2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Keinen Grund zur Panik sieht Erftstadts Trainer Paul Esser (l.), hier im Gespräch mit seinem Keeper Sandrio Singh, nach einem Punkt aus drei Partien. Foto: Brackhagen
Keinen Grund zur Panik sieht Erftstadts Trainer Paul Esser (l.), hier im Gespräch mit seinem Keeper Sandrio Singh, nach einem Punkt aus drei Partien. Foto: Brackhagen

Warten auf Michael Jansen hat endlich ein Ende

Erftstadt-Lechenichs Trainer Paul Esser sieht nach dem Fehlstart seiner Mannschaft keinen Grund zur Panik

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Eine gute Nachricht gab es vor wenigen Tagen für Nierfelds Trainer Achim Züll. „Michael Jansen darf ab sofort wieder ins Training einsteigen und nach Rücksprache mit dem Arzt bis zum Ende der Hinrunde spielen. Erst in der Winterpause wird er dann am Fuß operiert. Dieser Eingriff ist nötig, weil sich die Scheidewand der Sehne etwas verschoben hat und das Gelenk dadurch instabil geworden ist”, sagt der sportliche Leiter.

Züll weiß — trotz der mit drei Toren sehr beachtlichen Bilanz von Vertreter Ghartey Anderson — um den immensen Einfluss des Angreifers auf das Offensivverhalten seines Teams und hofft, dass Jansen beim nächsten Auswärtsspiel gegen Schwarz-Weiß Düren vielleicht schon auf der Bank sitzen kann.

Es findet wegen einer Veranstaltung, an der einige Akteure der Gastgeber beteiligt sind, nicht am gewohnten Sonntagnachmittag, sondern erst am kommenden Montag um 19.30 Uhr statt. „Der Verein hat uns gefragt, ob wir mit einer Verlegung einverstanden sind. Da die Anreise nach Düren für uns überschaubar ist und ich mit meinem Kollegen Dirk Kalkbrenner ein sehr gutes Verhältnis habe, war dies überhaupt kein Thema”, berichtet Züll.

Auf den ersten Blick geht die Elf aus dem Schleidener Tal als Favorit ins Rennen, doch der Coach relativiert die bisherigen Ergebnisse des Rivalen (0 Punkte, 1:11 Tore, Platz 16) umgehend. „Die Dürener haben sich bislang unter Wert verkauft und werden auf keinen Fall absteigen. In den ersten Partien hatten sie einige Ausfälle, die sich aufgrund des kleinen Kaders natürlich bemerkbar gemacht haben. Aber dies wird kein Dauerzustand sein”, glaubt der Nierfelder Übungsleiter, dessen personelle Alternativen sich in Kürze ebenfalls vergrößern werden.

Denn nicht allein Michael Jansen brennt auf sein Comeback, sondern auch die beiden Langzeitverletzten Wesley Schleicher (über fünf Monate Pause) und Andreas Wiedenau (mehr als ein Jahr Pause) nehmen wieder voll belastbar an den Übungseinheiten teil.

„Eigentlich habe ich erst später mit ihnen gerechnet”, freut sich Züll, der mit Neuzugang Daniel Kesseler eine zusätzliche Option in der Hinterhand hat. „Der Konkurrenzkampf im Mittelfeld, wo es uns zuletzt an Kreativität gefehlt hat, wird dadurch natürlich größer. Einige etablierte Leute müssen nun noch mal eine Schippe drauflegen”, erklärt der Trainer, der seiner Elf vor dem Spiel ein freies Wochenende gönnt.

Wie üblich am Sonntag um 15 Uhr tritt der SC Germania Erftstadt-Lechenich zum Gastspiel beim SC Alemannia Straß an. Es ist der Vergleich zweier Klubs, die noch nicht so richtig in die Spur gefunden haben — auf beiden Konten befindet sich nach drei Runden nur ein mageres Pünktchen. Paul Esser kann mit diesem Zwischenresultat selbstverständlich nicht zufrieden sein, doch unruhig wird der routinierte Coach deshalb keineswegs. „Ich sehe unsere Situation gelassen, weil die Jungs alle mitziehen, wir regelmäßig eine super Trainingsbeteiligung und, was das Personal angeht, Luft nach oben haben. Sollten wir nach zehn Spieltagen fünf Punkte Rückstand zu den Nichtabstiegsplätzen aufweisen, wäre das eine andere Geschichte”, ergänzt Esser.

Zuversichtlich stimmt den Übungsleiter neben der gelungenen zweiten Halbzeit gegen Hürth die Tatsache, dass er mit zwei frischen Kräften für den Offensivbereich planen kann. Elias Avdalian kommt aus der „Refugee 11”, der Flüchtlingsmannschaft der Germania, und dürfte laut Esser eigentlich noch in der A-Jugend spielen. „Er ist ein guter Junge, der bereits die komplette Vorbereitung bei uns mitgemacht und zuletzt ein sehr ordentliches Debüt in der Landesliga gefeiert hat”, lobt der SC-Trainer.

Den Sprung zum Stammspieler traut Esser auf längere Sicht auch Geoffrey Vinda-Monongo zu. Der 22-jährige Kölner kam von der DJK Friesdorf zum SC und besticht vor allem durch seine Schnelligkeit. „Mit den beiden und den anderen Stürmern wie Saka, Bucher und Kaiser sind wir vorne gut aufgestellt. Das ist endlich der Wettbewerb, den ich für den weiteren Saisonverlauf brauche”, so Esser.

Aufrufe: 015.9.2017, 06:00 Uhr
KSTA-KR/ Markus BrackhagenAutor