Marc Hebbeker entscheidet Derby

. BC Viktoria Glesch-Paffendorf — SpVg Frechen 20 0:1 (0:1). Am Ende sanken die Gäste im eigenen Strafraum erschöpft, aber glücklich zu Boden und bejubelten ihre ersten Auswärtspunkte der Saison. Im Kreisderby der Staffel 2 der Fußball-Landesliga 2 war es ein nicht unverdienter, aber ein hart erkämpfter Sieg für die Zwanziger, die im ersten Durchgang spielerische Vorteile besaßen. Die erste echte Chance der Partie nutzten die Gäste zur Führung: Nach Flanke von Lenhard Preis war Marc Hebbeker am kurzen Pfosten zur Stelle und nickte den Ball ein (35.). Auf der Gegenseite wurde es immer dann gefährlich, wenn Sherif Krasniqi mit Tempo auf die Abwehrreihe zulief. Im Abschluss fehlte den Hausherren aber das nötige Fortune.

Nach der Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Gäste ließen sich teilweise zu tief in die eigene Hälfte drängen, und die Glesch-Paffendorfer versuchten vermehrt, mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. Ein Fallrückzieher von Sven Krieger strich knapp am Pfosten vorbei (65.), und auch der Ex-Frechener Felix Stengele verfehlte am langen Pfosten aus kurzer Distanz das Ziel (74.). Die Schlussminuten entwickelten sich zu einem echten Krimi, denn Ball um Ball flog in den Gästestrafraum, wurde letztlich aber irgendwie geklärt.

„Aufgrund der ersten Hälfte geht der Sieg für Frechen in Ordnung. Mit etwas Glück behalten wir am Ende aber vielleicht doch einen Punkt”, fasste BCV-Trainer Konrad Czarnetzki das Spiel zusammen. Sein Gegenüber Micha Skorzenski freute sich: „Es war nicht unsere beste Leistung, aber es ist sehr positiv, dass wir auch so ein Spiel erfolgreich gestalten konnten.”

GKSC Hürth — FC Düren-Niederau 1:4 (0:1). „Wir haben gegen einen spielstarken und effektiven Gegner brutal Lehrgeld bezahlt”, haderte GKSC-Coach Sebastian Neumann-Rystow mit der letztlich deutlichen Pleite gegen starke Dürener. Deren Führung im ersten Durchgang (33.) ging aber völlig in Ordnung, und nach der Pause zeigten sich die Gäste dann hochgradig effektiv. Aus vier Torschüssen machten die die Düren-Niederauer drei Tore (59./78./87.).

„Meine Mannschaft war einfach zu lieb. Wenn wir weiterhin so körperlich harmlos auftreten, bekommen wir richtig Probleme”, sagte Neumann-Rystow nach der unerfreulichen Partie. Erst in der Schlussminute gelang Thomas Michels der Ehrentreffer.

SC Alemannia Straß — SC Germania Erftstadt-Lechenich 4:3 (3:1). Individuelle Fehler brachten die Lechenicher in Straß früh entscheidend ins Hintertreffen. Dreimal hatten die Gäste unter der Woche auf Naturrasen trainiert, um sich perfekt auf das Geläuf in der Hürtgenwald einzustellen. Doch gleich den ersten Rückpass konnte SC-Keeper Sandrio Singh nicht kontrollieren, und so stand es nach 49 Sekunden 0:1. Auch dem zweiten Gegentreffer ging ein persönlicher Fehler voraus. Diesmal zeigte Björn Büscher Probleme bei der Ballkontrolle (23.).

„Wenn man in der Landesliga spielen will, dann dürfen solche Fehler einfach nicht passieren”, ärgerte sich SC-Trainer Paul Esser, der seiner Mannschaft nach dem dritten Gegentreffer (36.) immerhin eine intakte Moral bescheinigte: „Knapp eine Stunde lang waren wir die dominante Mannschaft.” Sebastian Kaiser besorgte noch vor der Pause per Strafstoß den Anschluss (45.).

Mit der Hereinnahme von Hamit Saka und Muhammet Sim kam neuer Schwung ins Spiel der Gäste. Sim bereitet den Treffer zum 2:3 von Saka vor (72.) und holte auch den Elfmeter raus, den René Mager zum dritten Erftstädter Tor verwertete (90.). Weil Straß aber zwischenzeitlich einen weiteren Fehler der Gäste bestraft hatte (86.), ging es für die Germanen, trotz guter Moral, punktlos gen Heimat.

Germania Windeck — SC Brühl 0:0. Letztlich reichte den Brühlern in der Staffel 1 der Landesliga nach zwei Platzverweisen für die Gastgeber auch eine mehr als halbstündige Überzahl, eine Viertelstunde sogar mit zwei Mann mehr, nicht zum Erfolg. Nach dem Auftaktsieg ist es das dritte Spiel in Folge in der noch jungen Meisterschaft, dass die Schlossstädter nicht für sich entscheiden konnten.