Hennigsdorfer Aufholjagd bleibt unvollendet

Jedoch machten es die Grün-Weißen, die in den ersten 45 Minuten bereits wie der sichere Sieger aussahen, im zweiten Durchgang noch einmal so richtig spannend. Immerhin hätte die Wöhler-Elf beinahe den komfortablen Drei-Tore-Vorsprung verspielt, den Lucas Seidel (17.), Jordan Wünsch (21.) und Philip Jugert (32.) in der ersten Halbzeit herausgeschossen hatten.

So kamen die Gäste wesentlich frischer als die SGGG aus der Kabine und waren nach dem Wechsel sichtlich um den schnellen Anschlusstreffer bemüht. Dabei sollte das couragierte Vorhaben rasch Früchte tragen. Denn schon nach 56 Minuten hatte der starke Jan-Paul Platte bereits auf 3:2 verkürzt und brachte den FC 98 damit zurück in die Partie. Insbesondere der zweite Treffer ist an dieser Stelle dabei noch einmal besonders zu würdigen, da Okan Akbalik diesen mit einer butterweichen Rabona-Flanke vorbereitet hatte. Ein Tor der Marke Spitzenklasse.

Und die Hennigsdorfer, die den ersten Durchgang nahezu komplett verschlafen hatten, übernahmen auch im weiteren Spielverlauf mehr und mehr Zepter. Dagegen konnten sich die Gastgeber nur noch Phasenweise befreien, wenngleich die wenigen Kontergelegenheiten der Grün-Weißen durchaus hochkarätig waren. So traf der agile Jugert noch vor dem FC-Comeback die Unterkante der Latte (48.) und bei zwei Netzeinschlägen wurde die frühzeitige Entscheidung nur durch den jeweiligen Pfiff von Schiedsrichter Sven Hennig verhindert.

Infolgedessen blieb die Partie bis zur Nachspielzeit auf des Messers Schneide, wobei es noch einen großen Aufreger geben sollte. Immerhin ging Hennigsdorfs Philip Wolf kurz vor dem Schlusspfiff im Strafraum der Groß Gaglower zu Boden und forderte einen Elfmeter für sein Team. Jedoch hatte das Schiedsrichtergespann kein regelwidriges Verhalten der SGGG-Defensive erkennen können, weshalb der Strafstoßpfiff ausblieb.

Wenige Augenblicke später beendete der Referee die Begegnung, sodass die Aufholjagd des FC 98 am Ende ungekrönt blieb. Dagegen konnten die Südcottbuser einen wichtigen Heimsieg bejubeln, der die Wöhler-Elf in der Tabelle vorerst auf Rang neun springen lässt.