2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Hier köpft Maximilian Beck (rechts) zur Gästeführung bereits nach elf Minuten. Am Ende gewinnt Tabellenführer Markelsheim souverän mit 3:0 beim SC Wiesenbach. Ralf Mangold
Hier köpft Maximilian Beck (rechts) zur Gästeführung bereits nach elf Minuten. Am Ende gewinnt Tabellenführer Markelsheim souverän mit 3:0 beim SC Wiesenbach. Ralf Mangold
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Heimniederlage zum Oktoberfest

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Alles war vorbereitet für die Sause nach dem Spiel, doch die Darbietung auf dem Platz und das Ergebnis drückten anfangs doch die Stimmung der Wiesenbacher.

Allerdings waren die Erwartungen vor dem Spiel gegen den A3-Tabellenführer nicht allzu hoch, gleich sieben Stammkräfte musste das Team von Christian Schneider am Samstag im Topspiel ersetzen. Vor allem das urlaubsbedingte Fehlen des Sturmduos Beniamin Apetrei und Demut Esanu, der bereits sechsmal in dieser Saison getroffen hatte, machte sich in den zumeist recht harmlosen Offensivbemühungen des Sportclubs bemerkbar.

So lautete das Fazit der beiden Trainer nach dem doch recht einseitigen Spiel dann ähnlich. „Auch bei uns haben ein paar Spieler verletzungsbedingt gefehlt, deshalb bin ich mit dem Spiel sehr zufrieden“, so Markelsheims Trainer Marco Reus. „Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können.“ Er will um die Aufstiegsplätze mitspielen und freut sich nun auf die richtungsweisende Partie morgen gegen Bezirksligaabsteiger Weikersheim.

„Ich habe die Markelsheimer schon vor der Runde als Titelfavorit genannt, und so sind sie auch hier aufgetreten“, war Wiesenbachs Coach keinesfalls enttäuscht von dem Auftritt seiner Elf. „Mehr war heute einfach nicht drin. Wären wir komplett gewesen, hätten wir vielleicht dagegenhalten können.“

Von der ersten Minute an drückten die Markelsheimer auf das Tor der Gastgeber. Vor allem über die rechte Seite wurde es immer wieder gefährlich, auch weil die Wiesenbacher Defensive oftmals zu zögerlich agierte. So auch in der 13. Minute, als Maximilian Beck völlig freistehend zum 0:1 einköpfen durfte. Beinahe im Minutentakt kam der Spitzenreiter nun zu weiteren Möglichkeiten, die Abwehrreihe des SC konnte sich kaum einmal befreien. Die dicksten Möglichkeiten hatten der starke Julian und Leonard Popp, doch erst köpfte Letzterer an den Pfosten, und kurz darauf zielte sein Zwillingsbruder nach einem tollen Solo knapp am Tor vorbei. Wiesenbach wurde erst kurz vor der Halbzeitpause mit einem Kopfball halbwegs gefährlich. Praktisch im Gegenzug war das Spiel aber dann zugunsten der Gäste entschieden. Leonard Popp köpfte den Ball erst gegen den Pfosten, im Nachschuss konnte er dann Wiesenbachs Keeper Steven Schulze doch noch bezwingen.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild wie in Durchgang eins, doch spätestens nach ihrem dritten Treffer in der 63. Spielminute schalteten nun auch die Gäste einen Gang zurück. Nach einer schönen Kombination durch die Mitte traf Kevin Lang zum 0:3-Endstand.

„Diese Niederlage wirft uns nicht um. Unser Ziel ist es, die junge Truppe immer besser zu machen und ins in der Kreisliga A zu etablieren“, erklärt SC-Abteilungsleiter Johannes Trump, der in der Schlussviertelstunde noch eingewechselt wurde. „Wir sind besser in die Saison gestartet als erwartet. Unser Ziel war es nie, ganz vorne mitzuspielen.“ Seit rund zehn Jahren ist Trump nun schon Abteilungsleiter, unterstützt wird er dabei unter anderem von seiner Frau Eileen, die dritter Vorstand beim SC ist. Größter Erfolg war der Aufstieg vor zwei Jahren. 2015 wurden die Wiesenbacher bei einer Leserwahl zudem auch noch zur Mannschaft des Jahres im Fußballbezirk gewählt.

20 Mann bei jedem Training

In der A3, der „Mergentheim“-Staffel, fühlt er sich wohl, „die Entfernungen sind nicht so groß, und es ist toll, gegen andere Mannschaften zu spielen.“ Schade findet er nur, dass es nach dem Abstieg der Billlingsbacher jetzt nur noch das Derby gegen Gammesfeld gibt. Zufrieden ist Trump auch mit dem breiten Kader, „wir sind immer über 20 Mann im Training“. Einige „Stand-by-Spieler“ älteren Semesters stehen jederzeit bereit, falls es mal eng wird. Zudem ist Torjäger Torsten Weller wieder an Bord, der eigentlich schon seine Kickschuhe an den berühmten Nagel gehängt hatte.

Die junge Mannschaft habe zudem noch Entwicklungspotenzial, und auch aus der gut funktionierenden Spielgemeinschaft mit Billingsbach und Blaufelden rücken in den nächsten Jahren einige ambitionierte Nachwuchskräfte nach. Vor allem Spielführer Patrick Brenner bringt sich intensiv in die Jugendarbeit ein und wurde vor Kurzem für sein Engagement vom WFV ausgezeichnet.

„Wir sind absolut im Soll in Richtung einstelliger Tabellenplatz und lassen uns von einer Niederlage die Stimmung nicht vermiesen“, war SC-Coach Christian Schneider keinesfalls niedergeschlagen und feierte anschließend mit seinen Jungs und allen Fans gemeinsam noch das Oktoberfest im und ums Vereinsheim.

Aufrufe: 02.10.2017, 08:23 Uhr
HOT / Ralf MangoldAutor