Kasteler beim Fotofinish um den Kreisoberliga-Titel im Vorteil

Kastel 06 kann aus eigener Kraft den Titel perfekt machen:

Heißt nichts anderes: Bei optimaler 12-Punkte-Ausbeute ginge der Titel mit 66 Punkten nach Kastel. Sonnenberg und SVW können jeweils noch auf maximal 65 Punkte kommen. In den Heimspielen gegen den SC Klarenthal (So., 15 Uhr) und den SV Erbenheim zum Rundenfinale am 26. Mai warten aber auf Kastel noch knifflige Aufgaben, während es gegen Nordenstadts Zweite am 12. Mai keine Probleme geben dürfte. Das einzige Auswärtsspiel beim FC Naurod (19. Mai) könnte indes zum Stolperstein werden. Fakt ist aber auch: Im direkten Vergleich, der bei Punktgleichheit im Endklassement zuerst herangezogen wird, sind die 06er gegenüber dem Sportverein (Hinspiel 2:0-Sieg, Rückspiel 1:2-Niederlage) im Vorteil. Gegen Sonnenberg hieß es beide Male 2:2. Dadurch käme die Gesamttordifferenz zur Anwendung, die bei derzeit plus 68 gegenüber plus 26 eindeutig für die 06er spricht. „Eigentlich hätten alle drei den Aufstieg verdient“, sagt Kastels Coach Christian Neumann. In den Topspielen beim beim SVW (1:2 nach beiderseits hervorragenden Leistungen) gegen Sonnenberg (2:2) habe zuletzt womöglich „die Angst vor dem Verlieren über den Willen zu gewinnen“ dominiert, glaubt Neumann. Er weiß aber auch: „Wenn wir unsere Leistung abrufen, brauchen wir nicht auf andere zu schauen.“

Neumanns Prognose: 1. Kastel 06, 2. SVW, 3. Spvgg. Sonnenberg.

Sonnenbergs Trümpfe sind Teamgeist und Willensstärke:

Die Art und Weise, wie sich die Sonnenberger mit Teamgeist und Willensstärke ins Rampenlicht katapultiert haben, nötigt der Konkurrenz Respekt ab. In den Heimspielen gegen den FSV 07 (So., 15 Uhr) und am letzten Spieltag gegen Nordenstadt II sollte nichts anbrennen. Doch das Gastspiel beim SC Klarenthal am 12. Mai hat es in sich. Springen drei Siege heraus, hat das Spitzkippelteam aufgrund der besseren Bilanz in den Duellen mit dem SVW (1:0-Sieg im Hinspiel, 3:3 im Rückspiel) zumindest Rang zwei sicher.

„Wir wollen jetzt mindestens Platz zwei mitnehmen. Es wäre natürlich toll, wenn wir uns für diese grandiose Saison noch mit der Meisterschaft belohnen könnten“, sagt Spielertrainer Andre Meudt. Bis auf Christian Hofmann, der aufhört, hat inzwischen der gesamte Kader für 2019/20 zugesagt. Inklusive Routinier Tuncay Colak. Die Sonnenberger sind demnach gerüstet – auch für die Gruppenliga.

Meudts Prognose nach dem letzten Spieltag: 1. Kastel 06, 2. Spvgg. Sonnenberg, 3. SVW.

SV Wiesbaden ist auf Patzer der Konkurrenten angewiesen:

SVW-Coach Daniel Löbelt zieht im Training die Zügel an, damit sein Team nach dem spielfreien Sonntag für die Partie am 5. Mai beim SC Klarenthal gewappnet ist. Auch das Spiel in Nordenstadt am 12. Mai und das Heimspiel gegen Naurod zum Finale stuft er nicht als Selbstläufer ein. Seine Bestandsaufnahme: „Wir sind weit davon entfernt, die noch möglichen neun Punkte bereits gedanklich im Sack zu haben. Die anderen Mannschaften, die noch indirekt in den Titelkampf involviert sind, werden sicher alles versuchen, den Topteams ein Bein zu stellen. Wenn es am Ende nur zu Platz drei reichen sollte, haben wir trotzdem eine gute Runde gespielt und schauen, was nächste Saison möglich ist.“ Aus dem aktuellen Aufgebot haben Keeper Timo Nietsch sowie die Feldspieler Nigel Bier, Yama Afghanyar, Timo Gürtler, Björn Reichel, Mert Kuelekci und Seny Diop zugesagt.

Löbelts Prognose: 1. Kastel 06, 2. Spvgg. Sonnenberg, 3. SVW.