2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
F: Hendrik Deckers
F: Hendrik Deckers

Rumpfkader des KFC Uerdingen entführt Punkt aus Rostock

Gelungenes Auswärtsdebüt des neuen Trainers Heiko Vogel. Nach dem Rückstand durch den Rostocker Oliver Hüsing trifft Connor Krempicki zum verdienten Ausgleich für den KFC Uerdingen.

Der KFC Uerdingen ist um einen versöhnlichen Saisonausklang bemüht, und auswärts fühlen sch die Blau-Roten sowieso wohler als in Duisburg. Das war auch im Spiel bei Hansa Rostock zu beobachten. Im ersten Auswärtsspiel unter dem neuen Trainer Heiko Vogel setzte die Mannschaft ihre kleine positive Serie fort. Nach den beiden Auswärtssiegen in Lotte (3:1) und Aalen (4:2) gab es an der Ostseeküste ein leistungsgerechtes 1:1 (1:1).

„Wir fahren mit einer Rumpftruppe nach Rostock“, hatte der neue Trainer Heiko Vogel angekündigt. Tatsächlich war der KFC mit nur 13 Feldspielern und zwei Torhütern angereist. Es fehlten natürlich die Langzeitverletzten Dennis Daube (Patellasehne), Ali Ibrahimaj (Sehnenabrisss im Oberschenkel), Robin Udegbe (Schulteroperation), Khalil Mohammad (Jochbeinbruch), Adriano Grimaldi und Adam Matuschyk (beide Riss des Syndesmosebandes). Doch es waren noch fünf weitere Ausfälle hinzu gekommen: Maximilian Beister, Oguzhan Kefkir, Samed Yesil (alle Grippe), Stefan Aigner (Vater geworden) und Roberto Rodriguez (gesperrt).

Dennoch war das Team gegenüber der Vorwoche (1:2 gegen Cottbus) nur auf drei Positionen verändert. Für Robin Benz kehrte Stammtorhüter René Vollath nach überstandenem Innenbandriss wieder zwischen den Pfosten. Für Rodriguez spielte Dominic Maroh und für Aigner der konterstarke Johannes Dörfler, der den KFC im Sommer verlassen wird – wahrscheinlich zum SC Paderborn.

Bei strahlendem Sonnenschein an der Ostsee übernahmen die Gastgeber vor der stimmungsvollen, bundesligareifen Kulisse von 16.713 Zuschauern, darunter 100 Unentwegte aus Krefeld, von Beginn an das Kommando. Die ersten vielversprechenden Angriffe verzeichneten jedoch die Gäste. So konnten im letzten Moment vor Conor Krempicki per Kopf geklärt werden, und den ersten Torschuss gab Osayamen Osawe ab. Zwingend war das freilich noch nicht. Nach einer halben Stunde hatte Hansa die erste große Chance durch Pascal Breier, die wurde noch soeben vereitelt. Doch nach der folgenden Ecke vollstreckte Kapitän Oliver Hüsing aus zehn Metern zur Führung. Bis dahin hatte die KFC-Abwehr sicher gestanden, doch in der Szene behinderten Mario Erb und Christian Dorda einander. Die Uerdinger kamen nun. Nach herrlichem Zuspiel von Maroh hatte Patrick Pflücke den Ausgleich quasi auf dem Fuß, doch rappelte es noch nicht. Dafür beim nächsten Angriff: Krempicki traf mit einem Flachschuss aus halblinker Position ins lange Eck. So ging es mit einem gerechten 1:1 in die Pause.

Unmittelbar nach Wiederbeginn gaben die Uerdinger den nächsten Warnschuss ab. Der Schuss aus fast 30 Metern von Mario Erb prallte jedoch von der Unterkante der Latte vor die Linie. Einen möglichen Rückstand vereitelte dann in der 68. Minute Torhüter Vollath, der beim Schuss des frei vor ihm auftauchenden Pascal Breier genau richtig stand. Drei Minuen später war der Ball dann im Tor, doch der Aktion war ein Foul an Vollath voraus gegangen. Es war die stärkste Phase der Hanseaten, aus der sich der KFC nur mühsam befreien konnte. Aber es gelang den Gästen, die am Ende verdient den einen Punkt mitnahmen. In der Schlussminuten hatten sie bei einem Pfostenschuss allerdings noch das Glück des Tüchtigen.

Zum Saisonabschluss erwartet der KFC Uerdingen am nächsten Samstag den SV Wehen Wiesbaden, der mit einem Sieg in Duisburg die Zweitliga-Relegation perfekt machen will.

Aufrufe: 011.5.2019, 15:25 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor