2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Entscheidung: Der Weiler Patrik Kierzek (Mitte) trifft mit seinem zweiten Tor  zum 3:1. Der Bahlinger Torhüter Andreas Braun  und   Muhammet Istif haben das Nachsehen. | Foto: Jochen Dippel
Die Entscheidung: Der Weiler Patrik Kierzek (Mitte) trifft mit seinem zweiten Tor zum 3:1. Der Bahlinger Torhüter Andreas Braun und Muhammet Istif haben das Nachsehen. | Foto: Jochen Dippel

Kierzeks Doppelpack sichert Weiler Heimsieg

SV Weil feiert im ersten Heimspiel verdienten 3:1-Erfolg gegen Bahlinger SC II

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Zwei Spiele, zwei Siege, sechs Punkte und Tabellenplatz zwei. Der SV Weil hat einen optimalen Saisonstart in die Landesliga erwischt. Zumindest die Zahlen stimmen. Fußballerisch haben die Weiler hingegen noch Luft nach oben. "Es wäre schlimm, wenn es anders wäre", sagte Trainer Kurt Schwald nach dem verdienten 3:1-Erfolg im ersten Heimspiel gegen den Bahlinger SC II.
Seine Mannschaft benötigte allerdings eine lange Anlaufzeit. Genau 53 Minuten. Dann erzielte Imad Kassem Saad die erlösende Führung. Vorbereitet hatte sie Simon Blaschke, der auf der rechten Seite auf und davon lief und präzise zur Mitte flankte, so dass Kassem Saad den Ball aus kurzer Distanz nur noch eindrücken musste. Zwar hatten die Weiler auch zuvor das Geschehen weitgehend im Griff, kombinierten schnell und direkt, leisteten sich aber viele leichter Abspielfehler. Mithin blieben gute Chancen Mangelware. "Unser Passspiel war oft zu ungenau, so dass wir im Angriff nicht zwingend genug agierten", kritisierte Schwald.

Stattdessen mussten die Gastgeber zu Beginn "einige haarige Situationen", so der SVW-Coach, gegen die "gut geordneten Bahlinger" überstehen. So rettete Torhüter Sven Rodehau mittels Reflex gegen den freigespielten Bahlinger Leandro Einecker, und Ferdinand Weide setzte den Nachschuss über den Weiler Kasten (6.). Später scheiterte Frederik Österreicher an Rodehau. Die Weiler hatten zwar mehr Chancen, machten aber aus ihrem gefühlten 70-prozentigen Ballbesitz zu wenig. Dabei hätte Kassem Saad nach nur 25 Sekunden die Weiler Führung besorgen können, doch scheiterte er aus acht Metern frei an Gästekeeper Andreas Braun, der auch bei einem Freistoß von Patrik Kierzek (19.) und einer verunglückten Flanke von Fahredin Zikolli (20.) rettete.


Nach der Pause agierten die Weiler erheblich zielstrebiger und setzten die Kaiserstühler unter Druck. Das erste Ausrufezeichen setzte Blaschke mit einem Lattenknaller per Volleyabnahme nach einer Ecke (49.). Fortan attackierten die Einheimischen auch vermehrt über die im ersten Durchgang vernachlässigten Außenpositionen. Es war denn auch kein Zufall, dass Blaschke von rechts sowohl das 1:0 als auch das 2:0 (71.) vorbereitete, als er den Ball von der Grundlinie flach zurücklegte, so dass Patrik Kierzek ebenfalls nur noch einschieben musste.

Dass es noch einmal spannend wurde, lag weniger an den Gästen, als an den schlampig agierenden Weilern selbst. Nur drei Minuten später waren sich Fabian Kluge und Philipp Wengenmayr uneinig, so dass der Bahlinger Einecker plötzlich allein auf Rodehau zulief, ihn umkurvte und auf 1:2 verkürzte. "Das war grob fahrlässig, völlig unnötig und darf nicht passieren", ärgerte sich Schwald.

Insgesamt war der Weiler Übungsleiter zufrieden mit seinem Team. Zumal Kierzek nach einem Konter und Vorbereitung von Fayira Keita noch auf 3:1 erhöhte. "Wir hätten aber zuvor in Überzahl unsere Chancen besser ausspielen müssen", befand Schwald, der Kierzek Lobte: "Er war agil und immer anspielbar." Der Doppeltorschütze ("Den muss ich machen"), der noch den rechten Pfosten traf (85.), freute sich: "So habe ich mir das vorgestellt, ich habe meine Aufgabe erfüllt, die Bälle abzulegen und dann zu gehen."

SV Weil - Bahlinger SC II 3:1 (0:0)
Weil: Rodehau; Zikolli (79. Dercho), Kluge, Wengenmayr, Krizoua; Blaschke, Emmerich, Elsasser, Kassem Saad (72. Keita), Acar (46. Mislimovic); Kierzek. Tore: 1:0 Kassem Saad (53.), 2:0 Kierzek (71.), 2:1 Einecker (74.), 3:1 Kierzek (90.). Schiedsrichter: Schätzle (Schönwald). Zusch.: 210.
Aufrufe: 024.8.2014, 23:00 Uhr
Jochen Dippel (BZ)Autor