2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Dem Geschehen meist hinterher liefen die Nierfelder, hier Kapitän Andreas Weiler (M.) und Paul Rawicki, nach der Pause. Foto: Brackhagen
Dem Geschehen meist hinterher liefen die Nierfelder, hier Kapitän Andreas Weiler (M.) und Paul Rawicki, nach der Pause. Foto: Brackhagen

3:1-Führung aus der Hand gegeben

Erftstadts Coach Paul Esser mit Remis dennoch zufrieden — Nierfeld spielt nur eine Halbzeit lang gut

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SV SW Nierfeld — TSV Hertha Walheim 0:3 (0:0). Für SV-Trainer Achim Züll war die Sache klar: Sein Team hatte an diesem Nachmittag nur eine Halbzeit lang überzeugt — zu wenig, um dem Tabellendritten letztlich einen oder gar drei Zähler abzuknöpfen. „Mit dem ersten Durchgang, in dem wir die Partie mindestens ausgeglichen gestaltet haben, bin ich sehr zufrieden. Aufgrund unserer schwachen zweiten Hälfte, in der wir uns keine einzige Torchance erspielen konnten, haben wir eine verdiente Niederlage kassiert”, sagte Züll.

Sein Kollege Helge Hohl, früher als Coach in der Jugendabteilung des Euskirchener TSC tätig, gewann in den 90 Minuten ähnliche Eindrücke: „Nierfeld hat zunächst sehr kompakt gestanden und uns dadurch nur wenige Möglichkeiten gegeben. Nach dem Seitenwechsel waren wir dann im richtigen Moment zur Stelle und gnadenlos effektiv.”

Dies galt nicht für die Heimelf, die in der Schlussphase des ersten Abschnitts ihre stärkste Phase hatte, dabei allerdings die Konsequenz im Abschluss vermissen ließ. In einigen Szenen fehlte aber auch einfach das Glück, als die Schussversuche im Strafraum von einem Verteidiger oder ungewollt von einem Mitspieler abgeblockt wurden. Die Entscheidung zugunsten der Gäste fiel nach einer knappen Stunde durch einen Doppelschlag, von dem sich die Schwarz-Weißen nicht mehr erholten.

Marvin Brauweiler kam bei einer flachen Hereingabe von der rechten Seite einen Tick eher an den Ball als Dominik Spies und besorgte die Führung (55.), die Mergim Statovci 180 Sekunden später ausbaute. Der Goalgetter war in einer nahezu identischen Situation elf Minuten vor dem Abpfiff auch für den Schlusspunkt zuständig — der Angreifer feierte damit bereits seinen zehnten Saisontreffer. Von einem Erfolgserlebnis im zweiten Durchgang weit entfernt waren die Gastgeber, die völlig ideenlos wirkten und bei denen auch die Einwechselspieler keinen neuen Druck mehr entwickelten. Die fußballerisch überlegenen Herthaner brachten den Erfolg auch deshalb in äußerst souveräner Manier über die Zeit.

Schiedsrichter: Christian Gorgels (SG Ahe) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Marvin Brauweiler (55.), 0:2 Mergim Statovci (58.), 0:3 Mergim Statovci (79.)

SC Germania Erftstadt-Lechenich — SV Rott 3:3 (2:0). Den Zuschauern im Hennes-Weisweiler-Sportpark wurde an diesem Nachmittag einiges geboten. Ein halbes Dutzend Tore und ein höchst abwechslungsreicher Spielverlauf ließen zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen. Obwohl seine Mannschaft zwischenzeitlich mit 2:0 und 3:1 vorne lag, ging das Resultat für Germanen-Trainer Paul Esser in Ordnung. „Rott war ein spielstarker Gegner, der trotz des Rückstands nie aufgegeben hat. Wir hätten die Begegnung sicherlich gewinnen können, aber nicht unbedingt gewinnen müssen”, lautete das Fazit des Übungsleiters, für dessen Schützlinge zunächst alles nach Plan lief.

Zwei mustergültige Konter, jeweils eiskalt vollstreckt von Robin Bucher (2., 30.), schienen den Weg zum Heimerfolg bereits geebnet zu haben. Selbst nach dem Anschlusstor durch Kanous verwandelten Elfmeter (50.) wirkten die Platzherren wenig irritiert und stellten in Person von Basti Schmoll rasch den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (56.).

Doch die Gäste blieben ein zäher Widersacher, der bis in die Schlussphase hinein an seine Chance glaubte und innerhalb von zwei Minuten belohnt wurde. Kanou mit seinem zweiten Tor (82.) und Lammenett (83.) trafen zum 3:3.

Schiedsrichter: Rainer Koll (BSV Gey) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Robin Bucher (2.), 2:0 Robin Bucher (30.), 2:1 Manuel Kanou (50. Foulelfmeter), 3:1 Bastian Schmoll (56.), 3:2 Manuel Kanou (82.), 3:3 Julius Lammenett (83.)

Aufrufe: 08.10.2017, 20:29 Uhr
KSTA-KR/ Markus BrackhagenAutor