2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Befreiung im Augenblick des Triumphs. Die D-Junioren der JFG Wendelstein wurden wie im Vorjahr Hallen-Bezirksmeister und dürfen wieder zum Landesfinale fahren.Foto: Giurdanella
Die Befreiung im Augenblick des Triumphs. Die D-Junioren der JFG Wendelstein wurden wie im Vorjahr Hallen-Bezirksmeister und dürfen wieder zum Landesfinale fahren.Foto: Giurdanella

JFG Wendelstein wiederholt Vorjahressieg

Hallenbezirksmeisterschaft der U13: 4:0-Finalerfolg gegen Aischgrund +++ Die "Bayerische" wartet

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Der Jahrgang der Spieler hieß 2003 anstatt 2002, doch der Name blieb gleich: Wie im Vorjahr haben die U 13-Junioren der JFG Wendelstein die Hallen–Bezirksmeisterschaft gewonnen und dürfen auf bayerischer Ebene antreten.

Neben den Ergebnissen ging es in Herrieden aber auch um den Spielmodus. Man kann es so oder so sehen, findet Bezirksjugendleiter Thomas Zankl. Freilich hatte sich die JFG Rezattal über ein Sechsmeterschießen den Meistertitel auf Kreisebene geholt — ohne in den beiden Gruppenspielen und im Halbfinale eine Begegnung in der regulären Spielzeit zu gewinnen. „Sie haben aber auch keines verloren“, sagt Zankl und spricht damit die Krux des Modus an: Weil sowohl bei der Kreismeisterschaft als auch eine Ebene weiter höher die Mannschaften in Dreiergruppen gegeneinander antreten bevor es ins Halbfinale geht, kann sich ein Team mit lauter Unentschieden zum Sieger küren.

Kann das der Sinn einer Meisterschaft sein? „Ich verstehe schon, dass manche den Modus als unglücklich empfinden. Mir gefällt er aber, weil es in jedem Spiel um etwas geht. Außerdem haben die Teams dann nicht so lange Pausen“, sagt Zankl.

Modus hin oder her: Der Stimmung in der Halle tut das System jedenfalls keinen Abbruch. Eltern hadern mit Schiedsrichtern, feuern ihre Kinder an und klatschen sich nach Toren ihrer favorisierten Mannschaft ab — ein typisches Junioren-Turnier eben.

Außerdem sind die Spiele der U 13-Junioren in Herrieden wirklich torreich und spannend: Alleine in der Gruppenphase fallen während sechs Begegnungen 22 Treffer, davon endet lediglich eine einzige unentschieden. Die JFG Rezattal und der SC Eltersdorf liefern sich einen munteren Kick, am Ende steht es 3:3. Weil Erstgenannte danach die Partie gegen die JFG Aischgrund mit 0:4 verlieren, ist diesmal schon nach der Gruppenphase Schluss.

Sieben Gegentreffer klingen nach einer ganz schönen Menge — am Torwart lag es allerdings nicht. Cedric Müller, der mit seinen Paraden den Rezattalern den Kreismeistertitel ermöglichte, zeigt wieder eine starke Leistung. „Ohne ihn wären wir heute nicht hier“, sagt Coach Matthias Ehard. Daneben half bekanntlich auch der Modus bei der Qualifikation für die Bezirksmeisterschaft. Da verwundert es nicht, dass Ehard und sein Trainerkollege Jonas Wakowski das System gut finden, der Weg zum Meistertitel sei dadurch einfacher.

Zusätzlicher Feldspieler

Diesen Weg legen die D-Junioren der JFG Wendelstein in Herrieden zurück. Auf Kreisebene verpassten sie den Titel durch das verlorene Sechsmeterschießen im Finale gegen die Rezattaler noch knapp, auf Bezirksebene müssen sie wieder zittern: im Halbfinale. In der Schlussphase führt der SC Eltersdorf mit 1:0, JFG-Trainer Sebastian Meissner muss sich etwas einfallen lassen. Er nimmt den Torwart heraus und bringt dafür einen zusätzlichen Feldspieler. 48 Sekunden vor Schluss wird der Mut zum Risiko belohnt: Als ein Wendelsteiner Spieler beim Abschluss zu Fall gebracht wird, entscheidet der Schiedsrichter auf Strafstoß. Der Schütze verwandelt, die JFG schafft durchs Sechsmeterschießen noch den Sprung ins Finale.

Eine Stunde später tanzen die Wendelsteiner Humba, das Finale entschieden sie mit 4:0 nach Toren und auch spielerisch deutlich für sich. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft“, sagt Meissner, „wir hatten uns ehrlich gesagt keine bestimmte Platzierung zum Ziel gesetzt.“

Trotzdem darf die JFG nun wie im Vorjahr bei der bayerischen Meisterschaft antreten (27. Februar, Sportarena Speichersdorf). Der Modus wird dann ein anderer sein — in zwei Gruppen treten jeweils sechs Mannschaften gegeneinander an. Meissner ist das ganz recht so: „Ich finde das System mit drei Teams pro Gruppe gewöhnungsbedürftig. Es geht ja in jedem Spiel immer um alles. Das ist ein Riesendruck für die Spieler.“

Aufrufe: 07.2.2016, 18:49 Uhr
Marcel Staudt (RH-VZ)Autor