Illertissens erster Kampf mit den Löwen

Nach dem 7:1-Kantersieg am vergangenen Samstag gegen den SV Schalding-Heining kommt auf die Fußballer des FV Illertissen am morgigen Donnerstag (19 Uhr) eine große Herausforderung zu: Sie sind im Grünwalder Stadion Gast des Traditions-Klubs TSV 1860 München, der die bayerische Regionalliga nach sechs Spielen mit 15 Punkten anführt.

Beide Seiten haben vor dieser Auseinandersetzung in der bayerischen Metropole zumindest eins gemeinsam: Sie haben bislang nur ein Spiel abgegeben. Der morgige Gastgeber verlor 0:1 beim TSV Buchbach, die Illertaler vergeigten ihr Saisondebüt mit 0:2 in Bayreuth. Ansonsten halten sich die Gemeinsamkeiten der beiden Klubs sehr in Grenzen. Auf der einen Seite der Millionenstadt-Klub mit großer Tradition und unliebsamer jüngster Vergangenheit. Andererseits ein aufstrebender Kleinstadt-Fußballverein, der gerade in den zurückliegenden 15 Jahren vorbildliche Arbeit abgeliefert hat, die sich in nachhaltigen sportlichen Erfolgen niederschlug.

So ist es nicht verwunderlich, dass sich die fußballerischen Ziele der beiden morgigen Kontrahenten deutlich unterscheiden: Die Verantwortlichen der Illertaler peilen, wie praktisch in jeder neuen Spielrunde, einen einstelligen Tabellen-Abschlussplatz an. Die 60er sind praktisch verdammt, sich den Platz an der Sonne zu erhalten, um über die Relegation den Aufstieg in die Dritte Liga zu stemmen.

So gehen die Münchner mit ihrem 32-köpfigen Kader nicht nur als Favorit ins siebte Saisonspiel, sondern müssen auch den Druck des unbedingt Gewinnenmüssens vor ausverkauftem Stadion standhalten. Die Mannschaft von Trainer Ilija Aracic, die nach dem bislang höchsten Erfolg in der sechsjährigen Regionalliga-Geschichte vor Selbstvertrauen nur so strotzen müsste, hat es da viel einfacher: „Wir haben in München nichts zu verlieren“, stellt FVI-Spielleiter Hermann Schiller fest. Natürlich ist den Illertissern bewusst, dass man nur mit einer fast fehlerfreien Vorstellung bestehen kann. Denn die individuelle Klasse der Münchner, die sich nun auch noch mit Markus Ziereis (zuletzt Jahn Regensburg) verstärkt haben, mit ihren Profis Jan Mauersberger, Tim Gebhart und Sascha Mölders ist natürlich um einiges höher.