Noch beeindruckender ist die Uerdinger Bilanz, wenn man bedenkt, dass die Begegnung zum Auftakt gegen den Tabellenzweiten Unterhaching (1:3) verloren ging, dann aber 16 von 18 möglichen Punkten geholt wurden und der Dritte Würzburg (2:0), der Fünfte 1860 München und der Sechste Halle aus dem weg geräumt wurden.
Gar blütenweiß ist die Auswärtsbilanz: Drei Spiele, drei Siege und kein einziges Gegentor – 2:0 in Würzburg, 1:0 in München, 1:0 in Münster.
Am Samstag steht die Mannschaft beim Tabellenachten Karlsruher SC auf dem Prüfstand. Das ist von der Qualität her eine der Top 5-Mannschaften der Liga“, sagt Krämer respektvoll. Er lässt sich nicht davon blenden, dass dort die beste Auswärts- auf die bislang schwächste Heimmannschaft trifft. Vielmehr ist er auf die taktische Ausrichtung des KSC gespannt: Spielt er offensiv, um den ersten Heimsieg zu erzwingen, oder versucht es sein Kollege Alois Schwartz mit der erfolgreichen Auswärtstaktik?
KFC-Torhüter René Vollath, der auswärts noch nicht einmal den Ball aus dem Tor holen musste, kehrt am Samstag an seine alte Wirkungsstätte zurück. Vier Jahre lang hütete er das Karlsruher Tor. „Es war eine gute Zeit“, sagt er rückblickend. „Nur der Abgang mit dem Abstieg in die Dritte Liga war nicht schön.“ Besonders gerne erinnert er sich jedoch an sein zweites Spiel als Nummer eins: „Das haben wir auf St. Pauli 2:1 gewonnen und dann einen Mannschaftsabend auf dem Kiez verlebt. Das war sensationell.“
Auf die Rückkehr in den Wildpark freut sich der 28 Jahre alte Schlussmann. „Das ist sicher ein Spitzenspiel, auch wenn die Aussagekraft der Tabelle noch nicht allzu groß ist“, sagt Vollath. „In der Dritten Liga geht es so schnell, das zeigen gerade die Würzburger. Die haben vier Mal in Folge gewonnen und sind wieder oben drin.“
Die Uerdinger fuhren am Freitag gen Süden – ohne die operierten Daube und Ibrahimaj sowie die verletzten Schwertfeger und Bittroff (beide muskuläre Probleme). Und auch die neu verpflichteten Dominic Maroh, der erst zwei Mal mittrainierte, und Samed Yesil blieben daheim. Sie sind noch nicht so weit.