"Der Beschluss, nach dieser Saison eine Pause einzulegen, steht eigentlich auch schon länger fest. Ich bin früh auf die Verantwortlichen zugegangen, weil ich das einfach als fairen Umgang miteinander erachte. Jedoch wollte ich mir mit der Verkündung noch etwas Zeit lassen, weil ich nicht den Eindruck erwecken wollte, dass ich nach einer punktetechnisch schwierigen Hinrunde einfach abhaue", so Angerer. Nun gestaltet sich die Situation in der Dodendorfer Straße wesentlich entspannter. Nachdem zur Winterpause lediglich zwölf Zähler auf dem Punktekonto der Mediziner standen, ist der HSV aktuell das drittbeste Team der Rückrunde, hat sich sämtlicher Abstiegsbedrohungen entledigt und schon wieder den fast schon standesgemäßen siebten Tabellenplatz im Blick.
Die Gründe für Angerers Abgang sind viel mehr persönlicher Natur: "Nach acht Jahren permanent als Trainer brauche ich einfach mal eine Pause und ich sage bewusst 'Pause'. Die kann ein paar Jahre oder auch nur wenige Monate dauern, das weiß man vorher nicht. Wenn ich aber nach drei Monaten merke, dass ich meiner Frau zuhause nur auf den Geist gehe, dann wird man mich wieder auf dem Sportplatz finden."
Einen Nachfolger für Angerer wolle man beim HSV Medizin zeitnah bekanntgeben. "Die Gespräche liefen im Hintergrund bereits. Mehr kann ich dazu noch nicht sagen", erklärt Angerer zu seinem Nachfolger. Fest steht jedoch, dass sein bisheriger Co-Trainer Sebastian Baum auch in der kommenden Saison dem neuen Cheftrainer als Assistent zur Seite stehen wird. Nun gilt es für die Mediziner, Angerers achtjährige Amtszeit ordentlich zuende zu bringen: "Wir wollen natürlich die verbliebenen vier Spiele alle gewinnen. Gerne würde ich meine Zeit bei Medizin nochmal als beste Rückrundenmannschaft beenden. Das wäre nach der Hinrunde mit den personellen Problemen natürlich eine Genugtuung."
René Angerer (zum Trainerprofil)
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