. So blieb es aber bis zum Schluss beim letztlich verdienten Heimsieg für Rinnenthal. FCS-Trainer Christian Jauernig sagte nach der Partie: „Es war am Schluss ein verdienter Sieg für Rinnenthal, wir konnten wenig dagegensetzen.“ Ihn ärgerte, dass seine Spieler beim 1:0 zu weit weg von den BCR-Spielern standen.

Schiedsrichter: Dominik Esters (TSV Haunst.) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Johann Stadler (17.), 2:0 Elias Bradl (66.)


FC Gerolsbach - SC Griesbeckerzell 1:3
„Die drei Punkte haben wir dringend gebraucht“, erklärte Metin Bas nach dem 3:1-Erfolg beim FC Gerolsbach. Was dem SCG-Trainer weniger gefallen hat: „Wir hätten zur Pause schon mit 3:0 führen müssen.“ Weil es mit diesem Vorhaben aber nicht klappte, kamen die Hausherren nach der Pause durch Thomas Plöckl zum Ausgleich. Die Reaktion der Zeller war im Sinne von Bas: „Die Jungs haben Charakter bewiesen und nachgelegt. War ein verdienter Sieg.“ Grundsätzlich meint er zum bisherigen Verlauf der Saison: „Wir haben einige Punkte hergeschenkt. Die Mannschaft ist besser, als sie in der Tabelle dasteht.“ Dort nimmt sie den neunten Platz ein. Sergej Scheifel hatte Griesbeckerzell in Führung gebracht, Rimon Shushe und Tobias Wiesmüller waren die weiteren Torschützen zum zweiten Auswärtssieg in dieser Runde. Metin Bas setzte sich in Gerolsbach nicht selber ein. Seine Begründung: „Ich kann so besser Einfluss nehmen, als wenn ich auf dem Platz bin.“

Schiedsrichter: Vinzenz Lehmann (SF Friedberg) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Sergej Scheifel (19.), 1:1 Thomas Plöckl (51.), 1:2 Rimon Shushe (53.), 1:3 Tobias Wiesmüller (68.)


TSV Rehling - DJK Langenmosen 1:3
Vom zweiten bis zum vierten Spieltag holten die Rehlinger das Maximum von neun Punkten, seither allerdings gingen sie fünfmal nicht mehr als Sieger vom Feld. Nach der 1:3-Heimniederlage am Sonntag gegen die DJK Langenmosen schimpfte Trainer Sebastian Kalkbrenner: „Das ist bei uns Woche für Woche derselbe Mist.“ Damit zielte er auf die individuellen Fehler ab, die auch diesmal den Ausschlag gaben. Kalkbrenner kategorisch: „Es wird Zeit aufzuwachen.“ Am besten bereits am Dienstag beim Schlusslicht in Stätzling. Bernd Sauer versuchte im Mittelfeld ein Dribbling, verlor aber die Kugel und mit dem ersten Torschuss kamen die Gäste durch Aaron Kneiling zur Führung. Die währte aber nicht lange, denn Benedikt Amler eroberte den Ball, setzte Fabio Ucci ein, der Dominik Koch per Querpass das 1:1 ermöglichte. Nach der Pause zielte Hakan Nurten über den Kasten, ehe Stefan Reggel in der Innenverteidigung patzte. Somit konnte Florian Wenger die DJK wieder nach vorne bringen. Und weil in der Nachspielzeit Amler einen Querpass in die Beine von Thomas Mayer spielte, konnte der das 1:3 herstellen.

Schiedsrichter: Markus Kemether (K.steinberg) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Aaron Kneilling (13.), 1:1 Dominik Koch (30.), 1:2 Florian Wenger (64.), 1:3 Thomas Maier (90.)


TSV Pöttmes - SV Feldheim 4:2
Wer über die Titelaspiranten in der Kreisliga redet, der darf spätestens jetzt am TSV Pöttmes keineswegs mehr vorbeigehen. Nach dem 4:2 zu Hause über den SV Feldheim verwies Spielertrainer Andreas Brysch, der leicht angeschlagen nicht selber ins Geschehen eingriff, auf die ungewöhnliche Konstanz: „Das war unser sechster Sieg in Folge. Da können wir ganz zufrieden sein.“ Weniger Begeisterung vermochte bei ihm der erste Abschnitt zu entfachen, denn da führten die Feldheimer mit 2:1; Thomas Dirnberger und Marco Schütt waren die Torschützen für den Aufsteiger. Kushtrim Gabrica verkürzte mit einem Freistoß. Die Reaktion der Pöttmeser konnte sich sehen lassen. Brysch: „Wir haben eine gute zweite Halbzeit gespielt, da sind wir richtig marschiert und haben nicht unverdient gewonnen.“ Mario Edel (SVF) wurde in der 73. Minute mit Gelb-Rot nach einem Foul ausgeschlossen. In der Schlussphase versäumten es die Gastgeber, mit einer ruhigeren Spielweise das Ergebnis noch freundlicher zu gestalten. Doch angesichts des halben Dutzends an Siegen sah Brysch am Sonntagabend keine Veranlassung, Kritik an seinen Leuten zu üben. Vielmehr merkte er an, man habe gesehen, wie schwer es sei, gegen Teams aus dem Tabellenkeller zu bestehen.

Schiedsrichter: Ralf Sedlatschek (Deiningen) - Zuschauer: 140
Tore: 0:1 Thomas Dirnberger (10.), 0:2 Marco Schütt (32.), 1:2 Kushtrim Gabrica (37.), 2:2 Oliver Henecka (52.), 3:2 Dominik Weiß (59.), 4:2 Daniel Söllner (62.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Mario Edel (73./SV Feldheim)


FC Affing - BSV Berg im Gau 4:1
Der FC Affing lässt an der Spitze der Kreisliga nichts anbrennen. Das 4:1 zu Hause über den BSV Berg im Gau war als Pflichtsieg einzuordnen, der große Glanz freilich fehlte. Robert Lindermeier, der Vereinschef, sah seine Leute nach der Pause ein wenig zu sicher: „Da haben wir einen Ball nicht konsequent geklärt.“ Die Quittung war der Ausgleich durch Stefan Bichler. „Dann haben wir wieder die Zügel angezogen“, stellte Lindermeier zufrieden fest. Die Hausherren kamen nie ernsthaft in Gefahr. Einen Fußballer stellte der FCA-Vorsitzende besonders heraus: „Florian Kronthaler, das ist ein 19-jähriger Junge, der aus Stätzling zu uns gekommen ist. Der hat richtig eingeschlagen bei uns und den Haci Ay (jetzt in Aindling) vergessen lassen. Er hat heute zwei wichtige Tore gemacht.“ Außerdem trafen Dominik Bures und Maximilian Merwald. Keinerlei Diskussionsbedarf sieht Robert Lindermeier derzeit bei den Trainern Tobias Jorsch und Marc-Abdu Al-Jajeh; wie’s mit diesem Duo weitergeht, soll im Winter geklärt werden.

Schiedsrichter: Stefan Sommer (TSV Neusäß) - Zuschauer: 140
Tore: 1:0 Florian Kronthaler (32.), 2:0 Dominik Bures (42.), 2:1 Stefan Bichler (54.), 3:1 Florian Kronthaler (72.), 4:1 Maximilian Merwald (77.)
Aufrufe: 01.10.2017, 22:28 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor