2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
In der Vorbereitung kamen (von links) Patrick Wild, Pierre Lohr, Michael Grötzinger, Dominik Clement, Tobias Stangl, Fabian Clement, Manuel Feil und Haydar Kaymaz schon regelmäßig zum Einsatz und deuteten an, dass sie mehr als nur eine Ergänzung im Landesliga-Kader des FC Gundelfingen sein können.	F.: Walter Brugger
In der Vorbereitung kamen (von links) Patrick Wild, Pierre Lohr, Michael Grötzinger, Dominik Clement, Tobias Stangl, Fabian Clement, Manuel Feil und Haydar Kaymaz schon regelmäßig zum Einsatz und deuteten an, dass sie mehr als nur eine Ergänzung im Landesliga-Kader des FC Gundelfingen sein können. F.: Walter Brugger

Konkurrenz belebt das Geschäft

Der FC Gundelfingen will die zurückliegende Frühjahrsrunde schnell vergessen machen +++ Neuzugänge senken den Altersschnitt und heben das Niveau

Der Jugendkurs beim FC Gundelfingen hält an. Wurde das Team in den vergangenen Jahren schon sukzessive verjüngt, sind in der am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den TSV Ottobeuren (Anpfiff 17 Uhr) beginnenden neuen Saison in der Fußball-Landesliga Südwest alle Spieler deutlich unter 30 Jahren. Senior ist mittlerweile der 27-jährige Christoph Schnelle, nachdem die „Oldies“ Rafael Kiebler und Stefan Kerle nicht mehr dabei sind.

Der vom Bezirksliga-Absteiger SpVgg Wiesenbach gekommene Pierre Lohr, 25, ist der Älteste unter den Neuen, der gerade volljährige Haydar Kaymaz der Jüngste. Wobei Eigengewächs Kaymaz weiterhin auch für den Nachwuchs spielberechtigt ist. Doch weil er in der Vorbereitung bei Trainer Stefan Anderl einen guten Eindruck hinterlassen hat, wird er weiter mit dem Landesliga-Kader trainieren.

„Die Neuen helfen uns auf jeden Fall weiter“, ist Anderl ohnehin voll des Lobes über die sieben Feldspieler, die für den in der schwachen Frühjahrsrunde so vermissten Konkurrenzkampf sorgen. Wobei der Ex-Thannhauser Michael Grötzinger als rechter Verteidiger und der aus Gersthofen gekommene Manuel Feil im linken Mittelfeld die Qualität im Team heben. „Beide haben Spielintelligenz, was du einfach nicht lernen kannst. Für mich sind sie ein Glücksfall“, so der Coach. Zu den positiven Überraschungen zählt Rückkehrer Tobias Stangl, der sich durch seine Fitness und Einsatzfreude als Alternative für links hinten entpuppt hat. Pierre Lohr ist technisch gut und ehrgeizig, doch der Bruder des Defensivallrounders Kevin müsse noch etwas an seiner Dynamik arbeiten. Die Clement-Zwillinge Dominik und Fabian sind ebenso wie Haydar Kaymaz lernwillig und stehen bei Coach Anderl hoch im Kurs. Während die ebenfalls aus dem Nachwuchs nachrückenden Niklas Hab und Lucas Moser das Training noch nicht aufgenommen haben.

Im Gegensatz zu Stefan Winkler. Der Torjäger war ein Jahr lang außer Gefecht und tastet sich langsam wieder heran. Sehr zur Freude des Trainers, der das Gefühl hat, „dass Winkler beim unfreiwilligen Zuschauen von außen viel gelernt hat und das künftig einbringt“. Allerdings braucht er noch Anlaufzeit.

Winklers langer Ausfall war für Abteilungsleiter Markus Riesenegger mit ein Grund, warum es bei den Gärtnerstädtern nach der Winterpause so schlecht lief. In der Rückrundentabelle war der FCG lediglich 16. und verspielte so den guten Eindruck der Hinserie. „Klar war das enttäuschend“, räumt Riesenegger ein, „doch wenn wir die vielen Ausfälle bei den beiden Herrenteams und den A-Junioren über einen so langen Zeitraum sehen, können wir mit der letzten Saison in der Summe schon leben.“ Schließlich hat der Abteilungschef das Ganze im Blick und verweist nicht zu Unrecht darauf, dass die Grün-Weißen in den vergangenen Jahren viel Arbeit und Geld in die Nachwuchsarbeit investiert haben. „Doch trotz stetig gestiegener Ausgaben, wozu auch Verbandsabgaben und Schiedsrichterkosten zählen, haben wir solide gearbeitet und die alten Verbindlichkeiten weiter verringert“, so Riesenegger.

Zu den Investitionen zählt auch das vergrößerte Trainerteam um den „Chef“ Stefan Anderl. Nach dem Ausscheiden von Thomas Jahn und Wilfried Mayer arbeiten nun noch „Co“ Klaus Datismann (Anderl: „Ein guter Griff mit hoher Fußballintelligenz“), Fitnesscoach Stefan Lemmert („Er kommt bei den Jungs gut an“) und Torwarttrainer Joachim Dewein („Ein echter Profi und positiv Verrückter“) um die grün-weißen Balltreter.

Doch es gibt auch Punkte, mit denen Anderl nicht restlos zufrieden ist. „Meine Torhüter müssen noch zulegen“, urteilt der Coach über André Behrens und Rückkehrer Patrick Wild. Um den Konkurrenzdruck zu erhöhen, hält der Coach Augen und Ohren offen. Denn nach Möglichkeit soll noch ein weiterer Keeper verpflichtet werden.

Aufrufe: 011.7.2014, 07:27 Uhr
Donau-Zeitung / wabAutor