2024-06-17T07:46:28.129Z

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F: Hendrik Deckers
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Die Wiederentdeckung der Lust

In Rostock stimmten neben den äußeren Bedingungen auch die Leistungen auf dem Platz.

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Rostock bot die Möglichkeit, die Freude am Fußball und am KFC Uerdingen wieder zu entdecken. Das lag auch an den äußeren Bedingungen, denn an der Ostseeküste herrschten traumhafte Bedingungen: blauer Himmel, grüner Rasen, ein mit 17.000 Zuschauer gut gefülltes, modernes Stadion, eine schöne Atmosphäre.

Aber auch die beiden Mannschaften trugen ihren Teil zu dem gelungenen Nachmittag bei, die rund 100 Krefelder dafür belohnten, dass sie den weiten Weg auf sich genommen hatten, obwohl es tabellarisch für die Kontrahenten um nichts mehr ging. Möglicherweise war es gerade das, was sich positiv auf das Spiel auswirkte. Am Ende trennten sich der FC Hansa Rostock und der KFC Uerdingen leistungsgerecht 1:1 (1:1).

Die Führung der Gastgeber fiel nach einem Eckball, wobei Hansa das Glück gleich zwei Mal Pate stand: Zunächst weil Mario Erb und Christian Dorda beim Abwehrversuch einander behinderten, dann weil der Schuss unhaltbar abgefälscht wurde. Das jedoch vermochte die Freude von Torhüter René Vollath kaum zu schmälern. „Für mich war es super schön“, sagte er nach dem Spiel vor der Kabine. Er hatte nach zweimonatiger Verletzungspause nach einem Innenbandriss sein Comeback gefeiert. „Ich habe hart gearbeitet. Umso schöner ist es für mich, dass der Trainer mich unterstützt und sofort gebracht hat.“

Der verdiente Ausgleich hatte nicht lange auf sich warten lassen. Nur acht Minuten später traf Connor Krempicki mit einem Flachschuss ins lange Eck. Der Torschütze beschreibt die Szene so: „Als ich an den Ball kam, dachte ich, Hauptsache ich komme in den Strafraum. Als dann vier Mann um mich herum waren, hab ich gedacht: schieß einfach mal.“ Natürlich freute sich der Torschütze über sein zweites Saisontor nach seinem Treffer in Lotte (3:1). Doch mit dem Spiel war er nicht ganz zufrieden. „Wenn wir alles richtig gemacht hätten, hätten wir gewonnen“, sagte der Blondschopf. „Phasenweise war es noch etwas unruhig. Die Intensität war hoch, aber wir hätten das eine oder andere Tor mehr machen müssen.“

So verständlich die Selbstkritik war, Trainer Heiko Vogel richtete den Fokus doch lieber auf die Leistungssteigerung, die gegenüber der Vorwoche unverkennbar war. „Allerdings war es auch ein anderer Gegner. Heute wollten beide Mannschaften Fußball spielen und gewinnen“, sagte der Uerdinger Trainer. „Vieles hat heute aber schon besser geklappt. Die Dinge, die wir umsetzen wollen, funktionieren immer häufiger. Dass das nicht von heut auf morgen geht, ist ja klar.“

Ein Beispiel dafür war die Dreierkette. „Das hat die Mannschaft sensationell umgesetzt, denn im Defensivverhalten ist das schwierig“, erklärte Vogel. Dabei stach die Leistungssteigerung von Dominic Maroh ins Auge. Er bot als Abwehrchef ein hervorragendes Spiel. Dass er im Zentrum stand, hatte neben dem fußballerischen, noch einen anderen Grund: „Er ist in der Kommunikation der Stärkste.“

Aufrufe: 013.5.2019, 10:38 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor