2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
F: Heiko van der Velden
F: Heiko van der Velden

Fans attackieren Spieler des KFC Uerdingen

Die Nerven liegen beim KFC Uerdingen blank. Nach dem 0:0 in Jena kam es zu Übergriffen einiger Fans auf Spieler. Auch Geschäftsführer Niko Weinhart geht ungewöhnlich hart mit dem Team ins Gericht.

Verlinkte Inhalte

Nach dem torlosen Unentschieden in Jena zeigen einige sogenannte Fans des KFC Uerdingen Nerven. Als die Krefelder Spieler in die Kurve gehen, werden sie übel beschimpft und bespuckt, Bierbecher fliegen, sogar Prügel werden ihnen angedroht. Kevin Großkreutz lässt sich das nicht gefallen und reagiert verbal auf die Attacke. Andere wiederum zeigen ihr Unverständnis über die Art der Kritik, indem sie sich anwenden.

Die Nerven liegen beim KFC Uerdingen nach elf Spielen ohne Sieg blank. Bereits in der Halbzeit hatte Geschäftsführer Niko Weinhart am Mikrofon bei Magenta Sport ungewöhnlich deutliche Worte gefunden: „Das war grausam. Den Scheiß kann man sich kaum angucken.“ Er forderte, die Spieler müssten „aggressiver drauf gehen“. Das Argument, es mangele angesichts der Negativserie an Selbstvertrauen, ließ er nicht gelten: „Sollen wir bis in die Oberliga absteigen, um dort mal wieder ein Spiel zu gewinnen und Selbstvertrauen zu tanken?“

Als die Uerdinger Spieler später nach dem Duschen den Bus in Jena besteigen, werden sie von etwa einem Dutzend Fans mit Applaus bedacht – der ist jedoch nicht etwa sarkastisch gemeint, sondern als Entschuldigung. Es seien einige wenige gewesen, die am Zaun durchgedreht seien; die wären aber auch vor zwei Jahren nicht in Hönnepel-Niedermörmter dabei gewesen, sondern jetzt in der Dritten Liga neu hinzugekommen.

Die Uerdinger Spieler machen deutlich, dass sie für kritische Worte offen und gesprächsbereit sind, es aber Grenzen gibt, die dabei nicht überschritten werden dürfen. Die Entschuldigung nehmen sie an.

Aufrufe: 023.3.2019, 18:07 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor