DSC-Nachwuchs zweimal chancenlos

A-Junioren-Bundesliga
DSC Arminia - Borussia Dortmund 1:4 (0:2). "Gegen diesen Gegner kann man sicherlich verlieren - aber nicht so. Ich bin stinksauer", sagte Uwe Grauer nach der Niederlage gegen den amtierenden Deutschen A-Jugend-Meister, an der der gebürtige Bielefelder Emre Sabri Aydinel einen gehörigen Anteil hatte: Mit seinen Saisontoren drei, vier und fünf bescherte er seinem Ex-Verein einen gebrauchten Sonntagmittag, wobei er nach handgestoppten 14 Sekunden das erste Mal einnetzte. Zuvor hatte sich Arminias Verteidigung das Spielgerät abjagen lassen, der Rest war für Aydinel Formsache.

"Diese Szene war symptomatisch für unseren gesamten Auftritt. Wir waren vom Kopf her nicht da, die Aggressivität und die Kompromisslosigkeit, die man in solchen Situationen braucht, hat gefehlt", erklärte Grauer. Was für ihn mindestens genau so schlimm gewesen sei wie das Tor selbst, war die Reaktion seiner Mannschaft: "Wir haben uns direkt klein gemacht. Da erwarte ich von meinen Führungsspielern mehr, dass sie in so einer Situation die Mannschaft auch verbal straffen", erläuterte der Ex-Profi nach Spielschluss.

Eigene Chancen vor dem zweiten BVB-Treffer (15.) erspielten sich die Arminen bis zur Pause nicht, "weil wir uns angeschaut haben, wie schön die Dortmunder den Ball laufen lassen können. Was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war feige", so Grauer, der das auch seine Mannschaft in der Kabine wissen ließ.

Nach dem Wiederanpfiff und der Umstellung von Fünfer- auf Viererkette sowie dem früheren Anlaufen des Gegners wurde es für einige Minuten prompt besser. In diese Phase fiel auch der erste Saisontreffer für den DSC: Auf Pass von Nick Flock schoss Roberto Massimo aus halbrechter Position das Spielgerät in die Maschen des BVB-Gehäuses. Das 1:2 (51.) diente jedoch nur für drei Minuten als Hoffnungsschimmer, weil Emre Sabri Aydinel mit seinem zweiten Treffer die Partie vorentschied. "Vielleicht hatte meine Mannschaft auch zu viel Respekt. Wir werden das morgen in der Besprechung erörtern", schloss Uwe Grauer seine Ausführungen.

Arminia: Westphal - Fuhrmann, Özkan, Wanner (46. Ndualu), Dieckmann (64. H. Yildiz), D. Yildiz (81. Fraedrich) - Monteiro-Mendes (67. Curic), Siya, Müller, Massimo. Tore: 0:1 (1.), 0:2 (15.), 1:2 (51.) Massimo, 1:3 (54.), 1:4 (64.).

B-Junioren-Bundesliga
FC Köln - DSC Arminia 4:0 (1:0). Die Rheinländer dürfen weiterhin auf ihrer Euphoriewelle reiten: Der Erfolg gegen die Arminen war das dritte 4:0 in Serie, nachdem schon Alemannia Aachen und SC Preußen Münster mit demselben Resultat besiegt wurden. "Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen, weil wir nicht so viel schlechter waren als Köln", sagte DSC-Coach Oliver Krause, der damit vor allem die erste Halbzeit im Blick hatte.

Nach der "verdienten Führung" (Krause) nach 15 Minuten für den FC kam der DSC besser ins Spiel und besaß in Person von Maxim Bairamov die Chance auf den Ausgleich, doch der Stürmer kam alleine auf das Tor zulaufend kurz vor dem Strafraum zu Fall. "Für mich war es ein klares Foul", erklärte Krause, der kurz darauf das 2:0 (57.) für Köln hinnehmen musste. Statt in Überzahl zu agieren, musste die Arminia ihrerseits mit zehn Mann weiterspielen: Torhüter Dennis Mönig bekam für einen Rempler im Zweikampf um den Ball außerhalb des Strafraums die Rote Karte, sodass sich wegen des bereits ausgeschöpften Wechselkontingents Mittelfeldspieler Serkan Temin die Handschuhe anziehen musste - und noch zwei Tore kassierte.

Arminia: Mönig - Haßheider, Pudel, Stoll - Mika, Ayyildiz (41. El Ouahmi), Consbruch (51. Tchadjobo), Klass, Aydin (51. Temin), Kalac, Bairamov, (58. Borchert). Tore: 1:0 (15.), 2:0 (57.), 3:0 (77.), 4:0 (80.).