2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Dennis Hildebrandt erzielte das 1:0 für Krieschow. Foto: Bock
Dennis Hildebrandt erzielte das 1:0 für Krieschow. Foto: Bock

Krieschow feiert Schützenfest in Kolkwitz

MIT VIDEOS + GALERIEN: VfB-Torjäger Andy Hebler trifft vierfach beim 7:1-Erfolg in der 1. Runde des AOK Landespokals

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Der VfB Krieschow hat in der 1. Runde des AOK Landespokals Brandenburg nichts anbrennen lassen: Beim zwei Klassen tiefer spielenden Nachbarn Kolkwitzer SV gewann der Oberliga-Aufsteiger souverän mit 7:1.

Nach sechs Spielminuten war am Samstag das Pokal-Derby vor den mehr als 250 Zuschauern in Kolkwitz praktisch schon gelaufen. Martin Dahm brachte von der linken Aussenbahn einen Freistoß hoch vor das KSV-Tor. Sommerneuzugang Dennis Hildebrandt konnte am zweiten Pfosten fast unbedrängt die Kugel zur schnellen Führung für den Favoriten einnicken. Kolkwitz-Trainer Sven Goertz: "Wir haben gehofft, daß wir mehr dagegenhalten können. Aber das frühe 0:1 hat uns die Euphorie genommen, das hat man deutlich auch an den Köpfen meiner Mannschaft gesehen."

Anschließend entwickelte sich eine weitestgehend einseitige Partie. Krieschow ließ den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen und versuchte immer wieder den tödlichen Pass in die Spitze zu spielen. Mustergültig setzten das in der 20. Minute Martin Dahm und Florian Schmidt um. Dahm schickte Schmidt auf Außen, der passte zurück nach Innen und Dahm steckte perfekt durch in die Gasse. Vor KSV-Keeper Robert Waltschew blieb Schmidt eiskalt und lupfte die Kugel ins lange Eck zum 2:0.

In der 27. Minute begannen schließlich auch die Andy Hebler-Festspiele. Aus 18 Metern zentraler Position zirkelte der Toptorjäger einen Freistoß ins linke obere Eck zur überaus verdienten 3:0-Halbzeitführung des Oberligisten.

Direkt nach der Pause zeigten aber die Kolkwitzer, dass sie den Nachbarn nicht ganz wehrlos in die 2. Runde einziehen lassen wollten. In der 50. Minute wurde erst KSV-Neuzugang Florian Grützner von Hannes Kaiser geschickt. Chris Hnyk konnte im eigenen Strafraum mit dem langen Bein den Kolkwitzer noch gerade so am Abschluss hindern. Dafür ging gleich in der nächsten Szene Dennis Hildebrandt an der Krieschower Strafraumgrenze etwas zu ungestüm in den Zweikampf. Schiedsrichter Stefan Lüth zögerte keine Sekunde und zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Steven Specht trat an und verwandelte sicher zum 1:3-Anschluss.

Die Freude darüber währte aber noch keine 60 Sekunden. Gleich im nächsten Angriff brachte erneut Dahm die Flanke butterweich auf den langen Pfosten, wo Andy Hebler artistisch den Ball noch direkt in der Luft über Waltschew hinweg ins KSV-Tor schlenzte. "Wir kommen mutig aus der Pause und machen auch direkt das Tor. Aber dann bekommst du hinten gleich wieder zwei, da war das Spiel durch", so Goertz.

Dass es Hebler auch mit dem ruhenden Ball kann, bewies er erneut in der 58. Minute. Wieder war es ein Freistoß aus zentraler Position - und wieder schlug der satte Rechtsschuss an der Mauer vorbei im linken Torwarteck ein zum 5:1 aus VfB-Sicht.

Vier Minuten später legte Sven Konzack nach. Auch er präsentierte seine Zielgenauigkeit und versenkte den Schuss aus dem Lauf aus gut 22 Metern im linken unteren Eck.

Den Schlusspunkt setzt schließlich zum vierten Mal an diesem Tag Andy Hebler in der 80. Minute. Der eingewechselte Tim Richter schickte den Krieschower Torjäger in die Gasse. Mit einer Körpertäuschung ließ Hebler Waltschew aussteigen und schnürte seinen Viererpack zum 7:1-Endstand.

Für KSV-Trainer Goertz war es auch das völlig verdiente Ergebnis: "Das entspricht vollkommen dem Spielverlauf. Krieschow hat nicht zu hoch gewonnen. Wir sind keine Fantasten. Der VfB hat schon ein Liga-Spiel absolviert und ist uns gut vier Wochen voraus. Für uns war die Partie als letztes Vorbereitungsspiel gegen ein höherklassigen Gegner eingeplant. Denn der Pokal ist ohnehin nicht unsere Liga." Positiv bewertete der Kolkwitzer Coach die Einstellung seiner Mannschaft: "Ich bin nicht unzufrieden, wie sich die Truppe untereinander gegeben hat und nicht komplett auseinandergebrochen ist. Sie hat bis zum Ende fair durchgespielt. Jetzt müssen wir auf nächte Woche den Liga-Start gegen Brieske schauen, das wird sicher ein ganz anderes Spiel. Diese Saison wird es ganz schwierig für uns. Wenn alle da sind, haben wir eine gute und schlagkräftige Mannschaft. Das kann gut funktionieren. Es dürfen im Saisonverlauf aber nicht allzu viele wegbrechen, denn der Kader ist nicht so ausgeglichen besetzt wie letzte Saison", so Goertz.

Lob an sein Team gab es nach dem klaren Erfolg auch von VfB-Trainer Toni Lempke: "Wir wollten unbedingt weiterkommen. Die Art und Weise, wie wir die Aufgabe gelöst haben, hat mir sehr gut gefallen. Wir waren über das gesamte Spiel sehr dominant und haben nur wenig zugelassen. Wichtig war natürlich auch das frühe 1:0. Es war ein guter, stabiler und strukturierter Auftritt." Für Krieschow geht es in der kommenden Woche zur ersten Auswärtsfahrt in der Oberliga Süd nach Rudolstadt: "Wir haben schon unheimlich viele Schulterklopfer nach der Niederlage gegen Bischofswerda bekommen. Nach dem Auftritt heute sollte die Mannschaft jetzt also mit breiter Brust in Rudolstadt auftreten", hofft Lempke.

Aufrufe: 012.8.2017, 21:23 Uhr
Sven BockAutor