Die Gründe für die Misere sind vielschichtig, aber nur weniges kann sofort verändert werden. Der Trainerwechsel gehört dazu. Damit hatte Ponomarev vor einem Jahr gute Erfahrungen gemacht, als er Stefan Krämer für Michael Wiesinger holte. Anders als bei der Trennung von Krämer, die viele schmerzte, weil er die Mannschaft zuvor zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die Dritte Liga geführt hatte, hält sich das Mitgefühl für Meier in Grenzen. Unter dessen Leitung gab es in sieben Spielen keinen einzigen Sieg.
Es ist aber auch ein Eingeständnis von Ponomarev: Nach dem Glücksgriff Krämer folgte der Fehlgriff Meier. Aus Sicht des Unternehmers kann das passieren: Nicht jede Entscheidung, die getroffen wird, ist richtig. Dies einzugestehen und sie schnell zu korrigieren, zählt jedoch zu seinen Stärken. Anders als bei manch anderen Vereinen, wo Gremien lange beraten, wird dem Trainer nicht Woche für Woche eine letzte Chance eingeräumt, sondern konsequent gehandelt. Dass dies Freitag kurz vor Mitternacht geschah, erscheint Außenstehenden emotional und überstürzt. Doch für den Unternehmer Ponomarev sind die Zahlen entscheidend – die sind eindeutig.