Wie in den meisten Krisen, so gibt es auch in der des KFC einen gewinner: René Vollath. Der Torhüter profitierte in besonderem Maße von der Angriffsschwäche, denn in denn zurückliegenden Spielen standen die Uerdinger meist unter Druck und der Keeper bekam reichlich Gelegenheit, sich auszuzeichnen. dabei erwies er sich nicht nur wiederholt als sicherer Rückhalt und als eine Bank in Eins-gegen-Eins-Situationen, sondern auch bei hohen Bällen deutlich verbessert.
Die frühere Schwäche bei jenen hohen Bällen hatte den KFC im vergangenen Sommer dazu bewogen, einen neuen Torhüter zu holen: Lukas Könisghofer. Der von der SpVgg Unterhaching gekommene Österreicher wurde die Nummer Eins und zeigte zu Saisonbeginn starke Leistungen, während Vollath nahegelegt wurde, sich einen anderen Verein zu suchen. Doch der Oberpfälzer dachte überhaupt nicht daran, blieb, trainierte und verhielt sich professionell. Geduldig stellte er seine Arbeitskraft zur Verfügung und wartete auf einen möglichen Einsatz.
Die Chance ergab sich, als Königshofer sich zwei Tage vor dem Restart nach der Coronapause verletzte. Der Keeper erlitt bei einem Zusammenprall mit Franck Evina im Training einen Bluterguss und musste pausieren. Vollath durfte zwischen die Pfosten und überzeugte seitdem mit guten, stabilen Leistungen. Was nun?
Vollaths Vertrag läuft am Wochenende aus. Vor einigen Monaten war klar, dass der Kontrakt nicht verlängert wird. Inzwischen scheint selbst das nicht mehr ausgeschlossen. Trainer Stefan Krämer sperrt sich nicht dagegen, kann sich eine weitere Zusammenarbeit gut vorstellen, setzt aber auch auf die Meinung anderer Experten, sprich den Torwarttrainer. Aber der wechselt, denn für Manfred Gloger kommt eine Neuer. Und vor allem müssten zuvor die Verträge mit den Torhütern Robin Udegbe und Philipp Bachmeier, die noch ein Jahr laufen, aufgelöst werden.