Dähnenkamps Schuss ins Glück

Das Theodor-Meineke-Turnier in Loxstedt bot den Zuschauern wieder einige sehenswerte Spiele und der Veranstalter TV Loxstedt kann auf zwei gelungene Turniertage mit jeweils 600 Zuschauern zurückblicken. In der Endrunde am Sonntag traten 12 Mannschaften aus der 1. Kreisklasse bis zur Landesliga und Bremen-Liga an und spielten dabei um 1000 Euro Preisgeld. Einige Favoriten wie z.B. die SG Stinstedt, ESC Geestemünde oder der TV Langen mussten in der Vorrunde bereits die Segel streichen.

Gruppe "Nonne"

In der ersten Gruppe begegneten sich Bremenligist BSC Hastedt, die am Samstag spontan für den verhinderten Grodener SV einsprangen, Landesligist FC Eintracht Cuxhaven, die beiden Cuxhavener Kreisligisten FC Land Wursten und TSV Stotel, TSV Imsum (Kreisliga Bremen) und die klassenniedrigste Mannschaft SG Blau-Weiss Stubben (1. Kreisklasse Cuxhaven). Der FC Eintracht trat allerdings beide Tage mit der zweiten Mannschaft an.

Der BSC Hastedt machte dort weiter, wo er am Vortag aufgehört hatte und zog mit einem 3:0 (gegen TSV Imsum) sowie einem 4:0 (FC Eintracht Cuxhaven) in den ersten beiden Spielen schon einmal davon und machte klar, dass das Team nicht nur zum Spaß hier war. Für den TSV Imsum war der Traum vom Weiterkommen schnell ausgeträumt, denn sie konnten sich nur im letzten Spiel bei der SG Blau-Weiss Stubben einen Punkt beim 0:0-Remis sichern.

Diese wiederum überraschte wie am Vortag mit einer Leistung, die wohl niemandem dem Underdog zugetraut hatte: dem FC Land Wursten musste das Team von Liedtke und Zietelmann bei der einzigen Niederlage in den beiden Turniertagen die Punkte erst in den Schlussminuten überlassen, denn selbst gegen den Bremen-Ligisten BSC Hastedt sprang ein Punktgewinn beim 1:1-Unentschieden heraus - und hierbei schrammten sie um ein paar Zentimeter sogar an der Sensation vorbei.

Der TSV Stotel konnte mit 5 Punkten aus einem Sieg und zwei Unentschieden den anderen Mannschaft nicht mehr gefährlich werden und so reichte dem FC Land Wursten nach zwei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage im "Endspiel" in dieser Gruppe ein Remis gegen den FC Eintracht Cuxhaven. Das 1:1 brachte die Männer von Yusuf Sahin auf den zweiten Platz und sie zogen hinter dem BSC Hastedt ins Halbfinale ein.

Gruppe "Schmidt+Koch"

Auch dieses Teilnehmerfeld war bunt bestückt: die Landesligisten FC Hagen/Uthlede und SV BW Bornreihe trafen auf die Bremer Landesligisten SFL Bremerhaven und DJK Germania Blumenthal sowie Bezirksligist TuSpo Surheide und die SG Landwürden/La./Bü./Ne. aus der 1. Kreisklasse.

Bornreihe startete mit einem 2:0-Sieg gegen Blumenthal ins Turnier, musste dann im "Top-Spiel" dieser Gruppe gegen den FC Hagen/Uthlede eine 1:4-Niederlage einstecken, doch zwei weitere Siege sowie ein Remis reichten am Ende für den zweiten Platz hinter dem ungeschlagenen FC. Das Team von Carsten Werde zeigten ansehnliche Spielzüge und kombinierte sich so zu fünf Siegen in der Gruppe und zog ungeschlagen ins Halbfinale ein.

Die TuSpo Surheide musste sich einzig den beiden Halbfinalisten geschlagen geben und sicherte sich mit zwei Siegen und einem Unentschieden den dritten Platz. Der SFL Bremerhaven konnte Ligakonkurrent Blumenthal mit 3:1 besiegen, doch einen weiteren Dreier durften sie nicht bejubeln: Zwei Unentschieden gegen die SG Landwürden/La./Bü./Ne. und SV BW Bornreihe sprangen heraus, gegen den FC Hagen/Uthlede (0:2) und die TuSpo (0:1) unterlagen sie knapp. DJK Germania Blumenthal besiegte das Schlusslicht der Gruppe mit 2:1, fuhr so die einzigen drei Punkte ein und ließ die SG Landwürden, die sich in der Endrunde zwei Remis erkämpfte, hinter sich.

Die beiden Halbfinalpaarungen standen fest: Der BSC Hastedt trat gegen BW Bornreihe an und der FC Hagen/Uthlede traf auf den FC Land Wursten. In einem spannenden Spiel traf der BSC dann in der 6. Minute zum 1:0 und machte so den Finaleinzug klar, Bornreihe musste sich mit dem Spiel um Platz 3 begnügen. Im anderen Halbfinale schoss sich die Hagener so richtig warm und besiegten den FC Land Wursten nach frühem Rückstand noch mit 5:1.

"Kleines" Finale mit Spannung

Landesligist Bornreihe zeigte im "kleinen Finale" Nerven und wurde nach einer 1:0-Führung nachlässig: nach einem Fehlpass in der Abwehr schnappte sich Wurstens Renas Issa den Ball und machte das 1:1. Das Spiel musste vom Punkt entschieden werden und hier wurde Bornreihes Keeper Griesbach zum Matchwinner - er parierte zwei Schüsse und sicherte seinem Team den Platz auf dem Treppchen.

Hagen dreht das Spiel und darf jubeln

Das Finale des Theodor-Meineke Turniers zwischen BSC Hastedt und dem FC Hagen/Uthlede ging mit einem Schockmoment für den Titelverteidiger los, denn der aufgerückte Keeper Hannes Frerichs spielte den Ball in die Spitze, dieser wurde von einem Hastedter abgefangen und sofort in Richtung Hagener Tor geschossen. Frerichs konnte nicht mehr retten und so stand es 0:1 aus Hagener Sicht. Doch gleich nach Wiederanpfiff schnappte sich Berend Knoop den Ball auf rechts, bediente über die Bande den mitgelaufenen Kai Diesing, der den Ball auf Tor bringen wollte, jedoch auch nur die Bande traf. Doch er bekam freundliche Unterstützung eines Hastedter Spielers, denn der Bandenabpraller flog auf das Knie von diesem und von da aus ins Tor zum 1:1-Ausgleich. Nur Minuten später hatte Hagen das Spiel gedreht, als der Ball von Axel France über Tjark Seidenberg zu Justin Dähnenkamp gelangte, der dem Torhüter keine Chance ließ und den Siegtreffer zum 2:1 markierte.

Der Jubel der Grün-Schwarzen war riesig, auch die mitgereisten Hagener Fans waren nicht mehr zu halten. Hagen brachte das Ergebnis klug über die Zeit und darf sich über die Titelverteidigung beim Theodor-Meineke-Turnier freuen. Kai Diesing durfte doppelt feiern, er sicherte sich die Torjägerkanone und zum besten Torhüter wurde der eigentliche Feldspieler Gerrit Korsen von der SG Landwürden/La./Bü./Ne. gewählt.

Der TV Loxstedt blickt auf spannende zwei Tage mit insgesamt 312 geschossenen Toren, vielen Emotionen, zufriedenen Zuschauern und einem kaputten, aber glücklichen Organisationsteam zurück.

Hier könnt ihr euch die Tore des Turniers noch einmal in der Tor-Show ansehen.

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