Abstiegskampf trifft Titelkampf

Nach dem 3:0-Sieg über Mitstreiter SV Würtingen am vergangenen Wochenende wanderten am Mittwochabend kampflos die drei Punkte aus dem Nachholspiel gegen den WSV Mehrstetten auf das Punktekonto von Tabellenführer TSV Genkingen. „Auf Grund zahlreicher kranker und verletzter Spieler sowie einiger Studenten, die studienbedingt nicht verfügbar waren, schafften wir es nicht, am Mittwochabend eine Mannschaft zusammenzubekommen“, begründete WSV-Abteilungsleiter Achim Schmauder die Spielabsage seiner Mannschaft.

Der TSV Genkingen (53 Punkte) baute durch die drei Punkte am „grünen Tisch“ seinen Vorsprung vor den Titelkonkurrenten aus Upfingen und Würtingen (jeweils 48 Punkte) auf nunmehr fünf Zähler aus. Da nur noch zwei Spieltage in der Kreisliga A Münsingen zu spielen sind, könnte die Sonnenbühl-Elf am Sonntag beim Gastspiel in Holzelfingen mit einem Sieg bereits einen Spieltag vor Saisonschluss die Meisterschaft unter Dach und Fach bringen.

Das Team von Trainer Markus Leuthe sollte die abstiegsgefährdete Spielgemeinschaft aus Holzelfingen/Honau jedoch keinesfalls unterschätzen. Immerhin belegt die SGM in der Rückrundentabelle mit 19 Punkten den dritten Platz, nur die TSG Upfingen (23) und der TSV Genkingen selbst (29) fuhren in der zweiten Saisonhälfte mehr Punkte ein. „Wir hatten zwei Punkte in der Vorrunde und jetzt haben wir die Relegation sicher. Deshalb gehen wir die letzten beiden Spiele positiv an“, sagt SGM-Abteilungsleiter Oliver Scheck über die starke Rückrunde der Lichtenstein-Elf, die im Winter noch abgeschlagen auf dem letzten Platz lag.

Aktuell rangiert die SGM Holzelfingen/Honau auf dem ersten Nichtabstiegsplatz und hat ein schmales Polster von zwei Punkten auf den Relegationsplatz der SGM Oberstetten/Ödenwaldstetten. Scheck: „Natürlich haben wir weiterhin nichts zu verschenken, auch nicht gegen den Tabellenführer.“ Zumal am letzten Spieltag mit dem SV Würtingen ein weiterer „harter Brocken“ auf die Lichtenstein-Elf wartet.

Apropos Würtingen. Nach einer bärenstarken Aufstiegsaison, in der die Elf von Trainer Andreas Lang wochenlang an der Tabellenspitze thronte, scheint dem SVW in der entscheidenden Saisonphase etwas die Luft auszugehen. Nachdem die Meisterschaft wohl außer Reichweite ist, rutschten die Würtinger jüngst auf den dritten Platz ab. Zwar haben die Würtinger, wie der Zweitplatzierte TSG Upfingen, 48 Punkte auf ihrem Konto, der Lokalrivale weist jedoch das um fünf Treffer bessere Torverhältnis auf. Im Kampf um den Relegationsplatz zwei zeichnet sich damit ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum letzten Spieltag ab, bei dem die Torausbeute den entscheidenden Ausschlag geben könnte.