Hallo Edgar,
erstmal zur leicht frechen Frage deines Vorgängers: "Du legst bei der Ausbildung großen Wert auf Beidfüßigkeit. Warum war es dir bei der eigenen fußballerischen Entwicklung nicht wichtig?"
Weil mein Linker einfach so gut und ausreichend war. (lacht).
Du bist nicht nur passionierter Fußball-Freund, sondern hast früher auch Kampfsport betrieben. Wie sehr musst du dich zurückhalten, wenn du derzeit die Nachrichten anmachst?
Wissensbasierte Berichterstattung und detailreiche Aufklärung finden kaum statt. Stattdessen wird größtenteils eindimensional informiert. Indem panikmachende Grafiken und Ranglisten veröffentlicht werden, die bei vielen für Angst und Hystrie sorgen. Das ist absolutes Gift! Möchte ich nicht! Dementsprechend schalte ich sehr gezielt und wohldosiert in die Nachrichten.
Bleiben wir bei deinem früheren Hobby: Was fasziniert dich am Kampfsport im Gegensatz zu Fußball?
Keine der genannten Sportarten ist besser als die andere und mich faszinieren beide auf ihre Weise. Mir persönlich gefällt beim Kampfsport/der Kampfkunst die direkte Auseinandersetzung, die dauerhafte Situation im 1 gegen 1, das Trainieren und Nutzen des gesamten Körpers, die Handlungsschnelligkeit und auch die Koordination. Aber der Fußball ist natürlich auch toll!
Du bist einer der Jugendkoordinatoren beim Karbener SV. Klingelt das Telefon da derzeit seltener oder ist der Stress aufgrund der Corona-Krise noch größer, weil so viel außer der Reihe zu tun ist?
Ich glaube, dass es für viele zur Zeit einfach Wichtigeres gibt, als den Fußball. Somit sind es bis heute nur ein paar wenige Telefonate, die ich führen musste.
Als Geschäftsführer einer Eventagentur kennst du dich mit Feierlichkeiten aus – was gehört zu deinen persönlichen Lieblingsveranstaltungen?
Da gehören in erster Linie unsere eigenen Cocoon-Events dazu, die wir weltweit durchführen, klar! Aber auch Veranstaltungen wie die Time Warp oder den Love Family Park besuche ich seit den Anfängen und sie zählen zu meinen Favoriten. Mal sehen, ob wir dieses Jahr überhaupt noch eine Großveranstaltung jeglicher Art besuchen können. Ich hoffe es zumindest!
Du arbeitest außerdem als Scout für Mainz 05 – wie kam es dazu?
Ich hatte ganz guten Kontakt zum damaligen Scout, der überwiegend für Frankfurt zuständig war, aber auch immer wieder in Karben vorbei schaute und mich eines Tages fragte, ob ich mir das für diese Region vorstellen könne. Nach Absprache mit meiner Familie verknüpfte er mich mit dem Scouting Chef für Nachwuchs, mit dem ich sehr gute Telefongespräche führte. Anschließend verabredete man sich zum persönlichen Gespräch im Nachwuchs-Leistungszentrum, um Einzelheiten zu besprechen. Anscheinend fanden sie mein Profil ganz okay, sodass ich seit 2016 im Bereich U12-15 für die Region Wetterau, Hochtaunus und Frankfurt unterwegs bin.
Wessen Musik würdest du derzeit allen Lesern empfehlen, um richtig schön abschalten zu können?
Zur Zeit höre ich das neue Album von Four Tet ganz gerne. Wenn es ein Mix sein soll, dann den von Dana Ruh - Roots #1 auf SoundCloud. Funk Classics aus den ‘70 gehen natürlich immer.
Und wer soll dein Nachfolger bei unserer Interview-Staffel sein?
Da schlage ich Sascha Bingel vor, der noch die SG Nieder-Mockstadt-Stammheim trainiert, im Sommer aber beim TSV Dorn-Assenheim übernimmt.