2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Musste mit einer schweren Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden: Pipinsried-Kapitän Thomas Berger. F: Leifer (Archiv)
Musste mit einer schweren Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden: Pipinsried-Kapitän Thomas Berger. F: Leifer (Archiv)

Hürzeler und Berger nach Pipinsrieds Unentschieden im Krankenhaus

Lushi trifft zum fünften Mal in Folge

FC Pipinsried - Unter Schockwirkung standen die Fußballer des FC Pipinsried, als sie am Samstag die Heimfahrt vom Auswärtsspiel in Ismaning antraten. Zwei Spieler schwer verletzt uden 1:1-Ausgleichstreffer in der neunten Minute der Nachspielzeit kassiert.

Es lief nicht rund für den Bayernligisten aus dem Landkreis Dachau im Match bei einem der Verfolger im Kampf um Platz zwei.

FCP-Kapitän Thomas Berger und Trainer Fabian Hürzeler mussten ins Klinikum Rechts der Isar eingeliefert werden. Berger zog sich eine schwere Gehirnerschütterung zu, er musste zur weiteren Beobachtung in der Klinik bleiben. Hürzeler lag kurze Zeit bewusstlos auf dem Spielfeld, er wurde per Sanka ins Krankenhaus gedüst. Neben einer Gehirnerschütterung wurde eine starke Jochbein-Prellung festgestellt.

Die gute Nachricht zuerst: Fabian Hürzeler konnte das Krankenhaus wieder verlassen, er verbrachte die Nacht in heimischen Gefilden. Bei Thomas Berger hingegen sieht es nicht sehr gut aus, er musste im Klinikum blieben. „Das waren zwei Schocks, die man nicht so einfach wegsteckt“, so der sportliche Leiter des FC Pipinsried, Roman Plesche, mit ernster Miene.

Was war passiert? Nach rund einer halben Stunde rasselten FCP-Kapitän Thomas Berger und Ismanings Darko Dankic mit den Köpfen zusammen. Während es für den Ismaninger mit einem Turban weiter ging, war für Berger Feierabend. „Thomas war selbst am Abend noch nicht klar“, erzählt Plesche kopfschüttelnd.

Fabian Hürzeler bekam nach rund 70 Minuten das Knie eines Gegenspielers zu spüren. „Der Ismaninger traf Fabi im Gesicht. Es war eine unglückliche Situation, kein Vorwurf an den Gegenspieler“, so Plesche weiter: „Als Fabi wieder zu sich kam, war die erste Aussage, dass wir den Philip Grahammer einwechseln sollten.“ Auch nachdem Hürzeler per Sanka ins Klinikum gefahren worden war, blieben die Offiziellen des FC Pipinsried mit ihrem Coach in Kontakt. „Er hat sich mächtig darüber geärgert, dass wir noch den Gegentreffer kassiert haben“, verrät Plesche.

Was den sportlichen Leiter aber noch mehr ärgerte, war die Tatsache, dass seine Mannschaft in der Folge nichts mehr auf die Reihe brachte. „Es war wie abschnitten, es lief nichts mehr, obwohl wir die Partie voll im Griff hatten“, ärgerte sich Plesche. Die Ismaninger spielten in der Schlussphase nach der Ampelkarte gegen Tobias Killer in Unterzahl, doch die Mannschaft um FCP-Keeper Thomas Reichlmayr brachte kein Bein mehr auf den Boden; der Schock über die beiden Verletzungen saß einfach zu tief.

Dass der FC Pipinsried innerhalb weniger Wochen vom Jäger zum Gejagten mutiert ist, bekommen die Spieler nun immer häufiger zu spüren. „Die Gegner spielen härter gegen uns. Wir haben uns oben etabliert, jetzt will uns natürlich jeder zeigen, dass er besser ist. Da wird natürlich auch versucht, sich auf die eine oder andere Weise Respekt zu verschaffen“, analysiert Plesche die veränderte Situation.

Dass Trainer Muriqi Xhevat sein Ismaninger Team mit einem 3-5-2-System ins Rennen schickte, erstaunte einige Zuschauer. „Das hat auch uns etwas überrascht, gebracht es aber nichts“, so Plesche. Nachdem der Ismaninger Übungsleiter bemerkte, dass sich die Systemumstellung nicht positiv auf das Spiel seiner Mannschaft auswirkte, stellte er um, allerdings auch ohne großen Erfolg. Pipinsried war über die gesamte Spielzeit gesehen die bessere Mannschaft, sie verpasste es aber, den Sack frühzeitig zuzumachen.

Bemerkenswert: Unter den Augen des verletzten FCP-Stürmerstars Serge Yohoua und Ex-Trainer Tobi Strobl erzielte der wiedergenesene Atdhedon Lushi in seinem fünften Saisonspiel den fünften Treffer.

Stenogramm:

FC Ismaning – FC Pipinsried 1:1 (0:0)

FC Ismaning: Florian Preußer, Anton Siedlitzki, Maximilian Siebald, Bastian Fischer, Mijo Stijepic, Alexander Auerweck (46. Malcom Olwa Luta), David Tomasevic, Darko Dankic (80. Luan da Costa Barros), Ivan Vidovic (60. Manuel Ring), Nils Ehret, Tobias Killer

FC Pipinsried: Thomas Reichlmayr, Thomas Berger (33. Arbnor Segashi), Fabian Hürzeler (71. Philip Grahammer), Ruben Popa, Sebastian Mitterhuber, Ünal Tosun, Dennis Liebsch, Marco Krammel, Ludwig Steinhart, Markus Achatz, Atdhedon Lushi (82. Almir Hasanovic)

Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger

Zuschauer: 290

Gelb-rote Karte: Tobias Killer (82.)

Tore: 0:1 (59.) – Nach einem Pass von Ruben Popa legt sich Atdhedon Lushi die Kugel von links auf seinen rechten Fuß, danach umkurvt er den Torwart und locht aus kurzer Entfernung ein. 1:1 (90.+9) – Sekunden vor dem längst überfälligen Schlusspfiff gleicht der erst in der Nachspielzeit eingewechselte Luan da Costa Barros aus.

Text: Bruno Haelke

Aufrufe: 010.10.2016, 11:37 Uhr
Bruno Haelke - Dachauer NachrichtenAutor